Hurra, es ist mal wieder Wettkampftag. Zwei Wochen mussten wir darauf warten. Es hieß also heute um 07:00 Uhr aus den Federn. Nach einem kleinen Frühstück, ich gönnte mir zwei Stullen mit Marmelade, ging es dann auch schon bald los.
In Bützow angekommen, parkten wir auch gleich auf dem ersten Platz den wir fanden und machten uns dann auf den Weg zur Startnummernausgabe. Wir sahen da schon ein Teil der Strecke, die bereits abgesperrt war und da es bei der Ausgabe schnell ging, machten wir uns auch gleich wieder auf zum Auto. Dort angekommen und viele Fotos später hatten wir dann auch nicht mehr soviel Zeit, sodass wir uns bereit machten und zum Start schlenderten. Dieses Jahr waren schon mehr Läufer für die 5000 m anwesend und so reihten wir uns hinten ein. Ich hatte vor, nach der super Zeit in Krakow, diese nochmal zu verbessern und mein Ziel, die 5 Km in unter 25 Minuten zu laufen, heute zu erreichen. So machte ich mir meine Musik an, wobei ich gestehen muss, dass mir mein Song – siehe oben – diesmal nicht sonderlich half, und bereitete mich innerlich auf einen sehr anstrengenden Lauf vor, da ich auch diesmal an Christin dran bleiben wollte.
Der Startschuss fiel und wir liefen los. Die erste Runde schaffte ich es noch recht gut an meinem Schatz zu folgen. Nach der zweiten Runde musste ich sie dann aber doch ziehen lassen. Ich war so was von am pumpen, dass ich die Befürchtung hatte, dass ich die 3. und letzte Runde, welche ja nur einen ¾ Runde war, gehen zu müssen. Dazu kam es dann aber nicht und ich lief drei Plätze und 17 Sekunden nach Christin ins Ziel. Vollkommen fertig, aber total glücklich, weil ich mein Ziel mit 24:27 Minuten erreicht hatte, stand ich im Ziel und nahm meine Medaille entgegen.
Nach ein paar Minuten Ruhe ging es wieder zum Auto. Auf dem Weg dorthin sahen wir noch die 10 Km Läufer, die mittlerweile gestartet waren. Dadurch verpassten wir leider die Siegerehrung, was nicht weiter schlimm war, weil wir unsere Urkunden noch bekamen.
Archiv für den Tag: So., 31. August 2008
Pumpen wie ein Maikäfer
Diese Woche habe ich nicht so viele Kilometer geschafft. Hauptgrund dafür ist das der lange Lauf am Wochenende, einem kurzen 5-Km Wettkampf in Bützow weichen musste. Ich wollte mal einen kurzen schnellen Lauf machen und Bützow eignet sich sehr gut dafür. Die Strecke ist recht flach und wegen der Landesmeisterschaften ausgemessen.
Mittwoch habe ich noch ein paar 400m-Tempoläufe gemacht. Mir hing die Zunge zu Boden, aber anders wird man ja nicht schneller.
Also quälte ich mich in den frühen Morgenstunden aus dem Bett und fuhr mit Stephan in Richtung Bützow. Wir schnappten uns den ersten Parkplatz und liefen zum Sportplatz. Die Startnummern-Ausgabe ging fix und so liefen wir wieder zurück zum Auto um unsere Sachen los zu werden. Viel Zeit hatten wir nicht mehr und darum gingen wir zum Start. Dort herrschte schon ein reges Treiben. Letztes Jahr war bedeutend weniger los. Wir stellten uns nach hinten, da ich das Feld lieber von hinten aufräume und Überholprobleme in der Anfangsphase nicht zu erwarten waren. Die Straße war recht breit und als der Startschuss fiel, machte ich mich schon ans Überholen. Stephan hatte ich immer in meinem Kielwasser. Ich war gespannt wie lange er mithalten konnte. Die erste Runde lief eigentlich recht flüssig. Ich war immernoch am überhohlen, erinnerte mich aber wieder daran das ich diese kurzen Läufe hasse. Man pumpt wie ein Maikäfer und könnte brechen. Auf einer Geraden musste man auf einem schmalen Bürgersteig laufen und gerade da schlich ich mich auf der zweiten Runde an eine Gruppe herran. Natürlich liefen sie nebeneinander und sie merkten auch nicht das ich mit Stephan (der noch immer hinter mir war!) überholten wollte. Ich machte Stephan ein kurzes Zeichen und wich auf die Straße aus. In dieser Situation tat es schon weh die Bordsteinkannte hoch und runter zu laufen und so pi..te mich die Situation mächtig an. Groß anbrüllen konnte ich sie auch nicht. Erstens waren es Ausländer und die englischen Wörter fielen mir auf Grund Sauerstoffmangels im Hirn nicht ein. Zweitens brülle ich nicht gern. Ich war aber verwundert das Stephan Anfang der letzten Runde noch bei mir war. Man merkte aber das er kämpfen musste und so ließ er kurz darauf abreißen. Ich war aber auch schon fix und alle und hatte zu knabbern. Die Sonne wurde immer stärker und mir lief das Wasser nur so runter. Ich wollte mich noch an einer jungen Frau vor mir festbeißen, aber die war schon zu weit weg. Nach 00:24:10h war ich im Ziel. Zuerst war ich etwas enttäuscht, da ich mir eine Zeit von 00:23:xxh ausgerechnet hatte, aber immerhin habe ich mich um 34 Sekunden zum Vorjahr verbessert. Und das ohne das ich je auf diese kurzen Strecken trainiert habe. Als ich mich das erste mal umgedreht habe, kam auch schon Stephan ins Ziel. Er lief 00:24:27h und war somit schneller als ich im letzten Jahr. Respekt!!! Wir nahmen unsere Medaillen im Empfang (die dieses Jahr echt schick sind) und liefen zum Auto. Auf dem Weg hielten wir noch an und schauten bei den 10KM-Läufern zu. Dadurch haben wir dich glatt die Siegerehrung verpasst und das wo wir beide in unserer Altersklasse gewonnen hatten. In meiner war ich doch tatsächlich mal nicht allein. 5 andere haben sich auch mal aufgerafft und lagen nicht mehr in den Federn, weil sie die Nacht davor in der Disco abgerutscht sind. Ich bin jetzt noch schwer begeistert! Unsere Urkunden bekamen wir aber trotzdem und so machten wir uns zufrieden auf den Weg nach Hause.