22. Int. Alsterlauf Hamburg

22. Int. Alsterlauf Hamburg

Wir wollten dieses Jahr ein paar neue Läufe ausprobieren um den Spaß an Wettkämpfen wiederzufinden. Da passte der Alsterlauf in Hamburg super. Das Wetter passte am vergangenen Sonntag und so konnten wir uns bei Sonnenschein in Richtung Hamburg machen. Alles passte! Ohne Irrungen zum Startort gefunden, Parkplatz erhascht, Startnummer und Shirt abgeholt und warmgelaufen.

Das Starterfeld war auf zwei verschiedene Straßen aufgeteilt. Bis zu einer gewissen Startnummer wurde auf der Mönckebergstarße gestartet und der Rest fand sich auf der Steinstraße ein. Im Startbereich gab es Schilder mit den Zielzeiten. So konnte sich jeder einsortieren und nicht Gefahr laufen zu weit vorn oder hinten zu starten. Der Start verlief dann glatt und das Feld setzte sich schnell in Bewegung. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Wir hatten mitlerweile um die 22 Grad. Das war man gar nicht mehr gewohnt und darum lief der Schweiß in Ströhmen.

Da der Lauf Alsterlauf heißt läuft man entsprechend 1x um die Alster. Die Strecke ist schön und wenn man nicht zu schnell läuft kann man die Aussicht genießen. Nun ist Hamburg nicht ganz flach und man muss über ein paar Brücken laufen. Das zieht einem die Kraft aus den Beinen.

Stephan und ich waren uns nicht einig über die Bestzeitentauglichkeit. Bei mir ging gar nichts (00:50:16h), aber Stephan verbesserte seine Bestzeit über 10 km auf 00:52:47h. Ich glaube ich hatte einfach einen schlechten Tag mit schlechten Beinen.

Zufrieden setzten wir uns noch einen Moment in die Sonne, kauften unsere Belohnung in Form von Kuchen und fuhren zurück in die Heimat.
Wir mussten ja noch die Koffer für 5 Tage Wanderurlaub auf Rügen packen, die leider auch schon vorbei sind 🙁

Als nächstes steht am Sonntag der Campuslauf auf dem Plan. Diesen laufen wir jedes Jahr, weil er einfach schön ist!
Ich bin gespannt was meine Beine zu den 18,9km sagen. Die Wanderungen auf Rügen merke ich und befürchte böses. Zur Not kann ich ja wie in Hamburg einen Sightseeing-Lauf machen 😉

5. Lichtklangnacht + neue Schuhe

5. Lichtklangnacht + neue Schuhe

Gestern haben wir mal das Training geschwänzt und sind zur 5. Lichtklangnacht in den IGA-Park gefahren. Letztes Jahr hatte ich Freikarten, sonst wäre ich dort wohl nie hingegangen. Wir waren aber begeistert und trotz fehlendem Gewinnerglück wollten wir in diesem Jahr trotzdem dabei sein.

Um 18:30 Uhr waren wir vor Ort und hatten bis zur Eröffnung noch etwas Zeit. Im Park wuselte es schon kräftig und so verging die Zeit sehr schnell bis die Veranstaltung auf der Parkbühne begann. Die einzelnen Künstler wurden vorgestellt und danach verteilten sich die Besucher auf dem gesamten Gelände.

Wir gingen zuerst zum holländischen Garten. Dort trat das Tanztheater des Volkstheaters auf. Ich hatte mir etwas anderes versprochen, aber eventuell war es auch einfach nicht mein Geschmack. Die Tänzer trommelten auf Ölfässern rum und zwischendurch wurde mal getanzt. Okay!

Danach ging es zum Rhododendrenhain, wo die zweite Handwerkerszene von „Ein Sommernachtstraum“ aufgeführt wurde. Das war schon viel besser, nur in dem Wäldchen wurde man von den Mücken aufgefressen. Aber wir wollten danach eh schnell weiter. Die Feuershow, die wir bereits im Vorjahr gesehen habe, begann. Die war echt toll! Die Feuer & Flamme Crew der Jugend MV wirbelte mit dem Feuer über den Pier und man bekam Angst das gleich alles in Flammen steht.

Nun hatten wir etwas Zeit und schauten uns einen Kuzfilm, der auf die Aussenbordwand des Traditionsschiffes projiziert wurde, an. Er ging um einen gestressten Schriftsteller, der auf dem Land Ruhe sucht und leider nicht findet. Sehr skurriel!

Die Uhr zeigte nun schon fast 21:30 Uhr an und wir gingen zum chinesischen Garten, wo das Volkstheater „The fairy Queen“ aufführte. Die Kulisse war schön und auch wenn ich nix verstanden habe war es sehenswert.

