… okay, jetzt geht es los. An was denke ich zuerst? Ach ja! Stephan mit der orangenen Mütze bei dem Casino mit den gelben Sonnen. Mein Gott sind das viele Menschen, aber da steht er. Ich reiße die Arme hoch und auch er sieht mich und wünscht mir viel Spaß. Und Spaß macht es mir. Ich ließ mich mit dem Strom treiben.
Mist, den ersten Kilometerpunkt muss ich übersehen haben. Die Reeperbahn liegt hinter uns und wir befinden uns auf der Königstraße. Egal, so schnell war ich bestimmt nicht.
Bei Kilometer 2 stoppe ich eine 00:11:20h. Daumen hoch! Ich bin im grünen Bereich.
Die Kilometer fliegen dahin…
km3 – 00:05:39
km4 – 00:05:35
km5 – 00:05:16 (holla, mach ruhig)
Die erste Verpflegungsstelle wartete auf uns. Ich nehme einen Becher Wasser und trinke in Ruhe.
Weiter ging es auf der Elbchaussee…
km6 – 00:05:46
km7 – 00:05:22
km8 – 00:05:32
km9 – 00:05:38
Bei Kilometer 7 laufe ich auf den 03:59:00h Pacemaker auf und hänge mich etwas an ihn dran. Die Stimmung am Rand wird immer besser. Teilweise hat man Tour de France-Feeling.
Gedanklich bin ich aber bei Kilometer 10. Dort wartet Stephan auf mich. Also Augen auf! Wo ist die orangene Mütze? Schwupp da taucht er auf und erkundigt sich nach meinen Wohlergehen. Alles gut, aber ich Trottel habe glatt die Verpflegungsstation verpasst. Macht nix! Die nächste sollte in 2,5km kommen und dort will ich mein erstes Gel nehmen. Der Pacemaker läuft weit hinter mir und ich überlege was ich tue. Ich laufe erstmal alleine und die Nähmaschine in mir läuft gut…
km10 – verpasst
km10 + 11 – 00:10:50
km12 – 00:05:27
An der Wasserstelle gibt es das besagte Gel. Heute schmeckt es sogar nicht ganz so grausig. Wahrscheinlich denke ich gar nicht drüber nach.
Km13 – 00:05:29
km14 – 00:05:27
Wir laufen auf dem Jungfernstieg. Hier herrscht wieder eine tolle Stimmung. Ich nehme wieder Wasser zu mir und halte Ausschau nach der organgenen Mütze. Hier ist es wieder unübersichtlich, aber wir sehen uns. Stephan läuft wieder kurz mit und fragt ob alles gut ist. Jupp, ist es!
km15 – 00:05:28
km16 – 00:05:48
km17 – 00:05:49
km18 – 00:04:59 (ich glaube hier stand ein Schild nicht ganz richtig)
In diesem Bereich sitzen viele Zuschauer mit Tisch und Stühlen auf dem Grünstreifen und machen es sich gemütlich. Finde ich lustig.
km19 – 00:05:26
Wo ist die Mütze??? Ich sehe Stephan, aber Stephan mich nicht. Ich bin zu weit weg um mich bemerkbar zu machen. Hoffentlich merkt er es rechtzeitig.
Km20 – 00:05:20
Wieder ein wenig Wasser.
Km21 – 00:05:36
Puh, Halbzeit. Mir geht es gut. Die Ansätze der vorderen Oberschenkel schmerzen etwas, aber das kenne ich. Kein Problem!
Km22 – 00:05:25
Schon wieder Wasser.
km23 – 00:05:42
km24 – 00:05:54
Hier gibt es das zweite Gel für mich und wieder suche ich Stephan in der Masse. Er war dort und wir verabreden uns für Kilometer 30.
km25 – 00:05:08 (Auch dieses Schild stand wohl nicht ganz richtig)
km26 – 00:05:34
km27 – 00:05:28
Es wird schwerer,aber ein paar Schritte beim trinken helfen.
km28 – 00:05:40
km29 – 00:05:34
***Uaaahhh**** plötzlich taucht eine organgene Mütze neben mir auf. Ich bin so mit mir beschäftigt, dass ich gar nicht nach Stephan geguckt habe. Aber diesmal passt er gut auf. Teamarbeit!
