Am Mittwoch war in den Barnstofer Anlagen der LEX Spendenlauf. Ein Blick auf den Flyer, der bei mir zu Hause herumflog sagte mir, dass sich interessierte um 17:00 Uhr einfinden sollten.
Da Christin bis 18:00 Uhr arbeiten musste, entschloss ich mich spontan in die Laufklamotten zu springen, mich auf mein Fahrrad zu schwingen und mir ein zusätzliches Trainingsläufchen anzutun, sprich ich fuhr zum Spendenlauf.
Ein kurzer Abstecher in die Bank, ein wenig Geld holen zum Spenden, kam ich pünktlich an und sah schon viele bekannte Gesichter. Ich begrüßte alle und unterhielt mich angeregt.
Eine halbe Stunde später erfolgte der „Startschuss“ und wir liefen los. Da dies ein Spendenlauf war, gab es weder eine offizielle Zeitmessung, noch wurde einem vorgeschrieben, wieviel man zu laufen hat. Die Strecke, knapp 2 Km lang, war gut mit Flatterband gekennzeichnet, da konnte man sich nicht verrennen. Ich startete recht schnell und lief die ersten zwei Runden so weiter. In der dritten Runde schaltete ich einen Gang runter und trudelte bis ins Ziel aus. Dort angekommen zeigte meine Uhr 30 Minuten und 5,5 Kilometer an. Damit war ich total zufrieden.
Nach einem Becher Wasser gönnte ich mir ein Stück selbstgebackenen Kuchen, der von den Laager-Sportfreunden mitgebracht wurde und der richtig lecker war. Ich unterhielt mich noch ein wenig, nahm meine Urkunde entgegen und macht mich wieder auf den Weg.
Zu Hause angekommen wartete Christin schon auf mich. Ich hatte dann auch noch eine kleine Überraschung für meinen Schatz. Für die Spende bekam man nämlich noch ein Laufshirt geschenkt. Da ich genügend Shirts habe, nahm ich eins in XS. Mir passt es nicht, dafür aber Christin.
Wanderrundweg Hardtberg
Kurzentschlossen schnürten wir heute die Wanderschuhe und genossen den sonnigen Samstag. Aus unserem ADAC-Wanderführer suchten wir uns eine Tour in der Nähe von Teterow raus. Genauer gesagt in Hohen Mistorf. Die Fahrt dort hin war nervig. In Teterow war eine Straße gesperrt und wir irrten mit dem Auto durch unbekannte Dörfer. Ein Hinweisschild nach Hohen Mistorf haben wir nicht gesehen und wer mir sagt „Hohen Mistorf kenne ich!“ kann nur dort wohnen. Es ist ein schönes kleines Dörfchen, aber am Ar… der Welt! Nach langem hin und her fanden wir unseren Ausgangspunkt, parkten das Auto an der Kirche und machten uns auf den Weg in Richtung Hagensruhm. Ich war anfangs erleichtert das wir viel im Wald liefen. Die Sonne knallte auf den Planeten und der kühle Wald tat gut. Dafür fraßen uns die Mücken auf. Ich habe ca. 10 Stiche und Stephan gefühlte 1.000. Sie mochten ihn lieber als mich 🙂
Auf dem Weg waren viele Wanderwage ausgeschildert und so disponierten wir kurzerhand um. Wir wechselten auf den *Wanderrundweg Hardtberg*. Man muss ja nicht immer am Wanderführer kleben. Wir genossen die Ruhe und liefen durch Wald, Felder und Dörfer. Hier und dort legten wir eine Pause ein. Wenn man die ganze Woche in der Stadt lebt, lernt man die Natur zu schätzen und erfreut sich an jeder Pflanze. Man lässt die Unruhe raus und kann mal durchatmen. Das liebe ich am Wandern!
Ich habe keine Ahnung wo wir genau waren, aber es war sehr schön!!! Wieder in Hohen Mistorf angekommen schauten wir uns noch die Attraktion des Dorfes an. Den Gesteinsgarten! Und das meine ich gar nicht böse. Dort kann man sich viele Findlinge ansehen und sich über die Entstehung der Gesteine in MV informieren. Wenn das nicht interessiert kann nebenan Ziegen streicheln gehen. Entsprechendes Futter kann man für kleines Geld erwerben. Bier, Saft und Wasser übrigens auch. Geld in die Kasse legen und man kann sich selbst bedienen. Dort ist die Welt noch in Ordnung!!!
Nach mehr als drei Stunden hatten wir genug Natur, kauften an der nächsten Tanke einen Flutschfinger zum abkühlen und machten uns auf den Weg in die große Stadt Rostock.
Fotos gibt es in der Galerie!
Citylauf usw.
Der Citylauf ist jetzt über eine Woche her. Es lief für mich so lala und für Stephan mies. Auf Grund der Wärme beschloss ich mit Stephan zu laufen und ihn unter die 50 Minuten zu ziehen. Ich bin momentan eh nicht gut drauf und was soll ich mir die Zähne ausbeißen? In der ersten Runde lief es auch ganz gut, aber danach merkte ich das Stephan immer langsamer wird. Eine Zeit unter 50 Minuten schminkte ich mir schon dort ab. Es war einfach zu warm. Nach 1,5 Runden blieb Stephan mit einem Wadenkrampf stehen und schickte mich weiter. Also lief ist relativ locker weiter und fing an andere Läufer zu überholen. Hin und wieder sah man andere am Rand liegen, die es etwas übertrieben haben. Mir ging es derweil sehr gut. Es war schön nicht unter Atemnot zu laufen und etwas von der Umgebung mitzubekommen. Sonst laufe ich meistens im roten Bereich und bekomme gar nichts mit. Vor der letzten Runde rechnete ich meine Zeit grob hoch. Meine Polar wurde für einen Batteriewechsel eingeschickt und ich musste mit einer normalen Stoppuhr laufen. Jedenfalls war eine Zeit unter 50 Minuten knapp möglich. So lief ich die letzte Runde etwas schneller um mich mit einer 49:53 in das Ziel zu retten. Dort wartete ich auf Stephan, der große Probleme hatte. Nachdem er schon die Startnummer abgenommen hatte und aufgeben wollte, rang er sich doch noch ein Finish (01:02:01h) ab. Hut ab!