Der Höhepunkt wartete aber noch auf uns. Wir gingen zurück zum Traditionsschiff und schauten uns auf dem Deck die „Flugträumer“ an. Auch diese haben wir im letzten Jahr gesehen und wollten die Show nicht verpassen. Die Künstler jonglieren mit Feuer und führen eine atemberaubende Luft-Artistik vor. Man kam ein wenig ins Träumen.

Gegen 23 Uhr begann dann die Abschlussveranstaltung auf der Parkbühne. Hier spielte die Band „Tumba-ito“ Salsa und versprühte lateinamerikanisches Feeling.

Durchgefroren und müde waren wir. Man kann diese Veranstaltung aber jedem empfehlen. Der Park ist wunderschön beleuchtet und für jeden ist etwas dabei. Wir sind im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei…

Heute war ich mal wieder im örtlichen Laufschuhgeschäft. Zu meinem Firmenjubiläum habe ich einen Gutschein bekommen und der wollte so schnell wie möglich eingelöst werden. Da ich für normale Läufe noch ausreichend versorgt bin, wollte ich mir einen leichten Schuh für Wettkämpfe und Intervallläufe zulegen. Sowas habe ich mir bisher noch nicht gegönnt und mit einem Gutschein in der Hand fällt es leichter. Also rein in den Laden, Füße ausgemessen und mit dem Mizuno Wave Elixir im Gepäck wieder raus. Die Dinger sind echt um einiges leichter, aber ob sie auch für bessere Zeiten sorgen? Wir werden sehen…

10. Bützower Citylauf

10. Bützower Citylauf

1x im Jahr muss es sein. 1x im Jahr quäle ich mich über 5 Kilometer. Stephan liebt diese Distanz und ich hasse sie. 5 Kilometer sind viel zu kurz! Man muss ab Beginn Vollgas geben und hat keine Chance sich auf der Strecke zu erholen. Das Laktat schießt in die Beine und man bekommt keine Luft. Grausam!

Aber 1x im Jahr muss es halt sein und das ist immer wieder in Bützow der Fall. Die Strecke ist relativ flach und vermessen. Bestzeitentauglich! Also schälten wir uns aus den Federn und fuhren in Richtung Startort, wo an diesem Wochenende die Gänsemarkttage stattfanden. Bei der Startnummernausgabe gab es ein kleines Problem. Ich habe Stephan und mich bereits zwei Wochen vorher angemeldet und das Startgeld überwiesen. Stephans Gebühr ist angekommen, aber mich guckten die mit großen Augen an. Zum Glück haben sie trotzdem nicht doppelt abkassiert und ich bekam meine Nummer.

Also ging es zurück zum Auto und dann direkt zum Start. Dort begrüßten wir den Sportclub Laage und machten uns startklar. Die 5 Kilometer liefen nicht sehr viele und so fand ich mich in der zweiten Reihe wieder. Nach dem Start liefen alle wie die Deppen los. Typisch für die 5 Kilometer. Ich ließ mich hinreißen und bremste mich erst 300 m nach dem Start. Vor mir liefen nur Leonie Poppe und Ariane Tiburtius. Leonie ist klar schneller als ich. Ariane von De Heidehoppers konnte ich nicht einschätzen. Erstmal schloss ich auf und setzte mich vor Ariane, aber Leonie setzte sich schnell ab. Ich konnte nicht schneller und zwei Runden hatte ich noch vor mir. Einen Einbruch wollte ich nicht riskieren.

Ariane hörte ich stätig hinter mir und ich war mir nicht sicher ob sie noch zusätzen konnte. Ich konnte es nicht mehr und war froh das Tempo zu halten. Auf der letzten Runde merkte ich das der Abstand zwischen uns immer größer wurde, aber *hinten kackt die Ente*! Meinen Beinen ging es gut, aber meine Luft wurde knapp. Außerdem bekam ich wieder dieses taube Gefühl auf den Ohren. Immer wenn ich am Limit laufe habe ich dieses Problem unds fünf Minuten nach dem Zieleinlauf ist es weg. Recht unangenehm!

Ich befand mich als zweite Frau auf der Zielgeraden und die Uhr verkündete eine knappe Bestzeit. Ich nahm die Beine in die Hand und rettete mich mit 00:22:48h über die Linie. Immerhin 6 Sekunden schneller als letztes Jahr. Ich bin begeistert. Bestzeit auf einer verhassten Strecke und das ohne besonders viel Training. So kann es weitergehen!!!