Nur noch 12km. Jetzt fängt der Marathon richtig an.
km30 – 00:06:00
km31 – 00:05:29
Jetzt tun mir die hinteren Oberschenkel weh. Ich bin mir nicht sicher ob die vorderen Oberschenkel weniger zicken, oder ob es hinten einfach nur mehr weh tut.
Km32 – 00:06:29
Weiter bin ich noch nie gelaufen. Stephan fährt nun mit dem Rad neben mir und muntert mich auf. Er meint das ich noch gut aussehe. Ich glaube ihm kein Wort, aber die Geschwindigkeit kann ich noch gut halten. Wieder etwas trinken.
km33 – 00:05:04 (Stand das Schild wieder falsch?)
km34 – 00:05:38
Dieses mal trinke ich etwas von dem Elektrolytgetränk. Ich finde es grausig und hoffe das mein Magen das mitmacht.
km35 + 36 – 00:11:48
Hier habe ich ein sehr einprägsames Erlebnis, was ich nicht so schnell vergesse.
Mich überholt eine Frau. Ich schaue sie von hinten an und bleibe am Hintern hängen. Sie hat sich in die Hose geschi..en. Ich glaube sie merkt es nicht. Ich prüfe gleich ob bei mir noch alles i.O. ist.
km37 – 00:05:30
Dem Magen geht es gut und die Stimmung ist bombig. Es treibt einem fast Pippi in die Augen.
Leider verliere ich hier Stephan, weil er mit dem Rad nicht mehr durchkommt.
Km38 + 39 – 00:11:50
Nun macht die innere Oberschenkelmuskulatur dicht. Krampf oder nicht Krampf? Ich ignoriere es einfach und entschiede mich gegen den Krampf. Alles nur Kopfsache! Bei mir in dem Moment jedenfalls.
Die Strecke in Hamburg ist insgesamt sehr wellig und saugt einem die Kraft langsam aus den Beinen. Nun folgen aber die zwei Kilometer (40+41), die sich noch mal richtig aufwärts ziehen. Es tut weh, aber ich ich denke nicht groß drüber nach. Gehen wäre jetzt Mist!
km40 bis 42,195 – 00:18:06
Ich biege auf die Glacischaussee ein und sehe das Ziel. Jetzt sind es nur noch ca. 600m. Vedammt lange 600m! Dieses Ziel kommt einfach nicht näher. Erst als mich der rote Teppich 100m vor dem Ziel blendet, glaubte ich es wiklich. Ich habe es gepackt und beim ersten Versuch gleich unter 4 Stunden. Um genau zu sein in 03:56:22h. Ich habe das nie zu träumen gewagt…
Vor dem Marathon
Nach einer langen Vorbereitung rückte der Tag der Tage immer näher und die Nervosität stieg.
Am Samstag fuhren Stephan und ich nach einem ordentlichen Frühstück nach Hamburg. Im Kofferraum lag Stephans Fahrrad. Er wollte mich am Streckenrand unterstützen.
Die Fahrt verlief ohne Zwischenereignisse und gegen 13:30 Uhr trafen wir im Hotel ein.
Das Hotel, naja wie soll ich es beschreiben? Ich wollte in der Nähe vom Veranstaltungsgelände sein und dieses ist nunmal auf St. Pauli. Zu viel Geld wollte ich für eine Nacht, in der man eh die Augen zu macht, auch nicht ausgeben. Also entschied ich mich für ein Zimmer mit Etagenklo/-bad für 58 €, welches sich unweit der Startlinie befand. Die Zimmer waren sauber, aber sehr verwohnt und es lag direkt an einer Hauptstraße. Die Garage befand sich auf dem Hinterhof und die Einfahrt ähnelte einer Raketenabschussrampe. Zum Glück musste ich dort nicht reinfahren. Dafür habe ich meinen Stephan 😉 (okay, nicht nur dafür).