Zwischenzeitlich habe ich beschlossen das Laufen vorerst nicht mehr so ernst zu nehmen. Momentan versuche ich den Spaß daran wieder zu finden und das schaffe ich nicht mit Trainingsplänen und Bestzeitenjagd. Ich verdiene damit nicht mein Geld und möchte Freude daran haben. Stephan und ich sind gute zwei Jahre um jeden Kirchturm gelaufen, fast jedes Wochenende waren wir bei Volksläufen dabei. Das macht anfangs viel Spaß, aber mitlerweile ist es immer das selbe. Wir suchen uns jetzt Läufe raus die uns gefallen und dann kommt der Spaßfaktor von ganz allein.
Bestzeit abgehakt.
Eigentlich wollte ich nächsten Sonntag beim Citylauf in Rostock eine neue Bestzeit auf 10 Km laufen. Ich hatte mir vorgenommen die 50 Minuten zu knacken. Das Vorhaben habe ich allerdings abeghakt. Ich werde zwar die 10 Km laufen und werde auch mein bestes geben, aber für die Bestzeit sehe ich schwarz.
Letzten Samstag stand ein 5 Km-Lauf im Wettkampftempo auf dem Plan. Ich fühlte mich auch recht gut. Ich lief mich bis zum Lindenpark warm, dehnte mich kurz und fing an. Die erste Runde lief Prima, doch in der Mitte der zweiten Runde versagten mir die Beine. Sie wurden bleischwer und ich fing an zu keuchen, wie ein 100 Jähriger. Ich hielt kurz an, um wieder zu Atem zu kommen. Danach lief ich zwar schnell, aber nicht schnell genug in die Heimat. Knapp 4,5 Km habe ich noch zusammenbekommen. Ich habe wohl das Training doch nicht konsequent genug durchgezogen und die Zeit war wohl auch zu kurz.
Nun ja. Eine Woche nach dem Citylauf fange ich für die Rostocker Marathonnacht an zu trainieren. Konsequenter natürlich, so hoffe ich wenigstens.
Eine Woche vor Rostock habe ich nochmal die Chance die 10 Km in Berlin zu laufen und die 50 Min. zu knacken. Wenn es mir dort gelingt, sehe ich auch gute Chancen für den halbmarathon, den ich ja endlich mal unter 2 Stunden laufen möchte.
Teneriffa 2011 – Teil 4
Shopping und Ruhe in Santa Cruz
Di., 29.03.2011
Nach den letzten zwei sehr anstrengenden Tagen gönnten wir uns heute einen entspannten Tag. Wir schauten uns Santa Cruz an, die Hauptstadt Teneriffas. Am Anfang bestaunten wir das Auditorium, welches eine sehr markante Form hat. Da Santa Cruz am Meer liegt, durfte die kleine Festung natürlich nicht fehlen.
Wir liefen in Richtung Hafen und bogen nach einer Weile Landeinwärts ein, in das Gewusel der Straßen. Wir entdeckten einen Markt, der aussah, als ob er in ein Kloster hinein gebaut wäre. Alle möglichen Dinge hat man dort zu kaufen bekommen. Hier hielten wir uns ein wenig auf, schlenderten dann aber weiter zur Fußgängerzone. Hier und da betraten wir ein Geschäft und schauten ein wenig. Gekauft haben wir allerdings nichts.
Vorbei an schönen Plätzen entdeckten wir gegen Mittag einen sehr schönen und sehr großen Park, in dem wir bestimmt eine Stunde lang auf einer Bank unter Bäumen saßen und das sonnige Wetter genossen. So die Seele baumeln zu lassen war einfach herrlich.
Ein Café beehrten wir auch noch, und gingen dann langsam über die Plaza de España, mit dem riesigen Springbrunnen, zurück zum Auto.
Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zum Decathlon, den wir regelrecht stürmten. 1,5 Stunden hielten wir uns drin auf und gaben auch eine Menge Geld aus. Vornehmlich für ein paar ordentliche, feste, knöchelhohe Wanderschuhe.
Von allem etwas.
Mi., 30.03.2011
Heute ging es nach Candelaria. Ein kleines, beschauliches Dörfchen an der nordöstlichen Küste. Der Wind fegte uns durch die Haare und die Sonne schien hoch am Himmel. Es herrschte regelrechter Sturm. Nach einem kurzen Besuch in der Touristeninformation gingen wir auch gleich zur Hauptattraktion, zu den 9 Guanchen-Könige zum „Anfassen“. Beeindruckt bewunderten wir die Statuen.
Die Töpferwerkstätten, in denen die Töpferware noch wie zu eingeborenen Zeiten hergestellt werden, waren der zweite Höhepunkt. Lange hielten wir uns aber nicht auf, da wir noch weiter wollten zu den …
Pyramiden in Güímar
Nach Candelaria wollten wir uns die Pyramiden – genauer gesagt Stufenpyramiden anschauen. Leider sollte der Eintritt 10,50 € pro Nase kosten, was uns viel zu teuer war, zumal wir unseren Urlaub ja fast beendet hatten. So schlenderten wir ein wenig durch den Ort, tranken einen Kaffee und machten uns auf zum Baden im Meer am …
Playa de las Teresitas,
was wir hier am Strand erledigten. Der Strand hat im Gegensatz zu den meisten Stränden der Insel keinen schwarzen Lava-, sondern hellen Sahara-Sand, der allerdings von Fuerteventura geholt wurde. Das Wasser war etwas wärmer wie die Ostsee im Sommer und war auch nicht so aufgewühlt wie in Candelaria, da es hier nicht stürmte. Es war aber herrlich erfrischend und ich hielt mich eine ganze Zeit lang im darin auf und genoss danach die Sonne am Strand.