Sephan war leider nicht ganz zufrieden. Er war etwas langsamer als 2010, aber mit 00:24:01h kann man doch zufrieden sein.

Nach dem Zieleinlauf mussten wir uns etwas beeilen. Die Siegerehrung war nur 15 Minuten später und das ist jedes Jahr zu knapp. Geschafft haben wir es und so erhielt ich meine Urkunde und einen Pokal. Die Mühe und Quälerei hat sich also gelohnt.

Und nächstes Jahr heißt es wieder „1x im Jahr muss es halt sein…“

Weitere Berichte gibt es hier:
Sprintefix
Grit-ist-fit
Jana Kiesendahl
Sportclub Laage

Geklärt und ungeklärt.

Geklärt und ungeklärt.

Vor einiger Zeit, ich weiß nicht mehr genau wann, hörte ich im Radio, den Sender habe ich schlicht vergessen, die Morgensendung. Ich war auf den Weg nach Hause. Ein Hörer stellte, ich denke per e-Mail, eine Frage, die auch von einem sehr kompetenten Herren beantwortet wurde. Die Frage lautete etwa so: Haben Hunde und Katzen auch einen Bauchnabel?
Der Herr beantwortete die Frage in etwa so: Ja, auch Hunde und Katzen hätten wie fast alle Säugetiere einen Bauchnabel, da sie vor der Geburt via der Nabelschnur mit der Mutter verbunden sind.
Ich gebe zu, dass ich die Antwort etwas verkürzt habe, aber inhaltlich kommt es hin.
Das ganze erheiterte die Moderatorin der Sendung so sehr, dass ihr darauf noch eine Frage in den Sinn kam: Haben die dann auch Fusseln im Bauchnabel? 😀
Von der Frage und der Antwort davor schon sehr erheitert, lachte ich jetzt los.
Einige Zeit später wollte ich dieser Frage durch einen Versuch beikommen. Ich schnappte mir unsere Katze Mia und begann in einem „Tierexperiment“ zu forschen. Leider fand Mia meinen Forschungsdrang nicht sehr erbaulich und machte mir durch ihre eindeutige Kooperationsverweigerung einen Strich durch die Rechnung. Nichts half, nicht mal Leckerlies und so bleibt die Frage ungeklärt.

Zu den Hünengräbern.

Zu den Hünengräbern.

Sonntagmorgen beeilte ich mich schnell von der Nachtschicht nach Hause zu kommen, um schnell schlafen zu können. Spätestens um 12:30 Uhr wollte ich wieder aufstehen, denn Christin und ich wollten heute zu den Hünengräber wandern. Ein schöner Rundweg, der uns unter anderem ins Recknitztal führte, aber dazu später mehr.
Um kurz vor 12 war ich dann auch schon wieder auf den Beinen. Während Christin „Frühstück“ machte, legte ich unsere Sachen zurecht. Nach dem wir lecker gespeist hatten, machten wir uns dann auch schon auf den Weg nach Zarnewanz, unserem Ausgangspunkt.
Wir parkten das Auto am alten Gutshaus und begannen unsere Wanderung über den Grafenweg, der uns in einen sehr schönen Mischwald führte. Bevor wir in den Wald gelangten, sahen wir mehrere Greifvögel, die elegant in der Luft gleiteten und Ausschau nach Beute hielten. Mit dem Fernglas waren sie recht gut zu erkennen.
An einem Busch sahen wir eine ganz Meute Schmetterlinge, die wild umherflatterten und an den Blüten Nektar schlürften.
Dann ging es auch schon in den Wald hinein.Wir folgten den Weg durch den Wald. Schwärme von Mücken griffen uns an, aber wir wurden doch einigermaßen in Ruhe gelassen, da wir uns vorher mit einem nicht gerade wohlriechenden Mittel eingerieben hatten. Ok, ein oder zwei Stiche bekamen wir ab, aber das gehört ja zum Wandern dazu.
Unser Weg führte uns nach Gnewitz, in dem wir rechts abbogen. An dem Dorfteich konnte ich zum erstenmal einen Reiher in Lebensgröße und von nahem sehen. Mit seinen großen Flügeln schwang er sich in die Luft. Das war sehr beeindruckend.
Es ging weiter und wir überquerten eine Landstraße, durchquerten Neugnewitz, begaben uns auf den Feldweg und freuten uns auf die Hünengräber. Laut unserem Wanderführer sollten das Großsteingräber sein, die vor ca. 4000 – 5000 jahre errichtet worden waren. Auf den Fahrspuren der Traktoren sollten wir dort hingelangen. Leider machte uns der Mais, der schon mannshoch stand einen Strich durch die Rechnung und wir sahen die Baumgruppe, wo die Gräber sein sollten nur von weitem. Dafür ließen wir uns einen noch nicht ganz reifen Maiskolben schmecken. Ein kleiner Trost.
Ein Stück weiter kamen wir an eine Weggabelung, an der wir rechts abbiegen sollten. Eine Bank lud uns zur Rast ein und so setzten wir uns, tranken Wasser und aßen ein paar Kekse, die ich im Rucksack verstaut hatte.
Wir genossen den Ausblick und machten uns dann aber auch schon wieder auf den Weg. Ungefähr die Hälfte lag hinter uns. Es ging Bergab und der Weg führte uns an Kühe vorbei, die uns anschauten, als ob sie nur sehr selten Zweibeiner zu Gesicht bekämen. Auf der anderen Seite grasten Pferde, die aber so gut wie keine Notiz von uns nahmen.
An der nächsten Weggabelung bogen wir falsch ab, merkten unseren Fehler aber recht schnell und machten kehrt. Wieder auf den richtigen Weg durchquerten wir nun das wunderschöne Recknitztal. In den Pfützen auf den Weg sahen wir einige kleine Frösche und Christin zeigte mir das lustige Springkraut, welches ich noch gar nicht kannte. So wanderten wir und genossen die Natur und die Ruhe.
Auch diese Etappe bewältigten wir und so machten wir uns auf die letzte in Richtung Zarnewanz, zurück zu unserem Ausganspunkt. Diesmal ging es ein Stück Bergauf, liefen entlang der Felder, überquerten nocheinmal die Landstraße und so kamen wir geschafft, nach 10 Km und knapp drei Stunden glücklich beim Auto an und freuten uns einen so schönen Tag gehabt zu haben.
Bilder von der Wanderung könnt ihr hier sehen.

