Mein schönstes Erlebnis #27

Mein schönstes Erlebnis #27

…ist Ostern. Ich bin zwar kein Freund der Kirche, aber ich bin religiös und glaube an Gott. Ich glaube, dass es etwas, eine Macht gibt, welche stärker ist als wir, als ich, das uns vielleicht sogar lenkt, uns zumindestens hier und da einen kleinen Schupps in die richtige Richtung gibt. Viele erschreckt es, dass man sein Leben vielleicht nicht vollkommen selbst bestimmen kann. Mich beruhigt es, gibt mir Sicherheit und Zuversicht, dass ich meine Entscheidungen auch mal in „Gottes Hand“ legen kann. Manche nennen es Schicksal, andere auf den Bauch hören. Im Grunde kommt es eigentlich gar nicht so darauf an. Das Ergebnis zählt.
Die Bibel nehme ich nicht wörtlich und betrachte das Buch und seine Geschichten eben als das, was sie für mich sind, als Geschichten.
Doch ich denke auch, dass diese Geschichten für viele eine Hilfe sein können und das gerade Jesus für die Menschen früher und auch für mich heute ein inspirierender Mensch war, der den Menschen eine neue Sicht der Dinge gab und immer noch gibt. Er steckte voller neuer Ideen und Ansichten und versuchte auf seine weise die Leute mitzunehmen. Das finde ich gut und ich glaube, dass man auch heute noch von ihm lernen kann.
Ich wünsche allen ein schönes Osterfest.

Unverhofft…

Unverhofft...

ist das Hotel in dem ich arbeite über Ostern ausgebucht. Der Anlass ist allerdings kein so erfreulicher. In einem anderen Hotel in Kühlungsborn, dem Aquamarin, hat es gebrannt, sodass ein Teil deren Gäste ins Strandhotel ausgelagert wurden. Mir soll es ja egal sein, da ich mit den Gästen an sich nicht allzuviel zu tun habe, persönlich als Urlauber möchte ich sowas nicht erleben.
Gerüchten zufolge soll das Hauptstromkabel gebrannt haben. Folge davon, das Hotel steht wohl gänzlich ohne Strom da. Hoffentlich ist es nur das. So ein Kabel lässt sich sicher schnell austauschen.

Urlaub in Berlin

Urlaub in Berlin

Stephan und ich brauchten unbedingt Urlaub und darum quatierten wir uns für eine Woche bei Stephans Mutter in Genshagen (südlich von Berlin) ein.
Wir haben viel gesehen und erlebt.
Am Montag brachte ich unsere beiden Katzen in ihr Urlaubsquatier zu meinem Papa nach Satow. Die beiden fühlten sich wie immer wohl dort. Zu Hause wartete Stephan und wir konnten die Koffer packen. Gegen Mittag war das Auto beladen und wir starteten. Zum Glück waren die Straßen frei und so kamen wir stressfrei durch. In Genshagen gammelten wir nur noch auf dem Sofa rum.

Dienstag schnürrten wir zuerst die Laufschuhe. Ich wollte 13km im Wald laufen und Stephan begleitete mich. Nach 45 Minuten erfüllte Stephan seinen Soll und bog ab. Ich lief noch eine Extrarunde und genoss die Ruhe im Wald. Nach dem Frühstück kauften wir uns in Berlin als erstes die WelcomCard . Mit der kann man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, kommt in die Museen auf der Museumsinsel und erhält viele Rabatte.
zunächst fuhren wir zum Alexanderplatz. Stephans Cousine heiratet im Mai und wünscht sich das alle Frauen lange Kleider tragen. Mein Kleiderschrank weist keine langen Abendkleider auf und darum stürmten wir das Alexa. Dieses Einkaufszentrum ist der Knaller. Sowas brauchen wir in Rostock!!!
Nach ein paar Läden wurde ich bei Zero fündig und wir konnten uns dem Sightseeing zuwenden. Auf dem Programm stand der Fernsehturm. Wir waren beide noch nie oben und nun wurde es Zeit. Wir stellten uns an dem Ticketschalter an und bekamen schnell unsere Eintrittskarten. 11 € pro Person finde ich heftig, aber durch die WelcomeCard sparten wir uns wenigstens 25% davon. Im Fahrstuhl angekommen waren wir auch schon fast oben. Man fährt mit 20km/h nach oben und hat eine tolle Aussicht. Leider war es etwas diesig, aber es hat sich trotzdem gelohnt. Man konnte so lange bleiben wie man wollte und fährt dann wieder mit 20 km/h runter.
Unten stiegen wir in den Bus und fuhren quer durch Berlin nach Steglitz. So kamen wir noch zu einer kleinen Stadtrundfahrt. In Steglitz gönnten wir uns eine Currywurst mit Pommes und Mayo. Die musste einfach sein.
Total platt fielen wir am Abend ins Bett.

