Wieder da.

Wieder da.

Wir sind wieder aus unserem Urlaub zurück. Es war sehr schön und erholsam und wir haben eine Menge erlebt und gesehen, von dem wir sehr gerne nach Pfingsten berichten werden. Die Bilder lade ich auch nach Pfingsten hoch.

Mein schönstes Erlebnis #31

Mein schönstes Erlebnis #31

…war die Vorfreude auf unseren Urlaub. Ich kann es kaum noch erwarten und Morgen ist es endlich soweit. Da fliegen wir von Tegel aus nach Kreta.
Damit verabschieden wir uns auch erstmal für gute zwei Wochen.
Wir melden uns, sobald es uns möglich ist, sofern uns die Lust dazu packt und die Zeit es uns erlaubt 😉

Nach dem Marathon

Nach dem Marathon

…ich bin im Ziel und denke: *Diese Beine gehören nicht zu dir.*
Ich bin total glücklich, kann das aber nicht zeigen. Ich überlege was ich tun soll. Erstmal am Rand hinsetzen? Dann komme ich nicht mehr so schnell hoch. Lieber gehen und wenn es noch so blöd aussieht! Wie auf Eiern latsche ich durch den Zielbereich in Richtung Verpflegungsstand.
Erstmal Wasser und Elektrolytgetränk. Beides mag ich aber nicht mehr trinken und entsorge es nach ein paar Schlückchen.

Was kann ich meinem Magen antun? Mir ist ganz gut, aber man weiß es ja nie.
Eine halbe Banane klappt gut. Eine große Portion Weintrauben schmecken richtig lecker und bieten Flüssigkeit. Ich traue mich weiter. *Boah* lecker PickUp-Kekse. Ich schmatze zwei Hälften weg und schlauche noch einen verpackten. Stephan hat bestimmt auch Hunger ;-). Ein halber Müsliriegel landet auch noch in meinem Bauch.

Bepackt mit dem PickUp-Keks, einer Rosinenschnecke und zwei Päckchen Salzbrezel schlurfe ich zum Stand von Krombacher.
Ich mag zwar gerade kein Bier trinken, aber mein Supporter hat bestimmt Appetit. Wo wartet man am längsten? Klar am Bierstand! Mir wird langsam kalt, aber von diesem blöden Bier lasse ich mich nicht abhalten. Total blöd!
Ich sehe aus als wenn eine Hungersnot vor uns liegt. In der einen Hand das Fresszeug und in der anderen das Bier.

Mir ist kalt, also ab zur Kleiderbeutelausgabe. Ich bin etwas verwirrt. War hier nicht vorhin das Zelt mit der Abgabe den Kleiderbeuteln der Frauen. Haben die Umgebaut? Ach nee, ich muss noch etwas weiter. Warum muss ich immer am weitesten latschen? In Berlin lag mein Zeug auch im letzten Wagen. Hamburg macht keine Ausnahme. In Zeitlupentempo setze ich ein Bein nach dem anderen in die Richtung. Gott sei Dank sind die Leute an der Ausgabe echt fix. Ruck zuck habe ich meine Sachen. Jetzt nur noch in die trockenen Klamotten und ab zum Treffpunkt. Im Zeitlupentemo komme ich dort an. Stephan ist schon dort und grinst mich an. Ihm ist klar das die Zeit gut sein müsste.

Nach kurzer Zeit machen wir uns auf den Weg. Langsam, ganz langsam laufen wir zum Hotel und machen uns auf die Heimfahrt. Auf dem Weg werten wir unsere Erlebnisse aus und so vergeht die Zeit ganz schnell.

Nun stehe ich vor der Haustür und frage mich wie ich in den fünften Stock kommen soll. Wieder langsam, ganz langsam.
Nach der Dusche stelle ich fest, dass ein Zeh weh tut. Ich habe eine Blase davon getragen 🙁
Viel tun kann ich nicht mehr. Also gammel ich auf dem Sofa und hoffe das die Schmerzen vergehen.

Essen kann ich dafür sehr gut. Ich könnte ein ganzes Schwein verspeisen. Begnüge mich aber mit u.a. 1,5 Pizzen.
Stephan pennt schon früh auf dem Sofa ein, aber ich bin noch voller Adrenalin. Trotzdem versuche ich früh zu schlafen. Klappt super!