9. hella „Wasser“-Marathonnacht Rostock

9. hella "Wasser"-Marathonnacht Rostock

Stellt euch vor, ihr nehmt 3 Stunden lang ein Fußbad und dann stellt euch vor, wie eure Füße sich anfühlen. Jetzt wisst ihr, wie sich unsere Füße anfühlten, als wir zu Hause die triefenden Schuhe aus hatten.

Aber von vorn: Wie jedes Jahr schipperten wir mit der Fähre in Richtung Krummendorf. Dort angekommen liefen wir noch ca. 1km zum Startbereich, wo sich schon einige Läufer tummelten. Die Wartezeit von einer Stunde verging sehr schnell. Man konnte die Marathonläufer und Staffeln anfeuern und sich in Ruhe vorbereiten.

Gegegen 19:45 Uhr bewegten wir uns langsam in Richtung Startlinie. Vor uns lag ein dunkler Himmel, der nichts gutes versprach. Aber wir waren aus Berlin abgehärtet. Schlimmer kann es nicht werden (oder doch?). Im trockenen viel der Startschuss und die Läufer setzten sich in Bewegung. Erstmal abwärts in den Tunnel und aufwärts wieder hoch. Wieder draußen, fing es an zu tröpfeln. Super, eine Erfrischung von oben! Aber was uns dann erwartete konnte keiner so richtig fassen. Es kamen sintflutartige Wassermassen von oben, so dass man innerhalb von Sekunden patschnass war. Okay, kann ja nicht lange dauern und im Warnowtunnel ist es trocken. Also fix rein in den Tunnel. Runter, rauf und neeeee….. Es regnete unverändert weiter. Die Wassermassen überfluteten die Straßen und die Schuhe/Klamotten wurden immer schwerer. Egal, Augen zu und durch! Die Augen sollte man aber trotzdem offen lassen. Teilweise war es sehr dunkel und man wusste nicht wohin man tritt. Hier ein Lob an die Orga! Die Strecke war super ausgeschildert und überall waren Helfer verteilt. Wer sich dieses Jahr verlaufen hat, ist selber schuld.

Wir liefen weiter immer weiter. Das Wasser in den Schuhen aber auch und in Gehlsdorf wartete der Knaller auf uns. Die Feuerwehr hatte die Straße gesperrt, weil diese überflutet war. Helfer und Feuerwehrleute riefen uns zu, dass wir langsam durchgehen sollten und mehr ging auch nicht. Man stand knietief im Wasser und das ganze glich einer Kneipp-Kur. Hier half nur noch Humor! Das kann man später seinen Enkeln erzählen („Weißt du noch? 2011 in Rostock…“).

Am Gehlsdorfer Ufer angekommen konnte man auf die Stadt blicken. Im Sommer ist es dort sehr schön, aber dafür hatte man zu der Zeit keinen Blick. Es liefen einem ganze Bäche durch die Unterhose und die Beine wurden müde. Aber ab hier war es nicht mehr weit.