Der Mittwoch stand im Zeichen der Museen. Wir fuhren wieder zum Alex, liefen langsam zur Humboldt-Box und schauten uns die Ausstellungen an.
Danach ging es in den Berliner Dom, wo wir uns einen Vortrag anhörten und danach die 270 Stufen zum Kuppelumgang bestiegen.
Und weil wir noch nicht genug hatten, haben wir das Pergamonmuseum in Angriff genommen. Die Ausstellungen waren sehr interessant und imposant, aber mit der Zeit konnte man die Informationen nicht mehr aufnehmen. Trotzdem hat es uns sehr gefallen. Für den Rückweg nahmen wir wieder den Bus in Richtung Steglitz, weil wir noch bei Globetrotter ein paar Sachen besorgen wollten.

Donnerstag  hieß es früh aufstehen. Wir sollten um 10:45 Uhr am Reichstag sein. Ich hatte uns dort für die Besichtigung der Kuppel angemeldet. Man bekommt per Mail einen Termin bestätigt und muss zu der angegebenen Uhrzeit dort sein. Zuerst mussten wir uns in einem Container melden und uns wie auf dem Flughafen kontrollieren lassen. Mit der Gruppe wird man dann in das Gebäude geführt. Als wir am Fahrstuhl warteten konnten wir in den Plenarsaal linsen. Sogar Merkel, Rösler, Schäuble und Westerwelle waren vor Ort. Mit dem Fahrstuhl ging es hoch auf das Dach. Dort bekam man einen AudioGuide, der einem alles erklärte. In der Kuppel liefen wir langsam nach oben und konnten uns in Ruhe umsehen. Oben angekommen wurde mir klar warum es so kalt war. Die Kuppel ist oben offen und das Wetter war am Donnerstag nicht gut. Darum gingen wir langsam wieder runter und fuhren wieder zum Empfang.
Draußen liefen wir zur nächsten Bushaltestelle und fuhren wieder zur Museumsinsel. Heute wollten wir uns das Neue Museum mit der Nofretete ansehen. Nach ca. 2,5h hatten wir uns durchgearbeitet und noch Zeit für die Alte Nationalgalerie. Dort machte Stephan auf sich aufmerksam, indem er den Alarm auslöste. Er wollte mir etwas auf einem Gemälde zeigen und kam mit dem Finger zu dicht an das Bild. Zum Glück wurde ihm nicht der Kopf abgerissen 😉

Freitag gammelten wir den ganzen Tag auf dem Sofa rum und waren am Abend noch in der Dorfkneipe von Genshagen.

Den Samstag nutzten wir um die Startunterlagen für den Halbmarathon zu besorgen. Ich fand es sehr stressig und war froh als wir aus den Menschenmassen raus waren. Immerhin habe ich noch ein Eventshirt in meiner Größe ergattert. Das hat in den letzten Jahren nie geklappt. Ich machte mir aber eher Gedanken um das Wetter. Auf der Fahrt nach Hause hatten wir sogar Schneeregen und der Wind bließ einem den ganzen Tag um die Ohren.
Am Abend waren wir noch bei Nadine zum Pasta essen eingeladen. Nach einem leckeren Essen und ausgiebigen klönen ging es ab ins Bett.

Sonntag stand der Halbmarathon auf dem Plan, aber dazu schreibt Stephan einen seperaten Bericht. Nach dem Lauf sind wir in Genshagen in eine Gaststätte gegangen und freuten uns über die großen Portionen.
Um 21 Uhr waren wir wieder in Rostock.

Und nun hat uns der Alltag wieder. Zum Glück steht der nächste Urlaub am 07.05.12 auf dem Plan!