Da die Zeit aber auch schon ein wenig fortgeschritten war, Mittag war schon seit einiger Zeit vorbei, zogen wir uns wieder um und fuhren zum …
Wandern ins Anaga-Gebirge,
welches wir am Strand direkt im Rücken hatten. An einer Stelle, die wir für geeignet hielten, parkten wir unser Auto und nahmen einen Wanderweg, der nach Afur, einem kleinen Dorf führte. Unsere neuen Schuhe mussten ja ausprobiert werden.
Wie immer setzten wir uns ein Zeitlimit. Diesmal eine Stunde für den Weg nach unten. Nach einer Stunde laufen, mehrere Pausen zum Fotographieren inklusive, erreichten wir eine kleine Bergstraße. Das passte und so ging es auch wieder an den Aufstieg. Dieser klappte auch ganz gut und so waren wir ohne nennenswerten Pausen nach 40 Minuten abgekämpft und durchgeschwitzt, trotz nur ca. 13°C wieder am Auto. Manchmal geht es rauf doch schneller als runter 😉 .
Kuchen und Souvenirs.
Do., 31.03.2011
Den vorletzten Tag verbrachten wir damit in Puerto de la Cruz Souvenirs zu kaufen und Kuchen zu futtern. Da uns der Trubel aber ein wenig viel wurde, verabschiedeten wir uns innerlich von Puerto de la Cruz und machten uns zum Shuttlebus auf.
Zurück im Hotel, um die Mittagszeit herum, versuchten wir vergeblich via Internet ein Fotobuch zu bestellen. Wir hatten uns einen Gutschein gekauft, der aber nur bis heute gültig war. Leider war die Internetverbindung des Hotels viel zu lahm dafür und so gingen wir ein wenig gefrustet irgendwann am frühen Abend nochmal in den Taoro Parque laufen. Ganz locker liefen wir unsere Runden. 5,2 Km in 32 Min. war ok, wobei wir uns den steilen Anstieg zum Hotel sparten. Den gingen wir dann doch lieber ganz langsam hoch. Oben angekommen war der Frust über das verpasste Fotobuch verblasst.
Ab in die Heimat.
Fr., 01.04.2011
Kurz und knapp wird dann auch der Abschluss dieses Urlaubsberichtes. Da unser Flieger schon um 09:30 startete und wir auch noch etwas frühstücken wollten, mussten wir schon um 04:30 Uhr aufstehen. Die Sachen hatten wir zum größten Teil schon gestern eingepackt und so blieb noch genug Zeit. Diesmal waren wir auch die ersten am Buffet. Wir hatten sogar ein wenig Gesellschaft von zwei Eidechsen, die sich hinter einem Bild an der Wand versteckt hielten und ab und zu herauslugten. Natürlich hatte ich meiner Kamera nicht zur Hand.
Um 06:10 Uhr wurden wir vom Bus abgeholt. Das Flugzeug stieg pünktlich in die Luft und so landeten wir am Nachmittag nach einem ereignislosen Flug in Berlin, wo wir von meinen Eltern abgeholt wurden.
Eines kann ich jetzt schon sagen. Dies war nicht unser letzter Urlaub auf Teneriffa. Vieles gibt es noch zu sehen und zu entdecken auf das wir uns jetzt schon freuen.
Motivation auf dem 0-Punkt
Momantan läuft es bei mir einfach nicht. Ich weiß nicht warum, aber meine Motivation befindet sich im Keller. Ich raffe mich zwar zu Intervallen auf, aber längere Läufe kommen momentan nicht in Frage. Keinen Bock! Zu warm, zu windig, keine Zeit, zu müde… In der Woche laufe ich zwischen 20 und 30 km, was für mich zu wenig ist. Datt wird nix! Die 00:44:59h über 10 km beim Rostocker Citylauf am 22.Mai habe ich innerlich schon abgeschrieben. In Angriff nehme ich sie, aber ich sehe mich schon durch den Rosengarten schlurfen. Hat jemand Ideen???
Teneriffa 2011 – Teil 3
Vom Sonnenschein zum Regen.
Sa., 26.03.2011
Der zweite Tag, an dem wir das Auto hatten sollte natürlich auch genutzt werden. Also machten wir uns auf zu unseren Nachbarort La Orotava, der unserem Tal den Namen gab – Orotavatal. Ich muss sagen, dass der Ort wirklich sehr schön ist, obwohl es sich auch alles ein wenig wiederholt. Wir liefen durch La Orotava. Erwähnenswert sind die „Casas de los Balcones“, die berühmt für ihre alten, sehr schön gearbeiteten Balkone und Galerien sind. In den Botanischen Garten sind wir leider nicht hineingekommen, dafür entschädigte uns der Victoria Garten, ein terrassenförmig angelegter Garten, der uns sehr beeindruckte. Da wir aber auch noch weitere Orte sehen wollten, gingen wir zurück zum Auto und fuhren nach Garachico.