Wieder hoch zur Straße, Chrisch (Trainer vom Lauftreff und einer der vielen Helfer) im modischen Regenponcho zur Kenntnis genommen (mehr ging nicht), über die Brücke, runter zum Paddelclub, hoch über die nächste Brücke, um den Speicher rum und??? Ja ja, jedes Jahr das gleiche Ei. Man muss dir Krämerstraße hoch. Die Straße gleicht nach 20 gelaufenen Kilometern L’Alpe d’Huez. Man kriecht dort hoch und sieht links das Ziel. Dort geht es aber  noch nicht hin. Man läuft noch in der Stadt ein Ründchen und dann ab durchs Ziel!

Patschnass aber zufrieden!!!

Christin 01:47:25 h       Stephan 02:10:22 h

20. Vattenfall City-Nacht

20. Vattenfall City-Nacht

Am Samstag um 6 Uhr aufstehen? Super! Wer kommt auf diese Idee?

Das können nur wir sein!!! Weil wir bei der 20. Vattenfall City-Nacht mitmachen wollten. Kurz nach sieben Uhr fuhren wir los. Stephan schlief auf dem Beifahrersitz, da er aus der Nachtschicht kam und ich rauschte über die Autobahn. Auf der Gegenseite herrschte schon jetzt das Urlauberchaos, aber wir fuhren staufrei durch. Gegen 10 Uhr schlugen wir mit Brötchen bewaffnet bei Stepans Eltern in Genshagen auf und vertrieben uns die Zeit mit Quatschen und Füße hochlegen.

Am späten Nachmittag machten wir uns auf nach Schöneberg um Nadine abzuholen. Sie hat den 1. LAV Rostock leider vor kurzem verlassen und richtet sich gerade in Berlin ein. Mit ihr ging es zum Kudamm. Startnummer geholt, T-Shirt geholt, oh shit! Nadine hat ihren Zeitmesschip vergessen. Zurück zum Auto, ich zog mich fertig um und die Beiden sind los um den Chip zu holen. Ich vertrieb mir die Zeit mit warmlaufen und Hugendubel schnöckern 😉 Ich überlegte was ich mit den 10 km anfangen sollte. Ich bin nicht gerade in Bestform, die Beine fühlten sich aber ganz gut an und ich durfte sogar in den Startblock B (A-E). Ich entschied mich für einen schnellen Lauf. Stephan wollte Nadine unter einer Stunde ziehen und so konnte ich allein über den Kudamm flitzen. Ziel war eine 48ér Zeit. Leider regnete es immer mehr, aber die Temperatur war angenehm. In den Startblock kam ich ohne Probleme. Am Eingang kontrollierten sie die Nummern, aber ich konnte einige E-Nummern sehen und fragte mich was die Leute sich damit antun wollen. Egal, jeder muss wissen was er tut!

Vorn stellten sie schon die Profis vor und ich hoffte das es bald losging. Der Regen hörte nicht auf und mir wurde so langsam kalt. Die Blöcke wurden einzeln gestartet und ich habe nur ein paar Sekunden bis zum Start benötigt. Auf dem ersten Kilometer hat sich das Feld sortiert, aber danach konnte man frei laufen. Ich versuchte mein Tempo zu finden und die ersten 5 km nicht zu überdrehen. Die ersten Kilometer laufe ich gern zu schnell und k.cke dann hinten raus ab. Die Zeiten waren okay und die Beine machten mit. Vom Kopf kann ich das nicht behaupten. Ich mag/kann momentan nicht an die Grenzen gehen und so lief ich nicht ganz am Limit. Die Beine waren gut und die Luft war auch da, aber mein Kopf sagt „nö“. Aber das ist okay! Es kommen wieder andere Tage und ich kann damit Leben.

Auf der Straße sammelte sich das Wasser und in meinen Schuhen auch. Sie saugten sich mit Wasser voll und wurden immer schwerer. Außerdem sind nasse Füße nicht schön! Auch das war egal. Ich lief mein Stiefel durch und versuchte meine Zeit zu schaffen. Zwischen Kilometer 6 und 7 kam mir Irina Mikitenko entgegen und ich konnte mir ausmalen wie lange ich noch bis zur Wende laufen musste. Der Kudamm kann verdammt lang werden. Es zog sich wie Kaugummi, aber zum Glück war die Strecke trotz Regen gut besucht.