Am Montag klingelt mein Wecker um 6 Uhr. Ich bin ausgeschlafen, aber der Körper schreit mich an. *Sche.ß die Wand an* mir tut alles weh. Wie soll ich allein aus dem Bett kommen. Aufsetzen geht nicht. Ich entscheide mich für´s Rollen und es klappt. Immerhin ich sitze. Ich ziehe mich am Kleiderschrank hoch und denke ich muss sterben. Ich komme dem Tod noch näher, als ich auf´s Klo wollte. Wie soll ich da nur runter kommen? Ich erspare jetzt jedem Leser die Einzelheiten. Auch die vom wieder aufstehen.

Um 8 Uhr habe ich einen Termin für eine Massage. Stephan fährt mich zum Glück hin. Vorher stehe ich aber wieder vor den Treppen und muss runter. Vorwärts geht nicht. Rückwärts tut weh wie die Sau, aber im Zeitlupentempo geht es. Ins Auto einsteigen ist auch die Hölle. Aussteigen macht da keine Ausnahme. Stephan ist heute mein Altenpfleger 😉
Die Physiotherapeutin befindet sich Hochparterre. Wieder Treppen und wenn es nur ca. 6 Stufen sind.
Im Behandlungsraum komme ich kaum auf die Massagebank. Oben angekommen wird mein unterer Rücken, Po, Beine und Füße durchgeknetet. Teilweise tut es weh, aber es ist gut.
Stephan wartet so lange und fährt mich ins Büro. Zum Glück gibt es dort einen Fahrstuhl.
Nach Hause will ich dann ganz alleine gehen.
Falls mich wer sieht! Nein, ich habe nichts getrunken!!!!
Es ist die Hölle auf Erden.

Dienstag ist zum Glück Feiertag und ich muss nicht los.
Der Körper schmerzt zum Glück etwas weniger, aber mehr als ein langsamer Spaziergang am Abend ist nicht drin.
Mittwoch geht es wieder etwas besser. Nur noch die Treppen abwärts tun weh.
Der Zeh kommt auch durch!

Von einigen wurde ich gefragt wann ich den nächsten Marathon laufe.
Meine Antwort?
Bestimmt nicht in diesem Jahr, aber ich werde sicher zur Wiederholungstäterin 😉