Auch dieser Ort ist relativ klein und hat seine alten Gebäude und Kirchen. Zu unserem Leidwesen verschlechterte sich das Wetter zusehends und die Brandung schlug gegen den riesigen Felsen vor der Küste. Die obligatorische kleine Festung besahen wir uns dennoch genauer. Von oben entdeckten wir angelegte Wege , die durch die Felsen führten. Es fing ein wenig an zu regnen, was uns aber nicht abhielt durch die Felsen zu laufen. Die führten uns fast bis zu unsrem Auto und so rundete die Kletterpartie den Besuch in Garachico ab. Wir fuhren weiter in Richtung Westen. Unser Ziel sollte vorbei an „Buenavista“ der „Punta del Teno“ sein. Ein Aussichtspunkt den man nicht verpassen sollte. Leider verpassten wir die Aussicht, da die Straße zu dem Punkt gesperrt war. Es regnete auch doch etwas doller und so entschieden wir uns gegen das Risiko. Zwei Tage später erfuhren wir, dass man die Straße durchaus befahren kann, diese aber bei Regen meiden sollte, da Steinschläge drohten. Wir hatten also alles richtig gemacht.
Die Absicht einen Wanderweg ins Teno-Gebirge hinein zu beschreiten scheiterte auch am Regen und unserer unzureichender Ausrüstung an den Füßen. So sind wir dann gemütlich zum Hotel zurück gefahren und haben den Rest des Nachtmittags bei Sonnenschein am Pool verbracht.
Abenteuer Teide
So., 27.03.2011
Heute wollten wir Gipfelstürmer spielen und den Teide erobern. Wir fuhren also mit dem Auto in den Nationalpark und erst-mal bis zur Seilbahn. Mit dieser hätte man bis 200 Höhenmeter unter den Gipfel rauf fahren können. Da wir aber nicht zu der Sorte „ich gebe 25 Euro pro Person aus und bin Faul“ gehören, suchten wir einen Weg zu Fuß zum Gipfel. Von dort ging aber kein Weg zum Teide hoch, sodass wir einen Parkranger ansprachen. Der machte uns auf die „Montana Blanca“ aufmerksam, die etwa 3 km vor der Seilbahn zu finden ist. Wir fuhren also zurück, parkten das Auto und machten uns auf den Weg.
Ein Schild am Anfang verriet uns, dass wir bei 2350 Höhenmeter unsere Wanderung anfingen. Die erste halbe Stunde von gesamt 2 Stunden und 15 Minuten Aufstieg verlief der Weg recht flach und noch einigermaßen einfach. Die Luft war natürlich schon recht dünn. Der Ausblick über die Landschaft aber war grandios und entschädigte uns für den Sauerstoffmangel, der uns ein wenig zu schaffen machte. Wir kamen uns vor, wie in einer Wüste, wenn die Schneefelder nicht gewesen wären und die Temperatur von 15°C.
Nach besagter halber Stunde begann der Weg in steilen, engen Serpentinen weiter zu gehen. Im Schneckentempo stiegen wir den schwierigen Weg Meter um Meter hoch. Wir wussten, dass es eine Schutzhütte dort oben gab.
Kurz vor der Schutzhütte, bei ca. 3200 m Höhe und ca. 6,5 Kilometer Wegstrecke kehrten wir allerdings um und machten uns an den Abstieg, da immer mehr Schnee auf dem Weg lag und wir immer noch keine richtigen Wanderschuhe hatten. Wir hielten es einfach für zu gefährlich.
Davor genossen wir aber noch die absolute Ruhe und eine Aussicht, die ich so noch nie in meinem Leben genießen durfte.
Erschöpft, aber glücklich erreichten wir das Auto und fuhren ins Hotel zurück, wo wir nach dem Abendbrot ins Bett sanken.
Zweite Tour: Masca-Schlucht
Mo., 28.03.2011
Station 1 – Abstieg durch die Masca-Schlucht
Trotz der anstrengenden Tour gestern, rafften wir uns auf und standen pünktlich um 07:20 Uhr vor dem Hotel und warteten.
Mit einem Reisebus ging es dann mit 36 anderen Teilnehmern nach Masca, wo unser Abenteuer seinen Anfang haben sollte. Die Gruppe Teilte sich und wir entschieden uns für die zweite Gruppe, da diese von Dragan geführt wurde, den wir ja schon von unserer ersten Tour her kannten. Wir hatten auf anraten Wanderschuhe geliehen und nahmen auch noch Wanderstöcke dazu. Wir merkten später schnell, dass dies eine sehr gute Entscheidung war, da unsere Gelenke doch sehr entlastet wurden.
Nach kurzem Vorgeplänkel ging es dann auch los und hinein in die riesige Schlucht. Mir fehlen die Worte, um das Erlebnis zu beschreiben. Es ging stetig bergab. Ein kleiner Bach begleitete uns und wir überquerten diesen bestimmt um die 70 mal. Überall grünte es und leichte Passagen wechselten sich mir schwierigen Stellen ab. Einige Male musste man schon richtig klettern. Es machte aber riesigen Spaß und war auch nicht so anstrengend wie tags zuvor.
Auf der Hälfte machten wir eine kurze Pause. Nach ungefähr viereinhalb Stunden erreichten wir das Meer und damit unser erstes Etappenziel. Anzumerken wäre, dass es von dort aus nur zwei Wege zurück in die Zivilisation gibt. Den Weg hinauf durch die Schlucht, oder aber in einem Boot. Da die Tour organisiert war, ging es auf ein Boot und damit zu…
Station 2 – Bootsfahrt nach Los Gigantes
Los Gigantes heißt der Ort, zu dem wir mit dem Boot fuhren. Den Namen aber hat dieser Ort von der riesigen Steilküste, die wir entlangfuhren. Diese trägt den Namen wirklich zurecht. Man kam sich bei dem Anblick unendlich klein und bedeutungslos vor. Hoch hinauf ragten die riesigen Felsen und man musste den Kopf schon gehörig in den Nacken legen, um ein Stück Himmel am Rand der Steilküste zu sehen.
Die Bootsfahrt dauerte nicht allzu lange und eigentlich sollten wir dabei noch Delphine zu Gesicht bekommen. Diese hatten aber wohl keine Lust.