Nach dem achten Kilometer redete ich mir gut zu. Nur noch 5 Stadionrunden! Das ist ohne großen Tempoverlust zu schaffen. Kilometer 9 war schnell überwunden und auf dem letzten Kilometer tut es eh nur noch weh. Ich lief nach 00:46:44 h über die Zielmatte. Nicht schlecht für meine derzeitigen Möglichkeiten.

Ich ging langsam durch den Verpflegungsbereich, trank warmen Tee, holte mein alkohofreies Bier ab und ging zum Treffpunkt. Mir war schon eiskalt und hielt Ausschau nach Nadine und Stephan. Sie kamen zufrieden nach 00:58:48h ins Ziel und danach direkt zum Treffpunkt. Wir wollten ja noch was trinken gehen. Im Parkhaus zogen wir uns trockene Sachen und verzogen uns in einem warmen Restaurant, wo wir den Lauf in Ruhe auswerteten.

Der Tag war lang, wir müde und das Wetter war zum gruseln. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht!

17. Hella Hamburg Halbmarathon

17. Hella Hamburg Halbmarathon

Am vergangenen Samstag verschwand ich extra früh ins Bett und konnte trotzdem nicht einschlafen. Draußen herrschte ein Unwetter und raubte mir den Schlaf. Gegen 00:30 Uhr schaute ich das letzte mal auf die Uhr und schon um 4 Uhr wieder. Zu der Zeit klingelte mein Wecker und beendete meine Nachtruhe. Selbst der Kater kam verträumt ins Schlafzimmer und gähnte nur herzhaft. Stephan sah nicht besser aus, aber was nützte es? Wir wollten beim 17. Hella Hamburg Halbmarathon dabei sein und die Startunterlagen gab es nur von 7-8:30 Uhr.

Also machten wir uns pünktlich um 5 Uhr auf den Weg. In Rostock herrschte mit 15 Grad und dickem Nebel echtes Waschküchenwetter. In Reutershagen sackten wir noch Iris und Jörg ein, die einen Freistart ergattert hatten. Dafür durften sie nicht im 1.LAV-Dress startet, sonder im Shirt des Hauptsponsors. Mit Augenringen im Gepäck fuhren wir Hamburg entgegen und kamen pünktlich um 7 Uhr an. Hamburg zeigte sich mit seinem typischen Wetter. Ich sage nur grau und Nieselregen der aus allen Himmelsrichtungen kommt. Auch von unten!!! Dafür bakamen wir einen super Parkplatz im Zielgelände. Dort mussten wir die Unterlagen abholen.

Zurück am Auto gönnten wir uns unser Frühstück und hatten noch etwas Zeit zum relaxen, bis wir um 08:30 Uhr den Shuttle-Bus zum Start auf der Reeperbahn nahmen. Dort machten wir noch ein paar Fotos und schauten uns den Skater-Start an. Flotte Flitzer! Dann wurde es Zeit die Klamotten abzugeben und in den Startblock zu verschwinden. Wir wollten nur locker laufen, aber das wir im Bereich Zielzeit 3h standen gefiel mir nicht. Wir kamen aber nicht weiter vor. Was soll´s? Müssen wir uns halt im Lauf vorkämpfen und die Läufer überholen die sich schlecht einschätzen. Es knallte dann irgentwo da vorne und die Läufermenge setzte sich langsam in Bewegung. Erstaunlicherweise benötigten wir nur gute 5 Minuten bis zur Startmatte. Ich hielt mich brav zurück und ließ Stephan das Tempo bestimmen. Ich guckte mir die Reeperbahn an, die am Tag ganz friedlich war und freute mich zu den Zuschauern. Es waren auf Grund des Wetters nicht so sehr viele, aber die Stimmung war trotzdem toll. Alle paar Kilometer machten Samba-Bands Laune und die Zuschauer machten mit.

Wir liefen in Richtung Fischmarkt, danach weiter zu den Landungsbrücken. Da man diese Strecke 2x laufen musste, überholten uns hier bereits die schnellen Läufer. Wir durften wieder hoch zur Reeperbahn und uns alles ein zweites mal ansehen. Stephan ging es sehr gut und zog  das Tempo an. Die 01:59:59h waren zu schaffen. Nach der zweiten Runde hatten wir schon über 9km hinter uns und waren auf dem Weg zur Kennedybrücke. Die Brücke war für den Kopf unangenehm. Auf dem Hinweg kamen die schnelleren Läufer einem entgegen. Dafür konnte man auf dem Rückweg gucken wer hinter einem läuft. Uaf der Brücke haben wir die 2h abgeschrieben. Es ging einfach nicht und das wellige Hamburg kostete Kraft. Immer wieder ging es hoch und runter. Stephans Beine wurden immer müderer und so fielen die letzten 6km schwer. Die Getränkepausen nutzte er um den Puls zu beruhigen. Ich hingegen verzichtete mitlerweile auf das Wasser, weil ich bei 8 Versorgungspunkten Angst hatte noch in die Büsche zu müssen. Leider gab es nur Wasser. Ich hätte mir für Stephan was süßes gewünscht. Das hätte Kraft gegeben. Das nächte Mal sind wir schlauer und nehmen was mit.

