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Berliner Halbmarathon ohne Training

Berliner Halbmarathon ohne Training

So wie hier auf dem Blog nichts los ist, ist mit uns sporttechnisch auch nichts los.
Paul geht seit Oktober in die Krippe und schleppt einen Infekt nach dem anderen an.
Wir stecken uns natürlich an und spielen Ping Pong mit den Viren.
Natürlich ist dann an Sport nicht zu denken. Zum Glück wird es seit Februar langsam besser und nun steht hoffentlich bald der Frühling vor der Tür.
Seit Ende Februar arbeite ich wieder vollzeit. Ganz ehrlich? Ich bin abends froh wenn ich auch mal die Füße hochlegen und durchatmen kann 🙂
Zumal wir auch noch umziehen.

Nun stand der 34. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON vor der Tür und der hat bei uns Tradition.
Letztes Jahr ist Stephan ihn alleine gelaufen. Kurz nach der Geburt hatte ich eine gute Ausrede ;-).
Dieses Jahr musste und wollte ich dabei sein. Ziemlich beknackt in der derzeitigen Situation!

Am Samstag führen wir nach Berlin und holten unsere Startunterlagen ab. Es war einfach nur voll auf der Messe und ich war froh wieder von dort flüchten zu dürfen.
Sonntag mussten wir früh aufstehen, aber das sind wir durch unseren kleinen Frühaufsteher gewohnt. Paule wurde in Genshagen (südlich von Berlin) durch Oma und Opa bespaßt. So konnten wir ohne schlechtes Gewissen nach Berlin fahren und den Tag genießen.

Wir kamen pünktlich an und konnten uns entspannt vorbereiten. Für uns stellte sich die Frage nach dem Startblock. Ich darf aus dem C-Block starten und Stephan aus D.
Unser Trainingszustand entsprach eher dem F-Block ganz weit hinten. Letztlich stellten wir uns einfach hinten im D-Block an.

Nach der Überquerung liefen wir langsam los. Alles war gut! Die ersten 6 Kilometer waren schnell erlaufen. Dann merkte ich das es ein harter Tag wird. Wie sollten wir das nur überleben?
Ab Kilometer 9 fingen wir mit Gehpausen an. Mir taten die Beine schon mächtig weh. Ich glaube Stephan ging es genauso.
Wir versuchten aber noch immer mehr zu laufen als zu gehen.
Bei Kilometer 15 trafen wir Nadine und holten uns ein wenig Aufmunterung. Viel war aber nicht mehr zu machen. Ich wollte nur noch ankommen. Immer wieder überlegte ich abzubrechen, aber
ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen.
Kurze Zeit später musste ich auf´s Örtchen. Wir stoppten an einer Kneipe und besuchten die sanitären Anlagen. Wir haben so gelacht 🙂
Am liebsten wäre ich sitzen geblieben, aber wir wollten doch durchhalten. Also weiter…
So langsam war bei uns aber alles vorbei. Die Gehpausen wurden immer länger. Alles tat weh!!!
Wir redeten uns gut zu und beschlossen irgendwie unter 3 Stunden ins Ziel zu kommen.
Gut das wir uns im D-Block angestellt hatten. Anders wären wir noch mehr aufgefallen.

Zum Schluss hatten wir nur noch ein Ziel. LAUFEND ins Ziel zu kommen. Also liefen wir die letzten 300 m.
Stephan bekam Krämpfe, aber die wurden ignoriert. Nach 02:51:33h liefen wir über die Ziellinie und ich war einfach nur froh dort zu sein.
Stephan quälte sich mit seinen Krämpfen und suchte die Sanitäter auf. Diese konnten ihm zum Glück schnell helfen und wir konnten uns unsere Medaillen abholen.

Wir waren platt!!! und froh als wir uns beim Umziehen hinsetzen konnten.
Zur Belohnung trafen wir uns noch mit Nadine und machten es uns in einem Restaurant an der Spree gemütlich. Danach ging es uns auch schon etwas besser
und wir machten uns auf den Weg nach Genshagen. Dort machte Pauli den Spielplatz mit Oma und Opa unsicher und hatte einen tollen Tag.