Kurz nach dem Bezug des Zimmers liefen wir zur Messe, wo ich meine Unterlagen abholen musste. In der Stadt wimmelte es vor Sportlern und wir mussten ihnen nur folgen. Wir schlägelten uns direkt zu der Startnummernausgabe. Es war viel los, aber alles verlief reibungslos. Bepackt liefen wir die Messestände ab und kauften uns die Fixpoints die ich schon bei Fred gesehen habe. Mehr Kauflust hatten wir aber nicht und gingen lieber in die Stadt. Am Axel-Springer-Platz setzten wir uns in ein Café und gönnten und ein Stück Kuchen. Kohlenhydrate konnte ich gebrauchen. Weiter ging es zum Michel und zu den Landungsbrücken.
Ich wollte nicht zu spät essen und darum suchten wir uns einen gemütlichen Italiener. In Hamburg ist das kein Problem. Wir hatten die Qual der Wahl, konnten uns aber schnell entscheiden. Pizza oder Nudeln? Ich hatte Appetit auf Pizza, aber entschied mich für die Nudeln mit geschmorten Gemüse. Dort bestand wenig Risiko bezüglich fetter Saucen usw..
Ich habe mir in der Vorbereitung natürlich auch über die Ernährung Gedanken gemacht. Ich wollte aber keine großen Experimente machen und ernährte mich normal weiter. Ich habe nur etwas mehr gegessen *hüstel*.
Gegen 19 Uhr waren wir wieder im Hotel, wo ich meinen Kleiderbeuten packte und mich ins Bett legte. Dort krümelte ich noch etwas mit einem Müslibrötchen und einem halben Rosinenbrötchen rum.
Gegen 21:30 Uhr wollte ich schlafen. So richtig ging das aber nicht. Nicht weil ich zu aufgeregt, oder nicht müde war. Problem war die Party vor dem Laden neben dem Hotel und die Hauptstraße. Ich dachte das Bett steht direkt daneben.
Also machte ich das Fenster zu. Der Lärm von draußen war weg. Dafür hörte man den Fernseher vom Zimmernachbarn bis Mitternacht. Entweder der war taub, oder die Wände aus Papier. Im Zimmer war es warm und stickig. Draußen fing einer an zu duschen und ständig knallten die Türen. Ich befand mich im Irrenhaus! Irgendwann muss ich aber doch eingeschlafen sein und schreckte erst um 6 Uhr mit dem Weckruf des Handys auf. Als ich mich anzog kam die Nervosität hoch, aber ich beruhigte mich beim Frühstück. Ich zwängte mir eine Banane und ein Brötchen mit Honig und Marmelde rein. Dabei schaute ich mir die vielen anderen Läufer an. Manche waren schon voll im Wettkampfmodus, andere witzelten entspannt rum.
Stephan und ich machten uns gegen 7 Uhr auf den Weg. Vor Ort versuchte Stephan mich noch etwas zu beruhigen und zu ermutigen. Kurz vor 8 Uhr trennten sich unsere Wege. Stephan stellte sich auf der Reeperbahn in Position und ich ging in den abgesperrten Bereich. Ich zog mich im Zelt um, gab meinen Kleiderbeutel ab und besuchte noch ein paar mal das Klo 🙂 .
Langsam wurde es Zeit in den Startblock zu gehen. Alles lief super und ich konnte mich noch etwas auf den Boden setzten. Wer weiß ob man damit nicht noch etwas Kraft einspart 😉
Langsam wurde es voll im Block. Mir ging es in der Zeit sehr gut. Ich war recht entspannt und versuchte mich auf ein ruhiges Anfangstempo einzustellen. Ich wollte einen zu schnellen Start unbedingt vermeiden!
Gegen 9 Uhr wurde der Marathon durch die Glocke gestartet. Hinten bekam man das eigentlich nur durch den Moderator und die 1.000 steigenden Luftballons mit.
Wenig später setzten auch wir uns in bewegung. Ca. 6 Minuten nach dem Glockenschlag übertrat ich die Startlinie….
Mein schönstes Erlebnis #30
Yes, Yes, Yes! Der Marathon liegt hinter mir und dann gleich in 03:56:22 h. Ich bin richtig glücklich mit der Zeit und freue mich jetzt auf mein Sofa!
Ein ausführlicher Bericht und Fotos folgen!
Marathontraining
Ich habe in den letzten Wochen nicht viel über mein Training geschrieben und das hatte seinen Grund. Wenn dieser Bericht online geht, stehe ich beim 27. Haspa Marathon in Hamburg an der Startlinie.