Die Strecke führte uns dann lange an meinem zukünftigen (wenn ich groß bin und ganz viel Geld bekomme *haha*) Wohnviertel entlang. An der wunderschönen Außenalser! Schöne Villen für mich gibt es zu genüge. Ich konnte mir aber keine aussuchen, weil wir weiter mussten. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren. Ich war mit der Aufmunterung von Stephan beschäftigt, aber es war ja nicht mehr weit.

Als wir das Ziel sahen setzten wir zum Schlussspurt an, wir dachten unter 02:06:00h laufen zu können. Aber die lange Zielgerade täuschte. Der Zielbogen kam irgentwie nicht dichter und die blöde Uhr rannte. Leider flitzten wir erst nach 02:06:19h hinein. Egal, dachten wir uns. Wir wollten doch Spaß haben und dann ist die Zeit auch egal.

Wir probierten uns noch durch das Hella-Sortiment, nahmen die Medaille entgegen und freuten uns über eine Dusche und warme Klamotten. Gemeinsam mit Iris und Jörg werteten wir noch den Lauf aus und landeten um 16 Uhr in Rostock.

Froh waren wir! Es war ein sehr schöner und gut organisierter Lauf, aber ich war glücklich als ich auf meiner Couch lag und meinen Schlaf nachholen konnte. Im Lauf überlegte ich ob die Strecke im nächsten Jahr für eine Bestzeit herhalten könnte. Letztlich bezweifel ich das. Es gibt immer wieder leichte „Anstiege“ und außerdem kann es im Juli gern heiß werden.

Kein gutes Training.

Kein gutes Training.

Nachdem es am letzten Mittwoch eigentlich richtig gut lief, kann ich es nicht anders schreiben: Gestern lief es richtig beschissen. Es ist einfach nur zum kotzen. 8 Kilometer standen auf dem Plan. Eigentlich keine große Sache. 10,3 – 10,9 km/h bekomme ich normalerweise auch locker hin.
Bei den ersten Schritten merkte ich schon, dass ich Druck auf der Lunge hatte. Ich bekam total schlecht Luft. Ich fühlte mich, als ob ich eine Schachtel Zigaretten graucht hätte.
Meinen Beinen ging es gut. Nur zum Ende der 5,2 Kilometer, da war ich dann endlich wieder zu Hause, merkte ich, wie der Sauerstoffmangel mir die Kraft aus den Beinen zog. Ich schafft die geforderte Geschwindigkeit nicht und lief im Durchschnitt 10,2 km/h.
Mal schaun wie es heute läuft. Ich hoffe besser.

Bilder vom Mitsommernachtslauf habe ich hochgeladen und sind unter Laufbilder zu bewundern.

4. Krakower Mittsommernachtslauf

4. Krakower Mittsommernachtslauf

Schon seit längerem wollte ich mal mehr als einen Halbmarathon laufen, aber vor den 42,195km habe ich einen riesigen Respekt. Warum also nicht eine „Zwischendistanz“? Es boten sich der Mittsommernachtslauf in Krakow und der Fünf-Seen-Lauf in Schwerin an. Ich entschied mich für den Lauf in Krakow, weil dieser in den kühleren Abendstunden startet und ich bisher nur gutes gehört habe. Außerdem laufe ich zeitgleich mit dem Seen-Lauf in Hamburg einen Halbmarathon.

Gemeldet hatte ich mich schon vor Wochen. So hatte ich keine Ausrede mehr und konnte nicht mehr kneifen. Mein Training habe ich aber in keinster Weise auf die 30 km abgestimmt. Hier und da bin ich mal 15 km gelaufen und 1x knapp über 20. Auf mehr hatte ich einfach keine Lust und auch nicht wirklich Zeit.

Aus diesem Grund und weil mir diese Streckenlänge vollkommen unbekannt ist, ging mir gestern kräftig die Muffe. Zum Glück hat sich Stephan bereiterklärt mit dem Rad an meiner Seite zu fahren. Also schmissen wir gegen 15:30 Uhr alles in das Auto und fuhren in Richtung Krakow. Vor Ort holte ich schnell meine Unterlagen und mein T-Shirt ab und verkroch mich in ein Zelt. Zwischenzeitlich hatte es angefangen zu regnen und das machte es mir nicht leichter. Zum Glück war es nur ein Schauer.

