Schneckenlauf mit Hindernissen

Schneckenlauf mit Hindernissen

Alljährlich machen Stephan und ich beim Schneckenlauf in Graal-Müritz mit, so auch heute.
Im Vorfeld überlegte ich nur 5km zu laufen. So müßte ich nur eine Runde laufen. Hätte ich es doch getan!
Aber nein, Christin läuft 10km. Soll sich ja lohnen und die Streußelschnecke im Ziel schmecken.
Die Strecke gehört nicht zu meinen Favoriten und ich bin dort noch nie richtig gut gelaufen. Aus dem Vorjahr hatte ich eine 00:49:46h zu schlagen. Das ich die Zeit drauf habe wusste ich, aber beim Schneckenlauf kann bei mir viel passieren und das sollte dieses Jahr wieder Realität werden.
Auf der ersten Runde hatte ich mal wieder „Kopfprobleme“. Ich wusste ich muss die Strecke nochmal laufen und fand nicht so richtig in mein Tempo. Auf der zweiten Runde wurde es besser, aber ich ziehe das Unglück magisch an!!!
Ich lief auf eine Straße in Richtung Rhododendronpark und sah aus den Augenwinkeln einen bordeuxroten alten Audi auf mich zu kommen. Ich konnte nicht mehr stoppen und der Fahrer hat gepennt. Ich dachte nur noch daran nicht unter das Auto zu kommen und sprang hoch. Ich stieß mit der linken Hüfte auf die Motorhaube und stützte mich mit der linken Hand auf. Beides tat weh, aber der Schock war viel schlimmer. Blöd wie ich bin, bin ich auch noch weitergelaufen. An die nächsten 50-100m kann ich mich nicht mehr erinnern, aber im Park merkte ich wie sich mein Hals zuschnürrte und ich kaum Luft bekam. Im Schock bin ich aber totzdem langsam weitergelaufen. In meinem Hirn herrschte wohl akuter Sauerstoffmangel!!! Im Ziel war dann alles vorbei. Ich wusste nicht wohin mit mir. Mir tat die Hand und die Hüfte weh.
Mit der Zeit kam ich aber wieder zu mir und die Blessuren wurden weniger schlimm. Vielleicht hat ja der Autofahrer ein Andenken an mich, obwohl ich dafür wohl nicht schwer genug bin. Sogar die Zeit war nicht schlecht. 00:48:41h stehen auf der Urkunde. Immerhin 1min und 5sek schneller als letztes Jahr und das mit Stunteinlage!

Stephan war richtig gut drauf. Mit 00:51:31h hat er eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt und kann echt zufrieden sein. Und das obwohl er aus der Nachtschicht gekommen ist.

Ich kann nur hoffen das der Organisator den Vorfall wie versprochen mit seinen Streckenposten auswertet. Niemand stand an dieser Straße und ich will das nicht nochmal erleben. Ich habe richtig Schwein gehabt! Beim nächsten mal liegt einer unter dem Auto und dann ich das Geschrei groß!

Nächste Woche steht der Seelsorgelauf in Laage an. Ich bin gespannt ob Stephan mich auf der 6km-Crossstrecke mit seinen Spikes schlagen kann. So langsam hat er auf den kurzen Strecken das Potential.

Manchmal ist es besser!

Manchmal ist es besser!

Ich trainiere nach einem Trainingplan, den ich mir selbst zusammenbastel, damit ich eine kleine Anleitung habe. Ich schreibe mir in der Regel 4 Lauftage ein, die ich mehr oder weniger auch einhalte. Meistens werden es drei Läufe. Diese Woche sah es so aus, als ob ich doch die vier schaffe, nachdem es letzte Woche nur zwei Läufe waren. Dienstag waren es 10 Km, Donnerstag knapp 5 Km und gestern wollte ich auch laufen.
Ich stand nach etwas mehr als 7 Stunden Schlaf so gegen 15:20 Uhr auf, weil Christin und ich vor dem Training noch schnell einkaufen wollten, was wir auch taten. Ich fühlte mich noch total müde und zerschlagen. Richtig wach wurde ich mit der Zeit auch nicht, was doch recht ungewöhnlich für mich ist. Meine Motivation zum Laufen war demnach natürlich im Keller und so entschied ich mich zu Hause das Training ausfallen zu lassen, auch im Hinblick, dass heute der Schneckenlauf ist. Ich legte mich also um 17:15 Uhr wieder ins Bett und schlief bis kurz nach 20:00 Uhr. Christin weckte mich zum Abendbrot, da war ich noch ganz weit weg im Land der Träume, aber diesmal wurde ich mit der Zeit wach. Jetzt um 01:10 Uhr, wo ich dies hier schreibe, fühle ich mich fit und ich freue mich auf den Lauf heute früh.
Fazit: Manchmal ist es doch besser zu schlafen, als auf Teufel komm raus zu trainieren.