Nur sehr wenige wussten von meinem Vorhaben. Und das hatte auch seinen Grund. Ich wollte den gut gemeinten Ratschläge aus dem Weg gehen und einfach mein Training durchziehen.
Das habe ich getan und nach jedem Training einen kurzen Vermerk gemacht:
09.01.12 Beginn Marathonplan, Ruhetag, so kann es weitergehen
10.01.12 13,55km/ bin von der Arbeit zur Laufhalle gelaufen und dann noch die normale Runde mit der Laufgruppe
11.01.12 10,11km/ davon 5km in 5min/km, nahe an der Kotzgrenze, aber es war okay
13.01.12 16km/ den langen Lauf von Sonntag muss ich schon heute machen, war okay, der Mittwoch steckt noch in den Beinen
15.01.12 der Freitag wird nachgeholt, eigentlich nur 8km geplant, aber weil wir in Laage beim Neujahrslauf waren wurden es doch 10km, geiles Wetter, toller lockerer Lauf, hat Spaß gemacht
16.01.12 Ruhetag, ein wenig Stretching für die verkürzten Kabel *aua* 🙂
17.01.12 aus Zeitgründen nur 7,2km geschafft
18.01.12 10km/ davon 2×1,6 km schnell, mir hängt die Zunge aus dem Hals und patschnass bin ich auch geworden
20.01.12 13km im lockeren Tempo nach Gehlsdorf, tat gut
22.01.12 23km/ erster langer Lauf, mit fast 11km/h viel zu schnell gelaufen und daher sehr anstrengend
24.01.12 13km/ der Lauf von Sonntag steckt noch in den Knochen, aber es ist zu ertragen
26.01.12 8km/ 5 schnell: war anstrengend, aber effektiv
27.01.12 eigentlich standen 10km auf dem Plan, aus Faulheit wurde ein Ruhetag eingeschoben
28.01.12 10km mit Stephan in der Rostocker Heide, war toll
29.01.12 10km beim Spendenlauf, bei Schnee viel zu schnell und kräfteraubend gelaufen
31.01.12 14km/ wieder von der Arbeit zum Büro und dann noch die normale Lauftreffrunde. Leider viel zu schnell gelaufen. Das wird sich morgen rächen.
01.02.12 10km im lockeren Tempo. Der Vortag war noch zu spüren. Ich bin über den morgigen Ruhetag froh.
03.02.12 15km/ 10km mit Stephan und der Rest allein
05.02.12 24km bei -10 Grad, Gott sei Dank schien die Sonne! Es lief aber ganz gut und das Powergel mit Lemongeschmack ist auch erträglich
07.02.12 11km/ alles in meinem Körper ist müde und die Straßen voller Schnee, scheiß Lauf!
08.02.12 7km im lockeren Tempo, es tut noch weh, aber besser als der Vortag
10.02.12 10 km/ davon 6,5km schnell, schönes Training und danach ab in die Wanne
12.02.12 26km/ ab dem 16.km keine Lust mehr gehabt. Trotzdem durchgezogen. Alles tat weh! Wann kommt der Frühling?
14.02.12 Leider war die Halle gesperrt und ich musst die Kilometer bei Mistwetter draußen ablaufen. Die Beine haben sich aber nach dem langen Lauf gut erholt.
16.02.12 12km / davon 3×1,6km schnell. Die Beine fühlten sich gut an und das Tempotraining war angenehm. Wieder zu schnell gelaufen.
17.02.12 5 lockere Kilometer. Die Beine waren aber kraftlos.
19.02.12 Eigentlich standen 29km auf dem Plan. Da ich aber sehr müde war und der Wind sein Übriges tat, brach ich nach 15km ab. Manchmal muss man vernünftig sein.
21.02.12 10 angenehme Kilometer mit dem Lauftreff
25.02.12 Endlich wieder ein offizieller Lauf. Dieses mal in Kiel und gleich ein Halbmarathon. Schnell oder langsam? Als Trainingslauf für den Marathon nutzen, oder die Form testet? Natürlich Form testen *rrrrrhhhh rrrrhhh*. Und es lief geil! 01:45:47h. An diese Zeit bin ich über ein Jahr nicht ran gekommen.