Nach und nach trudelten mehr und mehr Läufer ein. U. a. auch Gudrun und Fred. Fred ist bereits letztes Jahr in Krakow gelaufen und man konnte sich ein wenig austauschen. Pünktlich zu 18 Uhr begaben sich alle zu Start und wurden auf die Strecke geschickt. Ich versuchte mich ein wenig zu bremsen und pendelte mich auf einen Schnitt von 5 Minuten ein. Das ist ein Tempo das ich lange laufen kann (dachte ich). Ich befand mich im Mittelfeld. Plätze waren mir dieses mal aber egal und eine Bestzeit hatte ich schon inne.

Wir liefen durch tolle Landschaften und an diversen Stellen feuerten uns Trommler an. Die ersten 10 km bin ich in ca. 50 Minuten gelaufen und fühlte mich sehr gut, aber das ständige auf und ab raubte mir die Kraft. Mich machte die profilierte Strecke fertig! Ich kenne das nicht und umgehe solche Strecken gern. Der Swissalpine wird mich niemals sehen!

So hatte ich bei Kilometer 12 das erste Loch, aber Stephan reichte mir die erste Flasche mit süßem Tee und ich fing mich schnell. Die Halbzeit hatte ich nach ca. 01:17 hinter mir, aber ich merkte das es immer schwerer wurde. Das wenige Training und das Profil bekam ich zu spühren und so wurde ich langsamer.

Die 20 km lief ich in ca. 01:46. Ich war begeistert von der Zeit, aber ich wusste das ich mich ab jetzt auf unbekanntes Gebiet wagte. Zusätzlich musste man die nächsten Kilometer über eine sehr weiche Waldstrecke quälen. Der Boden sog mir die Kraft aus den Beinen und ich fing an mich zu hassen. Warum mache ich sowas? *ScheißdrecksmistfuckLauf* Ich dachte ich muss sterben!

Ich habe keine Ahnung welche Zeit ich bei Kilometer 25 hatte. Ich war nur noch beschäftigt ein Bein vor das andere zu setzen und das war schwer genug. Ich war wirklich stehend K.O.! Stephan trieb mich an. Nur nicht stehen bleiben und nicht aufgeben. Alles tat weh und ich dachte nur noch von einem zum anderen Kilometer. Mein Magen rebellierte und wollte keine Getränke mehr aufnehmen.

Endlich kamen wir wieder in Krakow an. Jetzt konnte es doch nicht mehr weit sein, aber mir kam es ewig vor. Durch die Stadt, nochmal an den Trommlern vorbei und den letzten Anstieg zur Straße. Ich kroch auf dem Zahnfleisch!!! Ich hörte die Musik, sah das kurz vor mir das Veranstaltungsgelände lag, aber ich konnte nicht mehr schneller werden.

Nach 02:47:33 h lief ich in das Ziel und wollte keinen Meter weiter. Meine Beine gehörten nicht mehr zu mir und ich fragte mich wie man noch 12 km weiterlaufen soll.

Das erste mal nahm ich das Massagezelt in Anspruch und wollte nie wieder aufstehen. Alles zwickte und zwackte, aber nach der Massage ging es langsam besser. Bis zur Siegerehrung hatten wir genug Zeit um uns zu stärken. Leider wollte sich mein Magen mit der Pasta nicht so richtig anfreunden und nach 3-4 Bissen hörte ich eine Drohung. „Wenn du mir noch einen Bissen runter schickst, schicke ich das Zeug umgehend zurück.“ Dafür feute sich Stephan über das Essen und ich begnügte mich mit meinem alkoholfreien Bier.

Gegen 23 Uhr fing dann die Siegerehrung an und ich belegte sogar den 2. Altersklassenplatz. Ich bekam eine Urkunde, eine Rose und ein Fresspaket mit leckeren Sachen.

Weil uns kalt war verabschiedeten wir uns schnell und fuhren nach Hause. Nach einer Dusche ging es mir gut und ich hatte mächtige Bettschwere. Vorher hatte ich aber noch Hunger. Mächtigen Hunger! Mein Magen war auch nicht mehr beleidigt und so konnte ich mich mit Stephan über mein Fresspacket hermachen. Praktische Sache!

Fazit: toller Lauf, super Orga, anspruchsvolle Strecke, ich war platt, keine Ahnung ob ich jemals zum Marathonläufer werde, ich habe Muskelkarter

laufen und leben in Rostock