Noch eine Nacht

Noch eine Nacht

und zwar die Nacht von Sonntag auf Montag muss ich arbeiten, dann habe ich eine ganze Woche frei. Darauf freue ich mich schon den ganzen März. Christin hat auch Urlaub und so fahren wir nach Genshagen zu meiner Mutts und Detlev. Wir haben beide lange nicht gesehen und es wird mal wieder für einen Besuch Zeit.
Genshagen liegen direkt unter Berlin und so werden wir die City ein wenig unsicher machen, shoppen gehen, Museen besuchen, uns mit Nadine zum Pasta futtern treffen und am Sonntag als krönendne Abschluss den Halbmarathon laufen. Vor allem anderen aber werden wir uns aber ausruhen und entspannen.

Tempotraining im Schneckentempo – oder wie eine Qualle versuchte schnell zu sein.

Tempotraining im Schneckentempo - oder wie eine Qualle versuchte schnell zu sein.

Ich bin es ehrlich gesagt total leid. Seit Juli 2009 versuche ich nun schon mein Gewicht zu reduzieren, mit mehr, ehe weniger Erfolg. Es will mir nicht so richtig gelingen, wie ich am Dienstag erst wieder feststellen durfte.
Auf meinem Trainingsplan standen diesmal 9 x 200 m Tempoläufe. Die 10 min. einlaufen gingen noch recht gut, aber schon die ersten 200 m liefen bei weitem nicht. Normalerweise laufe ich recht konstant die 200 m unter 40 Sekunden. Für mich ein guter Wert. Heute wurde es zum Desaster. Nur der erste und letzte Lauf gingen ganz knapp unter 40 sek. Alle anderen waren über 40, zwei davon sogar über 45 sek. Ich habe mich wie eine fette Qualle auf dem Trockenen gefühlt. Es ist frustierend. So kann es einfach nicht weitergehen. Vergessen mein toller Lauf in Kiel vor etwas über zwei Wochen.
Nun habe ich beschlossen meine Abspeckbemühungen etwas zu forcieren. Nicht mehr nur schnöde Punkte zählen. Das ist mir zur Zeit einfach zu passiv. Ich hatte eh vor nach Ostern etwas zu unternehmen, aber ich werde schon heute damit anfangen. Angesichts, dass ich ja im HM-Trainig stecken, werde ich in drei Schritten vorgehen.
Schritt 1: Ich werde bis zum 23.04.2012 keinerlei Süßkram, Kuchen, Plätzchen, Knabberzeug usw. mehr zu mir nehmen.
Schritt 2: Ich werde vom 02.04.2012 – 23.04.2012 auf meinen eh sehr eingeschränkten Alkoholkonsum, sprich mal ein Glas Wein oder eine Flasche Bier und auf Alkoholfreies Bier verzichten.
Schritt 3: Vom 10.04.2012 – 23.04.2012 werde ich meine Ernährung auf Obst, Gemüse, Salat und ein wenig Joghurt, Milch und Olivenöl einschränken.
Während Schritt 3 werde ich auf Tempoläufe allerdings verzichten und nur meinem normalen Trainig nachgehen. Am Ende werde ich hoffentlich zwischen 5 und 10 Kilo abgenommen haben. Außerdem werde ich auch weiterhin Punkte zählen. Allerdings werde ich nach dem 23. zur Vorbeugung meine Punkte von derzeit 27 auf 24 Punkte am Tag reduzieren, um nicht gleich wieder zuzunehmen.

Ganz meiner Meinung.

Ganz meiner Meinung.

Ich bin im Allgemeinen kein Freund der Springer Presse. Angefangen von der Bild, die ich für das schlimmste Schmierblatt der Republik halte, über B.Z., Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, bis hin zur Die Welt.
In meinem Job als Nachtportier zähle ich morgens die gelieferten Zeitungen, darunter ist auch Die Welt. Beim zählen fiel mir am Freitagmorgen ein nicht sehr langer Kommentar von Torsten Krauel ins Auge, der mich interessierte und so las ich mir diesen durch.
Es geht um Christian Wulff und gibt genau das wieder, was ich selber denke und so möchte ich auf hier darauf aufmerksam machen und diesen Zitieren.
Ich habe den Artikel auch auf Welt Online gefunden:

Politisches Vermächtnis: Wulff – Kein Vorbild und doch ein guter Präsident

Christian Wulffs politische Laufbahn ist abgeschlossen. Der Altbundespräsident ist über eigene Fehler gestürzt. Er ist ein tragisch Gescheiterter.