26.02.12 Autsch! Ruhetag
27.02.12 Noch immer Autsch!
28.02.12 Es Autscht noch immer, aber immerhin 10km.
29.02.12 12km / um 22 Uhr. Ich wollte es nur noch schnell hinter mich bringen und wann kann man schon an einem 29.Februar laufen?
02.03.12 12km/ davon 7km mit Stephan im Lauftreff. Die Beine haben sich erholt.
04.03.12 32km! Noch nie bin ich so weit gelaufen und selten war ich so platt. Wie soll ich noch 10km mehr laufen??? Noch 8 Wochen….
06.03.12 Das erste mal nach dem langen Winter im Wald mit dem Lauftreff. Die lockeren 10km taten gut.
08.03.12 12km/ davon 8km schnell. War okay, mehr fällt mir dazu nicht ein.
10.03.12 11km am Gehlsdorfer Ufer
11.03.12 Geplant waren 26km. Ich habe nach 20km auf Grund dringender Bedürfnisse abgebrochen. Merke! Iss niemals Bohneneintopf vor einem langen Lauf! Dieser Lauf war zum vergessen.
13.03.12 13km/ 4 x 1,6km Intervalle im Stadion. Der Wind störte etwas , aber es fühlte sich ganz gut an.
16.03.12 11km/ wieder von der Arbeit zum Lauftreff.
18.03.12 32km/ dieses mal ohne Verdauungsprobleme. Die Beine waren zwar auf den letzten 3km schwer, aber sonst war es super.
20.03.12 10km mit dem Lauftreff
21.03.12 12km/ davon 8 schnell
23. 03.12 lockere Kilometer
25.03.12 26 km in der Rostocker Heide / tolles Wetter und gute Beine
27.03.12 13 km in Genshagener Forst
01.04.12 Halbmarathon in 01:44:16h Yes!!!
03.04.12 12km mit Lauftreff / viel zu schnell / die Beine sind schwer
05.04.12 Pause / Hepatitis-Impfung und Laufen beißen sich
06.04.12 Ich glaube die Impfung war keine gute Idee. Eine Erkältung bahnt sich an.
07.04.12 Der Körper wehrt sich gegen die Erkältung. Ich glaube ich kann den langen Lauf morgen machen.
08.04.12 Letzter langer Lauf über 32km gut gemeistert.
10.04.12 10km/ die Beine sind trotz des langen Kanten gut
11.04.12 lockere 8km
13.04.12 13km / davon 4 x 1,6km schnell / die letzten Intervalle
15.04.12 20km / zum Glück geht es jetzt in die Erholungsphase
17.04.12 8km beim Lauftreff
19.04.12 8km/ davon 5km schnell / letzter Tempolauf
20.04.12 8km/ viel zu schnell gelaufen
22.04.12 13km/ letzter längerer Lauf vor dem großen Tag
24.04.12 5km/ langsam, locker
So sah mein Training aus. Es gab einige Lektionen und auch zwischenzeitlich viele Zweifel, aber ich habe mich gut vorbereitet und viele Kilometer gesammelt.
Ob ich mir das Vorhaben Marathon wieder antue weiß ich nicht. Der Zeitaufwand ist enorm. Die Wochenenden sind dem Sport gewidmet und es gibt wenige Tage, an denen nichts weh tut. Da muss der Zieleinlauf einiges gut machen!!!!
Außerdem muss der Partner / die Familie viel Verständnis aufbringen. Zum Glück nahm Stephan sehr viel Rücksicht auf mich und war nicht böse wenn ich Sonntags platt auf dem Sofa lag und nur noch atmen wollte.
Über mein Marathonerlebnis gibt es natürlich einen ausführlichen Bericht!
Aber erst wenn ich über die Ziellinie gelaufen bin…
Fast schon tot?
Alle zwei Jahre darf ein Mann ab 35 Jahre zu einem Gesndheits-Check-up, wie es so schön heißt. Da wird einem Blut abgenommen, Urin untersucht und allgemein durch die „Mangel“ genommen. Heute habe ich mir das mal angetan und war bei meiner Ärztin. Das Blut ließ ich schon vor zwei Tagen, heute war auswertung und die Untersuchung. Soweit so gut. Alles in bester Ordnung. Ein wenig übergewichtig, aber ansonsten.