Im Hafen von Los Gigantes wartete schon der Bus auf uns, der uns abends am Hotel absetzte.
Teneriffa 2011 – Teil 2
Blümchen sind auch schön.
Mi, 23.11.2011
Um halb acht wachte ich auf und bin aufgestanden. Laufklamotten geschnappt und los ging es. 60 Minuten sollten es werden. Diesmal nahm ich die Rückseite vom Hotel und lief durch die Villengegend. 30 Minuten und 5 Kilometer sind es schließlich geworden. Nach einem entspannten Frühstück, so gegen 9 Uhr bestellten wir für Freitag bis Mittwoch einen Mietwagen. Als das erledigt war gingen wir nochmal aufs Zimmer und packten in ruhe den Rucksack.
Sind auf der altbekannten Route runter bis zum Krankenhaus marschiert. Dort hielten wir uns dann aber rechtsseitig, wir wollten zum Botanischen Garten.
Ein wenig weiter kamen wir zur ersten Schlucht, über die eine Straße führte. Diese Schluchten gibt es überall auf der Insel in den verschiedensten Größen. Diese hier war recht klein, trotzdem kommt man auch über diese Schluchten nicht so ohne weiteres drüber, wie wir später feststellen sollten.
Wir spazierten dann durch das „Inselviertel“ wie ich es genannt habe, da jede Straße den Namen einer Kanarischen Insel trug. Wir wussten, dass wir noch über eine zweite Schlucht mussten, leider fanden wir keinen Überweg und so befürchteten wir, in einer Sackgasse gelandet zu sein und den ganzen Weg wieder zurück zu müssen. Wir standen vor einem Hotel und sahen uns ratlos an, da uns auch unser Stadtplan nicht weiterhalf.
Aus lauter „Verzweiflung“ fragte ich im Hotel nach einem Weg. Natürlich rechnete ich nicht mit der Antwort, die ich zu hören bekam. Die hatten nämlich eine eigene Brücke, die wir benutzen durften. So hebte sich unsere Laune wieder, denn wir hatten uns eine menge Weg dadurch erspart.
Es ging also weiter durch einen Teil von Puerto de la Cruz, den wir noch nicht kannten. Eine Straße, die wir hätten nehmen müssen, wurde umbenannt, wie sich auf dem Rückweg herausstellte, sodass wir einen recht großen Umweg zum Botanischen Garten gegangen sind. Naja, so haben wir noch einiges mehr von der Stadt gesehen.
Gegen 10:45 Uhr standen wir vor unserem Ziel. Der Eintritt von 3 Euro pro Person war schnell bezahlt und so wanderten wir ganz gemütlich durch den Garten und genossen die Pflanzen, Blume und Bäume. Es war sehr schön, aber die Anlage war nun auch nicht unendlich groß. Da bot sich ein Strandbesuch geradezu an. Wir liefen also weiter runter in die Richtung, in der das Meer sein sollte. Eine kleine Kaffeepause später und ein Stückchen weiter sahen wir zwar das Meer und den Strand, standen aber oberhalb an einer Steilküste. Wir schauten uns um, entdeckten aber keinen Weg, der direkt runter geführt hätte. Eine alte Treppe lachte mich an und rief mir zu „lauf mich Runter“. Die Treppe war aber abgesperrt und so habe ich es gelassen.
Flexibel wie wir sind, machten wir dann eben einen Spaziergang an der Steilküste und genossen die Aussicht. Nach einer Weile wollten wir ein Taxi zurück zum Hotel nehmen. Leider fand sich keins und so gingen wir zurück zum Botanischen Garten, wo ein Taxistand auf uns wartete. Aber auch dort ließ sich kein Taxi auftreiben. Also nahmen wir unsere Beine in die Hand und gingen den ganzen Weg bergauf wieder zurück zum Hotel. Das erste mal, vom Lauftraining mal abgesehen. Scheiße war das anstrengend. Ich habe geschnauft wie ein Walross.
Ca. 15:30 erreichten wir unser Hotel. Da der Strand so unerreicht geblieben war, lachte uns nun der Pool an. So kam es, dass ich ein wenig im Pool geschwommen bin und wir den Tag entspannt in der Sonne haben ausklingen lassen.
Erste Tour: Cueva del Viento – Die Höhle des Windes
Do, 24.03.2011
Station 1 – Lavahöhle
Heute fing der Tag entspannt an. Um 09:20 Uhr wurden wir von Dragan, unserem Tourführer am Hotel abgeholt. Wir waren mit ihm zu sechst, also sehr überschaubar. Wir fuhren Richtung Icod de los Vinos, zum Informationszentrum für Vulkanforschung oder wie immer das auch hieß. Wir lernten eine Menge über Vulkane, Lava und Lavahöhlen, besonders über deren Entstehung. Nach einer kurzen Wartezeit, andere Teilnehmer hatten sich ein wenig verspätet, ging es dann auf 850 Höhenmeter zum Eingang der Lavahöhle. Ausgerüstet mit Helm und Lampe am Helm stiegen wir ins Dunkel. Die Lampe war nötig, da die Höhle weitestgehend Naturbelassen war.