Was bleibt von Wulff? Kurzfristig sicherlich das Bild eines Einfamilienhauses. Kurzfristig bleibt die Metapher vom „väterlichen Freund“, der dann zum Abschied nicht geladen war. Es bleibt die Erinnerung an einige von Vertrauten verwendete Grußformeln, die als Komposita aus militärischen und kindischen Wortschöpfungen für peinlich berührte Heiterkeit sorgten.

Es bleibt die zwar nicht sehr wahrscheinliche, aber wenig erfreuliche Möglichkeit, dass es in der deutschen Politik erstmals zur Anklage gegen ein ehemaliges Staatsoberhaupt kommen könnte. Insofern ist die öffentliche Präsenz der Person Christian Wulff mit dem Großen Zapfenstreich vom 8. März noch nicht beendet.

Von Wulff bleibt auf lange Sicht vor allem ein Satz im Gedächtnis

Abgeschlossen aber ist Wulffs politische Laufbahn. Von ihr bleibt auf lange Sicht vor allem der Satz im Gedächtnis, der Islam gehöre jetzt auch zu Deutschland. Für den Satz ist Wulff angefeindet worden wie sein Amtsvorgänger Richard von Weizsäcker für die Aussage, der 8. Mai 1945 sei eine Befreiung gewesen. Beide Feststellungen waren überfällig und haben die politische Landschaft der Bundesrepublik verändert.

Im Fall Wulff ist das noch nicht so sehr ins Bewusstsein gedrungen, weil die enorme positive Wirkung, die seine Feststellung ausgelöst hat, zuerst bei denjenigen eingetreten ist, denen der Bundespräsident eine Stimme geben wollte – den Muslimen, gleich welcher Herkunft. Wulffs Satz war um ein Vielfaches mutiger als derjenige Weizsäckers. Denn Wulff traf eine Aussage über die Zukunft, statt ein Urteil über die Vergangenheit zu fällen.

Er schenkte mit seiner Autorität einer Bevölkerungsgruppe Vertrauen, die gerade erst ins staatliche Leben eintritt, deren politische Vorstellungen noch keineswegs gesichert erscheinen und deren Einfluss zunimmt – während Weizsäcker das Schlusswort über eine Bevölkerungsgruppe sprach, deren Kriegserlebnis als politische Wirkungskraft zu verblassen begann.

Er war ein tragisch Gescheiterter

Wie wichtig Wulffs Satz war, zeigte sich bereits beim Trauerakt für die Opfer des Neonazi-Terrorismus. Das wäre ihm nicht passiert: dass auf einem Staatsakt für ermordete Muslime John Lennons „Imagine“ gespielt wird mit dem Satz „Imagine there’s no religion, too“ – (Stell dir vor es gibt keine Religion, zu) – oder dass der Friedensgruß auf Deutsch und vielen anderen Sprachen entboten wird – nur nicht auf Türkisch und Arabisch.

Christian Wulff ist über eigene Fehler gestürzt, und niemand außer ihm selbst hätte das verhindern können. Aber wenn die Frage aufkommt, was vom Bundespräsidenten mit der kürzesten aller Amtszeiten bleibt, dann ist die Antwort: Er war ein tragisch Gescheiterter, kein Vorbild für künftige Staatsdiener – und doch ein guter Präsident zur richtigen Zeit.

Qelle: Artikel von Torsten Krauel vom 08.03.2012 auf Welt Online
Link zum Artikel

Der Artikel gibt genau die Tatsache wieder, die ich auch vertrete. Sicher war Christian Wulff als Bundespräsident nicht mehr tragbar und man mag über die Zeit des Ministerpräsidenten Wulff denken wie man will. Für mich gilt wie bei allen anderen Menschen auch die Unschuldsvermutung, bis die Schuld bewiesen ist, also bis Herr Wulff von einem ordentlichen Gericht und nicht von der Öffentlichkeit verurteilt wurde.
Sehr viele Menschen meinen, Christian Wulff hätte gerade im Amt des Bundespräsidenten nichts geleistet, aber das stimmt so nicht. Ich finde er hat sehr wohl etwas geleistet und ich denke im Laufe der Zeit wird man hoffentlich seine Leistung, wie bei den anderen Altbundespräsidenten auch, anerkennen, denn ich finde auch, das der Islam zu Deutschland gehört, wie jede andere Religion auch.

laufen und leben in Rostock