Ein EKG wurde vor zwei Tagen nicht gemacht, wollte Frau Doktor bei Bedarf entscheiden, trotzdem kamen wir drauf zu sprechen und ich teilte ihr mit, dass ich beim letzten mal einen Puls von 48 hatte. Das wollte sie gar nicht glauben und maß dann auch gleich, mit dem Ergebnis von 52. Nun sollte ich doch noch zum EKG, der Puls schien ihr doch ein weig niedrig. Na gut, ich bin ja für fast alles zu haben. Das EKG machte seine Arbeit und ich lag so vor mich hingrübelnd rum. Irgendwann spuckte dieses grandiose Gerät das Ergebnis aus: 45 !!! 😀
Frau Dorktor konnte es irgendwie nicht fassen, fragte mich, ob ich mich denn wohl fühlen würde, was ich auch sogleich bestätigte. Ende vom Lied, ich darf im Juni ein 24 Stunden Langzeit EKG über mich ergehen lassen – da darf ich dann die ganze Zeit mit so einem schicken Kasten um den Hals und Elektroden auf der Brust rumlaufen – weil Frau Doktor wissen will, ob mein Puls, wenn ich schlafe, noch weiter runter geht. Eigentlich wäre das ja normal, mit dem niedrigeren Puls und so, aber bei mir auch? Mein Herz arbeitet ja jetzt schon recht langsam. Will dieses faule Miststück in der Nacht noch weniger tun?
Ich bin gespannt auf das Ergebnis. Vielleicht bin ich Nachts ja schon fast tot.
Ein kleiner trost bleibt mir. Frau Dokter erklärte mir, je niedriger der Puls, desto höher die Lebenserwartung. Na das sieht bei mir ja dann gar nicht so schlecht aus 😉
Mein schönstes Erlebnis #29
…in dieser Woche war die Erkenntnis, dass wenig Laufkilometer dem Kopf richtig gut tun können 😉
Mr. Irun
Vor ein paar Wochen, wann weiß ich gar nicht mehr so genau, bekam ich eine E-Mail. In dieser E-Mail wurde mir ein Angebot gemacht, dass ich für einen kleinen Fotobeitrag, also Werbung machen, ein T-Shirt bekommen würde. Eins, nein zwei T-Shirts von Mr. Irun fielen für uns ab und da mir die T-Shirts gefallen haben, bin ich auf das Angebot eingegangen. Mr. Irun bietet Lifestyle für LäuferInnen, wie es auf dem Onlineshop heißt. Und da wir zwei sehr schicke Klamotten bekommen haben, werde ich nun meinen Teil der Abmachung einhalten.
Mr. Irun geht auf Reisen:
Darf ich vorstellen, dass ist Mr Irun.

Mr. Irun hat es nach Berlin verschlagen, eigentlich nach Genshagen unterhalb von Berlin. Da es dort aber nicht viel Aufregendes zu sehen gibt, ging es ab nach Berlin. Erstmal mit dem Auto.

Aber da die Parkplätze in Berlin echt rar sind, ging es bloß kurz hinter den Stadtrand und danach mit der S-Bahn weiter.

Am Alexanderplatz angekommen, geht es natürlich erstmal shoppen, wie man oben rechts sieht und natürlich darf Sightseeing nicht fehlen.

Nach so viel aufregenden Erlebnissen schleicht sich ein kleines Hüngerchen ein und was liegt da näher als etwas zu essen. Und was sollte dies sein, wenn man schon in Berlin ist? Richtig, es geht nichts über eine leckere Currywurst mit Pommes 😀
Man muss sich auch mal was gönnen und sich für weitere Aufgaben stärken.

Geschmeckt hat es. Nun war Mr. Irun aber nicht nur zum Vergnügen in Berlin, sondern wollte am Ende des Aufenthaltes noch seiner Bestimmung folgen und den Halbmarathon laufen. Also ging es einen Tag zur Messe.

Die Startunterlagen mit Startnummer und Laufshirt waren schnell abgeholt.

Einen Tag später war es dann auch schon soweit. Mr. Irun absolviert den 32. Berliner Halbmarathon. Hier geht es Mr. Irun vor dem Start noch gut.

Nach dem Lauf aber auch wie man sieht. Glücklich und stolz mit der Medaille um den Hals.