Wir stiegen in die mit bisher 18 kartographierten Kilometern fünft längste Lavahöhle der Welt. 200 m ging es nach und nach in den Berg hinein. Viele Erklärungen von Dragan brachten uns diese sehr beeindruckende Umgebung noch ein wenig näher. Ich weiß nicht wie viel Zeit wir in der Höhle verbrachten, aber nach gefühlten Stunden waren wir wieder an der Sonne und marschierten zu den Autos, die uns zum Informationszentrum zurückbrachten. Dort trennten wir uns von den anderen und zu sechst ging es dann zur …
Station 2 – Icod de los Vinos
Nach der Lavahöhle fuhren wir zum 1000 jährigen Drachenbaum, der trotz des Namens zwar keine 1000, dafür aber stolze 550 bis 650 Jahre auf der Krone hat. Da diese Bäume innen hohl sind, also man keine Jahresringe zählen kann, war die Altersbestimmung doch ein wenig schwieriger. Schlaue Menschen beobachteten diese Bäume über viele Jahre und stellten so fest, dass die Bäume sich alle 9 bis 12 Jahre verzweigen. So zählte man die Verzweigungen des 1000 jährigen Drachenbaums, der das Wahrzeichen der Insel ist und es sogar ins Wappen geschafft hat und kam auf sein oben erwähntes Alter. Wir bestaunten also dieses doch sehr alte Gewächs. Das nahm allerdings auch nicht so viel Zeit in Anspruch und so besichtigten wir die nebenstehende Kirche, die mit einem sehr schönen, sehr aufwendig gearbeiteten und vor allem sehr großen Silberkreuz aufwarten konnte. Ein typisches kanarisches Haus musste auf Grund unserer Neugier auch noch dran glauben bevor es zur letzten Station weiterging, zur …
Station 3 – Playa de San Marcos
Zum Abschluss dieses schönen und informativen Tages stürzten wir uns in die Fluten des Atlantiks, der ca. 18 Grad hatte. Die anderen warteten in einen Restaurant auf uns und genossen kalte Getränke. Wir gesellten uns nach dem erfrischenden Bad zu ihnen, tranken auch noch eine Kleinigkeit und unterhielten uns angeregt, bevor Dragan uns wieder in die Hotels fuhr.
Mit dem Auto unterwegs.
Fr., 25.03.2011
Um 09:00 Uhr bekamen wir den Schlüssel zu unserem Mietwagen ausgehändigt. Es war ein fast neuer, weißer Seat Ibiza, der sich wirklich sehr gut fuhr. Wir machten uns also auf zu unserer ersten Ausfahrt. Es sollte nach La Laguna gehen. Die Hinfahrt war, wie auch die Weiterfahrt war recht abenteuerlich. Wie sollte es auch anders sein verfuhren wir uns und kurvten ein wenig herum. Bald wurde mir es zu bunt und ich parkte am Rand einer kleinen Straße. Ich schrieb mir den Straßennamen vorsorglich auf, sollten wir die Orientierung verlieren. Da wir uns ja nicht auskannten und auch keinen Plan von La Laguna hatten gingen wir aufs gerade wohl los und kamen am Busbahnhof heraus. Leider konnte uns dort auch keiner so richtig helfen und so liefen wir weiter, bis wir die Spitze einer Kirche sahen. Also in die Richtung. Unser Glück verließ uns nicht, denn an der Kirche entdeckten wir die Touristeninformation, in der wir einen Plan der Altstadt bekamen. Was soll ich groß schreiben. La Laguna ist eine der älteren Städte und so liefen wir einen Teil der Sehenswürdigkeiten ab. Viele Kirchen und alte Häuser waren dabei. Ein Museum besuchten wir auch. Leider hatten wir nicht viel davon, da alles nur auf spanisch beschrieben war.
Nachdem wir alles gesehen hatten, was wir sehen wollten, gingen wir zurück zum Auto. Wir wollten heute noch in den Märchenwald. Leider verfuhren wir uns wieder und es dauerte, bis wir auf der richtigen Landstraße waren. Wir fanden sie aber und so ging es weiter.
Wir fuhren also in die richtige Richtung. Leider fanden wir den Märchenwald nicht und so entschlossen wir uns auf einen Waldparkplatz zu parken und den dortigen Wanderweg durch den Lorbeerwald zu nehmen. Da ich noch nie in so einem Wald war, genoss ich die neuen Eindrücke. Beim ersten Aussichtspunkt folgten wir dann einer mit der Nr. 3 bezeichneten Strecke. Zwischendurch wechselten wir auf den Weg 2. Wie sich herausstellte gab es von diesen 3 Stück, allesamt Rundwege. Ein Glück für uns, dass wir unserer Neugier nachgeben haben, da wir so eine tolle Wanderung hatten, wo es kleine Stationen gab, bei denen man irgendetwas anfassen, anschauen oder riechen sollte und konnte.
Irgendwann kamen wir bei Cruz del Carmen heraus und machten eine Pause. Auf 920 m Höhe genossen wir die Aussicht. Wie wir später erfuhren waren wir in der Nähe des Märchenwaldes, der auch nicht so wirklich anders ist, wie der Wald, in dem wir gewandert waren.
Teneriffa 2011 – Teil 1
Ab dafür!
So, 20.03.2011
Nach der Nachtschicht, ich wurde schon um 5 Uhr abgelöst – nochmals vielen Dank an Cindy, das war echt sehr lieb von dir – fuhr ich geschwind nach Hause und traf so gegen halb sechs ein. Christin stand auch schon in den Startlöchern. Es hieß dann also nur noch Sachen und Fellies schnappen, ins Auto verfrachten und dann ab nach Berlin. Der Flieger sollte um 11 Uhr starten. Überpünktlich kamen wir in Schönefeld an und übergaben Auto und Katzen an meine Eltern.
Geduldig wartend in der Schlange vor dem Schalter Checkten wir dann auch ein, brachten die Sicherheitskontrollen hinter uns und warteten auf das Boarding. Die Zeit verging und schon starteten wir ohne Verspätung. Fünf Stunden flogen wir nach Teneriffa und landeten wohlbehalten auf dem Flughafen Süd bei Sonnenschein und guter Laune.
Die Busfahrt nach Puerto de la Cruz zu unserem Hotel Las Aguilas dauerte etwa eine Stunde. So sahen wir schon etwas von der Insel.