Der Marathon

Der Marathon

… okay, jetzt geht es los. An was denke ich zuerst? Ach ja! Stephan mit der orangenen Mütze bei dem Casino mit den gelben Sonnen. Mein Gott sind das viele Menschen, aber da steht er. Ich reiße die Arme hoch und auch er sieht mich und wünscht mir viel Spaß. Und Spaß macht es mir. Ich ließ mich mit dem Strom treiben.
Mist, den ersten Kilometerpunkt muss ich übersehen haben. Die Reeperbahn liegt hinter uns und wir befinden uns auf der Königstraße. Egal, so schnell war ich bestimmt nicht.
Bei Kilometer 2 stoppe ich eine 00:11:20h. Daumen hoch! Ich bin im grünen Bereich.
Die Kilometer fliegen dahin…
km3 – 00:05:39
km4 – 00:05:35
km5 – 00:05:16 (holla, mach ruhig)
Die erste Verpflegungsstelle wartete auf uns. Ich nehme einen Becher Wasser und trinke in Ruhe.
Weiter ging es auf der Elbchaussee…
km6 – 00:05:46
km7 – 00:05:22
km8 – 00:05:32
km9 – 00:05:38
Bei Kilometer 7 laufe ich auf den 03:59:00h Pacemaker auf und hänge mich etwas an ihn dran. Die Stimmung am Rand wird immer besser. Teilweise hat man Tour de France-Feeling.
Gedanklich bin ich aber bei Kilometer 10. Dort wartet Stephan auf mich. Also Augen auf! Wo ist die orangene Mütze? Schwupp da taucht er auf und erkundigt sich nach meinen Wohlergehen. Alles gut, aber ich Trottel habe glatt die Verpflegungsstation verpasst. Macht nix! Die nächste sollte in 2,5km kommen und dort will ich mein erstes Gel nehmen. Der Pacemaker läuft weit hinter mir und ich überlege was ich tue. Ich laufe erstmal alleine und die Nähmaschine in mir läuft gut…
km10 – verpasst
km10 + 11 – 00:10:50
km12 – 00:05:27
An der Wasserstelle gibt es das besagte Gel. Heute schmeckt es sogar nicht ganz so grausig. Wahrscheinlich denke ich gar nicht drüber nach.
Km13 – 00:05:29
km14 – 00:05:27
Wir laufen auf dem Jungfernstieg. Hier herrscht wieder eine tolle Stimmung. Ich nehme wieder Wasser zu mir und halte Ausschau nach der organgenen Mütze. Hier ist es wieder unübersichtlich, aber wir sehen uns. Stephan läuft wieder kurz mit und fragt ob alles gut ist. Jupp, ist es!
km15 – 00:05:28
km16 – 00:05:48
km17 – 00:05:49
km18 – 00:04:59 (ich glaube hier stand ein Schild nicht ganz richtig)
In diesem Bereich sitzen viele Zuschauer mit Tisch und Stühlen auf dem Grünstreifen und machen es sich gemütlich. Finde ich lustig.
km19 – 00:05:26
Wo ist die Mütze??? Ich sehe Stephan, aber Stephan mich nicht. Ich bin zu weit weg um mich bemerkbar zu machen. Hoffentlich merkt er es rechtzeitig.
Km20 – 00:05:20
Wieder ein wenig Wasser.
Km21 – 00:05:36
Puh, Halbzeit. Mir geht es gut. Die Ansätze der vorderen Oberschenkel schmerzen etwas, aber das kenne ich. Kein Problem!
Km22 – 00:05:25
Schon wieder Wasser.
km23 – 00:05:42
km24 – 00:05:54
Hier gibt es das zweite Gel für mich und wieder suche ich Stephan in der Masse. Er war dort und wir verabreden uns für Kilometer 30.
km25 – 00:05:08 (Auch dieses Schild stand wohl nicht ganz richtig)
km26 – 00:05:34
km27 – 00:05:28
Es wird schwerer,aber ein paar Schritte beim trinken helfen.
km28 – 00:05:40
km29 – 00:05:34
***Uaaahhh**** plötzlich taucht eine organgene Mütze neben mir auf. Ich bin so mit mir beschäftigt, dass ich gar nicht nach Stephan geguckt habe. Aber diesmal passt er gut auf. Teamarbeit!
Nur noch 12km. Jetzt fängt der Marathon richtig an.
km30 – 00:06:00
km31 – 00:05:29
Jetzt tun mir die hinteren Oberschenkel weh. Ich bin mir nicht sicher ob die vorderen Oberschenkel weniger zicken, oder ob es hinten einfach nur mehr weh tut.
Km32 – 00:06:29
Weiter bin ich noch nie gelaufen. Stephan fährt nun mit dem Rad neben mir und muntert mich auf. Er meint das ich noch gut aussehe. Ich glaube ihm kein Wort, aber die Geschwindigkeit kann ich noch gut halten. Wieder etwas trinken.
km33 – 00:05:04 (Stand das Schild wieder falsch?)
km34 – 00:05:38
Dieses mal trinke ich etwas von dem Elektrolytgetränk. Ich finde es grausig und hoffe das mein Magen das mitmacht.
km35 + 36 – 00:11:48
Hier habe ich ein sehr einprägsames Erlebnis, was ich nicht so schnell vergesse.
Mich überholt eine Frau. Ich schaue sie von hinten an und bleibe am Hintern hängen. Sie hat sich in die Hose geschi..en. Ich glaube sie merkt es nicht. Ich prüfe gleich ob bei mir noch alles i.O. ist.
km37 – 00:05:30
Dem Magen geht es gut und die Stimmung ist bombig. Es treibt einem fast Pippi in die Augen.
Leider verliere ich hier Stephan, weil er mit dem Rad nicht mehr durchkommt.
Km38 + 39 – 00:11:50
Nun macht die innere Oberschenkelmuskulatur dicht. Krampf oder nicht Krampf? Ich ignoriere es einfach und entschiede mich gegen den Krampf. Alles nur Kopfsache! Bei mir in dem Moment jedenfalls.
Die Strecke in Hamburg ist insgesamt sehr wellig und saugt einem die Kraft langsam aus den Beinen. Nun folgen aber die zwei Kilometer (40+41), die sich noch mal richtig aufwärts ziehen. Es tut weh, aber ich ich denke nicht groß drüber nach. Gehen wäre jetzt Mist!
km40 bis 42,195 – 00:18:06
Ich biege auf die Glacischaussee ein und sehe das Ziel. Jetzt sind es nur noch ca. 600m. Vedammt lange 600m! Dieses Ziel kommt einfach nicht näher. Erst als mich der rote Teppich 100m vor dem Ziel blendet, glaubte ich es wiklich. Ich habe es gepackt und beim ersten Versuch gleich unter 4 Stunden. Um genau zu sein in 03:56:22h. Ich habe das nie zu träumen gewagt…