Ein leckeres Essen war Mr. Irun danach garantiert und so fuhr er am späten Nachmittag satt und zufrieden, nach einer sehr schönen Woche in Berlin, wieder nach Hause ins schöne Rostock und freut sich schon auf die weiteren schönen Zeiten, die er erleben wird.
Mein schönstes Erlebnis #28
…ist der Blick auf die Waage. Diese zeigt nämlich wieder weniger an. So kann es erstmal weitergehen. Da lohnt sich doch die Nahrungsumstellung und der Verzicht auf meine geliebte Stulle.
32. Berliner Halbmarathon
Am Sonntag den 01.04. war es endlich soweit. Wir starteten beim Berliner Halbmarathon. Da ich dieses Jahr keine Bestzeiten anstrebe, verabredeten Nadine, eine Lauffreundin von uns, die mittlerweile wieder in Berlin wohnt, letzten Sommer, dass wir gemeinsam laufen. Und so sollte es auch geschehen.
Samstag Vormittag holten Christin und ich auf der Messe unsere Startunterlagen ab, abends trafen wir uns bei Nadine zum Pasta futtern.
Sonntag früh hieß es dann früh aus den Federn. Am S-Bahnhof Friedrichstraße trafen wir uns mit Nadine und fuhren gemeinsam zum Alexanderplatz. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir auch schon zum Startbereich. Wir zogen uns um, brachten unsere Sachen zum LKW und trafen noch einige Leute von Nadins Lauftreff. Da wir recht früh da waren, blieb noch ausreichend Zeit uns auf den Start vorzubereiten, vorallem rechtzeitig aufs Dixi zu gehen. Die Zeit verflog aber dann doch und so reihten wir uns in unseren Startblock, Christin war schon vorher verschwunden, ein. Ein wenig dauert es dann doch noch, aber um 11:00 Uhr war es dann soweit und eine viertel Stunde später überquerten wir die Startlinie.
Das Wetter meinte es gut mit uns, es war nicht zu warm und nicht zu kalt, die Sonne schien und ab und an kühlte uns ein wenig Wind ab.
Die ersten 10 Km brauchte ich nicht viel tun. Ich sah zu, dass ich in Nadines nähe blieb. Sie hielt sich wacker und ich erkundigte mich regelmäßig wie es ihr ging. Ab dem Kuh-Damm versuchte ich sie dann schon ein wenig zu Motivieren, aber sie war echt noch gut drauf und so ließen wir einen Kilometer nach dem anderen hinter uns. Nach dem Kuh-Damm, so bei Kilometer 14 merkte ich, dass Nadine langsam zu kämpfen begann und so begann ich immer mehr mit ihr zu reden, sie aufzumuntern. Es wirkte, wir wurden zwar langsamer, aber eine neue Bestzeit war immer noch locker zu schaffen.
Ab Kilometer 17 in Höhe des Potzdamer Platzes lief ich dann immer mal wieder vor und ließ Nadine in meinen Windschatten. Ich versuchte sie zu ziehen, was mir auch gut gelang. Sie ist halt eine Kämpferin. Für sie wurde es immer schwerer. Nach der letzten Verpflegungsstelle hieß es dann Endspurt. Ich machte ihr immer wieder mut, redete auf sie ein und lief vor ihr. Immer mal wieder streckte ich meine Hand nach hinten aus. Sie ergirff sie und zog sich wieder an meine Seite. Den letzten Kilometer ließ ich ihre Hand dann nicht mehr los und zog sie bis zum Ziel, welches wir geschafft aber glücklich in 02:08:43 h überquerten. Dies war dann auch gleich eine neue Bestzeit für Nadine und ich bin so stolz auf Sie, dass sie sich so gut geschlagen und so tapfer gekämpft hat. Glücklich nahmen wir unsere Medaille entgegen, erfrischten uns, aßen Banane und genossen unser Alkoholfreies Bier. An der verabredeten Stelle trafen wir auf Christin, die natürlich schon lange im Ziel war und auf uns beide wartete. Mit 01:44:16 h lief sie ihre zweitschnellste Zeit und ich sehr stolz auf sie.
Es hat mir dieses Jahr richtig viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf einen nächsten gemeinsamen Lauf mit Nadine.