Als letzte wurden wir an unserem Hotel, welches auf einem Berg gebaut wurde, abgesetzt. Der Check-In verlief auch hier reibungslos und so konnten wir unsere 2 Zimmer Suite beziehen. Wir bestaunten es und waren von dem Ausblick auf das Meer begeistert. Ganz in Ruhe packten wir unsere Sachen aus, richteten uns ein und ließen uns Zeit zum Ankommen. Viel wollten wir heute ohnehin nicht mehr unternehmen.
Am frühen Abend besichtigten wir das Hotel. Dann war auch schon Zeit für das Abendbrot. Die Auswahl vom Buffet war groß und geschmeckt hat es auch. Wir hatten nach der Schmalkost im Flieger aber auch Kohldampf. Um nicht ins Bett zu kugeln machten wir noch einen Spaziergang in der Hotelanlage, die nicht allzu riesig, aber auch nicht viel zu klein war. Zwei Pools, eine kleine Sport- und Spielanlage, die Gartenlounge und ein Ecke für die Kinder mit Planschbecken war vorhanden.
Trotz der vielen neuen Eindrücke machte sich die Müdigkeit bei uns so langsam bemerkbar und so rief unser Bett recht früh nach uns.
So sieht es also hier aus.
Mo, 21.03.2011
Da wir früh schlafen gingen, nach dem gestrigen Tag ja auch kein Wunder, entließ uns das Land der Träume schon um kurz vor 06:00 Uhr. An weiterschlafen war bei mir nicht mehr zu denken und so schnappte ich mir meine Laufklamotten und kurz nach sechs trabte ich los. 80 Minuten sollten es laut Trainingsplan werden. Die ersten 17 Minuten bin ich nur bergab an der Hauptstraße entlang und ich merkte bald, dass ich den Plan getrost überarbeiten kann. Ich hielt an und dachte, dass ich den Berg ja auch wieder rauf müsste, also drehte ich um und lief den ganzen Weg wieder bergauf. Nach insgesamt 39 Minuten und 5,88 Km hatte das Hotel mich wieder. Ich war total fertig und fühlte mich wie nach einem 10 Km Wettkampf. Trotz allem tauschte ich die Laufklamotten gegen meine Badehose und begab mich zum Pool, um meine Muskeln im Wasser etwas zu entspannen. Die Sonne hielt sich noch hinter dem Berg versteckt, aber das Wasser war herrlich erfrischend, dabei aber nicht sonderlich kalt. Die Dusche danach tat ihr übriges und ich fühlte mich wieder fit und sehr hungrig.
Wir stürmten das Frühstücksbuffet, welches eine große Auswahl bot. Angetan hatte es mir ein Frischkäse, der so lecker war, den es aber, wie sich am nächsten Tag zu meinem Leidwesen herausstellte, nicht täglich gab.
Um 09:00 Uhr begaben wir uns zur Rezeption, um uns mit der Reiseleitung zu treffen. Nanni, so der Name unserer Reiseleiterin, erzählte uns etwas über Teneriffa und gab uns einige gute Infos. Im Anschluss an dem Treffen kauften wir bei Nanni schon mal die Tickets für den Loro Parque, dem Weltberühmten Zoo.
Danach ging es dann aber auch los zu unserem ersten Ausflug nach Puerto de la Cruz. Um nicht an der Hauptstraße entlang zu müssen, es gab dort keinen richtigen Fußweg, haben wir den Weg an der Rückseite vom Hotel genommen. Dort gelangten wir über das Villenviertel mit wirklich sehr ansehnlichen Häusern, über die Teile der Stadt, die ein wenig ab vom Mainstream liegen, hinunter – im wahrsten Sinne des Wortes – in die „Altstadt“ und in das touristische Zentrum von Puerto de la Cruz. Nach einer kurzen Pause in einem Café, klapperten wir die Kirchen und Kapellen ab, schlenderten durch die Fußgängerzonen, genossen Kuchen in einem anderem, aber sehr schönen Café, bewunderten den Hafen mit der Festung, entdeckten das alte Zollhaus von 1620 und machten uns am Nachmittag zum Büro unserer Reiseleitung auf, um dort zwei Touren zu buchen, wo wir Frank trafen, den wir schon morgens beim Treffen gesehen hatten. Danach verbrachten wir noch etwas Zeit am Hafen und am Meer, um dann langsam zum Shuttlebus zu gehen. Dieser brachte uns um 17:15 Uhr wieder zum Hotel. Noch schnell den Berg runter zum Lidl und mit dem Einkauf, etwas Wasser, Obst und Kekse, wieder hinauf – ächtz, schwitz. Dann ließen wir den Tag auch schon ausklingen und vielen recht früh in die Federn.
Zu den Tieren.
Di, 22.03.2011
Wieder früh wach geworden und aufgestanden. Das machte aber nichts, da wir eh den Wecker auf sieben Uhr gestellt hatten, da wir um 9 Uhr beim Loro Parque sein wollten. Das war ein Tipp von Nanni, da wir so den Massen ein wenig aus dem Weg gehen konnten. Gesagt getan. Beim Frühstück trafen wir Frank, der auch zum Loro Parque wollte und so verabredeten wir uns um 08:45 an der Rezeption, um uns ein Taxi zu teilen.
Dort trennten sich unsere Wege, auch wenn wir uns später nochmal über den Weg liefen. In den 6 Stunden, die wir in dem Zoo verbrachten sahen wir allerhand Tiere. Viele Vögel waren zu bestaunen, Affen, Gorillas und Pinguine, die in ihrem natürlichen Klima leben, Raubtiere, wie Tiger und Jaguar, Erdmännchen und Faultiere, Echsen, Krokodile und eine Riesenschildkröte, viele Pflanzen und Bäume und natürlich die Shows.
Vier an der Zahl habe wir gesehen, angefangen von den Seelöwen, über die Papageien, weiter mit den Delphinen und zum Schluss die Orcas. Es war sehr beeindruckend und lustig. Zu guter Letzt statteten wir dem Aquarium noch einen Besuch ab. Dort beeindruckte der Unterwassertunnel, wo man eine menge Fische und vor allem Haie bestaunen konnte. Gegen 15 Uhr verließen wir den Park und bestiegen die Bimmelbahn nach San Telmo. Dort genossen wir einen Kaffee bzw. Tee. Danach nahmen wir ein Taxi ins Hotel.
31. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON
Nach einem erholsamen Urlaub auf Teneriffa (Bericht folgt von Stephan) landeten wir am Freitag in Berlin Schönefeld und machten uns am gleichen Tag auf den Weg um die Startunterlagen abzuholen. Ich wollte endlich mal ein passendes Shirt bekommen. Letztes Jahr habe ich ein Zirkuszelt bekommen, weil ich so spät dort war. Alles verlief schnell und reibungslos, nur das Shirt ist wieder viel zu groß. Selbst die S schlabbert wie ein Sack am Körper und kleinere Größen gab es nicht. Ich frage mich was sich die Hersteller dabei denken. Wir sind Läufer und keine Kraftsportler!!!
Den Samstag verbrachten wir auf dem Sofa, ruhten uns aus und bereiteten uns mental auf den Halbmarathon vor. Ich war mir sehr unsicher. Wir sind im Urlaub sehr viel gewandert, aber gelaufen sind wir nicht viel. Auf Teneriffa ist dies kaum möglich, weil es fast nur bergauf geht und es wenige Bürgersteige gibt. Nach 30 Minuten war ich fix und fertig. Zum Glück zeigte die Waage nicht mehr Gewicht an 😉
Sonntag standen wir früh auf und machten uns auf den Weg zur Bahn. Stephan hatte am Tag vorher schon die Verbindungen gecheckt und Fahrkarten gekauft. Wir mussten nur noch mit den vielen anderen Läufern in den Zug steigen und konnten noch etwas entspannen. Am Startbereich angekommen gaben wir unsere Sachen ab und stellten uns an den Toiletten an. Die Zeit lief und die Schlange wurde nicht kürzer. Um 10:45 Uhr sollte der Startschuss erfolgen. Gegen 10:35 Uhr verlor ich die Nerven und begab mich ohne Toilettengang in den Startblock C. Ist ja eh nur eine Kopfsache! Im Starterfeld herrschte das blanke Chaos und ich stieg kurzerhand über die Absperrung. Die Sonne knallte bereits ordentlich auf den Planeten und meinen Plan nur eine Getränkestation anzulaufen verwarf ich ganz schnell.
Der Start erfolgte recht schnell und ich brauchte nicht lange bis zur Startlinie. Wie jedes Jahr begann hier der Kampf mit den langsamen Läufern, die sich zu weit vorne einreihen. Jedes Jahr wieder!!! Das kostet Kraft und Zeit. Bei mir lief es aber ganz gut. Ich fühlte mich gut und über die Kilometer kann man die fehlenden Sekunden ausbügeln (dachte ich). Ich rollte mich so langsam ein, war aber froh als die erste Getränkestation in Sicht war. So schnell ich konnte kippte ich das Wasser runter und einen Becher mit Wasser über den Kopf. Weiter ging es, aber leider nicht lange. Ich weiß nicht mehr genau wann es war, aber ungefähr bei Kilometer 7 trat mir jemand von hinten in den rechten Unterschenkel. Ich hatte einen totalen Blackout und stand etwas unter Schock. Um nicht zu Fallen versuchte ich mich abzufangen und merkte einen Schmerz in der Hüftgegend. Ich versuchte weiter mein Tempo zu halten, aber es ging einfach nicht. Ich musste ein paar Schritte gehen und versuchte dann wieder zu laufen. An das notwendige Tempo für die 1:39:59h war nicht zu denken. Aus Verzweiflung wollte ich schon aufgeben und zur nächsten U-Bahn gehen, aber so richtig wollte ich mein Ziel nicht aufgeben. Nachdem ich nach 10 Kilometer aber noch immer keine richtige Besserung sah, gab ich es auf und kämpfte mich von Kilometer zu Kilometer. Die Hüfte beruhigt sich langsam, aber in meinem Kopf sah es anders aus. Ich war nur enttäuscht und hätte heulen können. 10 Wochen Training für den A.sch! Vom Rest des Laufes habe ich kaum noch Erinnerungen. Ich war mit anderen Sachen beschäftigt. Nach 01:57:06h robbte ich ins Ziel und hätte kotzen können.
Ich hätte sicher noch unter 01:50:00h laufen können, aber mir war in der Situation alles wurstegal. Es war ein scheiß Erlebnis, auf das ich gern verzichtet hätte. Es wäre okay gewesen wenn ich nicht genug Ausdauer gehabt hätte, aber so? Egal! Ich grummel noch ein paar Tage vor mich hin und dann geht das Leben weiter!
Stephan hat auch einen schwarzen Tag erwischt. Er wollte unter 2h laufen und das hatte er auch locker drauf. Aber er kämpfte mit den langsamen Läufern aus dem Block E. Dort starten alle die noch nie unter 2h gelaufen sind. Also alles von 2h-5h. Aus welchem Grund auch immer reihen sich schwache Läufer gern ganz vorne ein und man läuft gegen eine Wand. Man läuft wie ein Hamster im Laufrad und ist am verzweifeln. Dazu kam die Wärme, die es keinem einfach machte. Nach der Hälfte gab auch er es auf und joggte nach 02:11:52h in das Ziel.
Am Treffpunkt hockten wir uns noch etwas auf die Straße und trösteten uns gegenseitig (okay, eher Stephan mich). Und auf dem Rückweg gab es eine große Brezel und ein großes Eis. Das war gut für die Seele und die Welt war viel freundlicher!