Bleibt nur zu sagen: So geht das nicht weiter! Wir müssen wieder was tun…
….jetzt ziehen wir aber erstmal um 😉

11. Rostocker Frauenlauf

11. Rostocker Frauenlauf

Ich habe mich lange gegen den Frauenlauf gesträubt. Noch wollte ich keinen Wettkampf laufen und schon gar nicht den Frauenlauf. Stephan hat aber gestichelt und gestichelt. Bis ich resigniert habe und mich für die 5km angemeldet habe.

Die Nacht war sehr unruhig, weil Paul schlecht schlief und um 5 Uhr musste ich mit ihm aufstehen. Ich durfte nur noch 45 Minuten auf dem Sofa dösen. Mehr gönnte er mir nicht.
Also schmiss ich Stephan aus den Federn und machte Frühstück.
Danach verabschiedete ich meine Männer, die später nachkommen wollten und fuhr mit dem Rad zum Kabutzenhof, wo der Start erfolgte.

Dort traf ich auf einige Vereinsfreunde. Zusammen holten wir unsere Unterlagen ab. Das Starter(innen)feld war übersichtlich. Ich stellte mich einfach in die Mitte. Ich wollte nur unter 30 Minuten ankommen. 5 Kilometer war noch nie meine Distanz, aber momentan reicht es noch nicht für 10 km. Es ging los und ich fühlte mich ganz gut. Also drückte ich erstmal auf’s Gas. Wer nicht wagt…. An der Wende nach 2,5 km merkte ich aber das es schwer wird und so musste ich Tempo rausnehmen. Die Strecke am Hafen zog sich und ich merkte die fehlende Ausdauer deutlich. Auf dem letzten Kilometer quälte ich mich nur noch und jubelte innerlich als ich das Ziel sah. Nach 25:45 Mintuten überquerte ich die Ziellinie und war sehr glücklich über die Zeit!!!

Nun weiß ich wo ich stehe und kann mein Training langsam aufbauen.
Ich bin zwar kein Fan von reinen Frauenläufen und werde es nie, aber es hat mir Spaß gemacht.

Erster Lauf nach langer Pause

Erster Lauf nach langer Pause

Vergangenen Dienstag war es endlich soweit. Stephan hatte Pauldienst und ich bin zum Training.
Ich habe mich auf Schlimmes vorbereitet, aber so schrecklich war es dann doch nicht.
Immerhin konnte ich 6km durchlaufen. Über die Zeit (43 Minuten) will ich aber lieber nicht nachdenken.
Ich werde in den nächsten Jahren sicher nicht mehr in die Form von früher kommen, dazu fehlt mir einfach die Zeit, aber ich versuche wenigstens am Ball zu bleiben.

Walking auf der Rügenbrücke

Walking auf der Rügenbrücke

Unzählige Läufe bin ich schon gelaufen und jeder trug zur Routine bei.
So war ich nur noch selten aufgeregt. Eigentlich nur noch vor großen Veranstaltungen.
Am vergangenen Samstag bewegte ich mich mal auf fremden Gefilden und kam mir (zugegeben) fremd vor.
Bewaffnet mit Walkingstöckern fuhr ich mit Stephan und Steffi früh um 7 Uhr aus Rostock los. Stralsund und seine Rügenbrücke war unser Ziel. Steffi wollte den Halbmarathon laufen und Stephan die 12km. Leider fing sich Stephan eine Erkältung ein und verzichtete lieber. Dafür widmete er sich den Fotoapparat und genoss die tolle Herbstsonne.
Gegen 10 Uhr sollte der Start für die 12km-Läufer und Walker erfolgen. Ich schlich mich brav mit meinen Stöckern in den Startbereich. Lieber etwas weiter hinten, weil ich die Teile noch nicht zu 100% unter Kontrolle habe.
Vorne fiel der Start für die Läufer. Wir sollten ca. 3 Minuten später folgen. Das Feld war übersichtlich und ich fühlte mich nicht ganz so wohl. Ich blendete das aus und machte das Beste draus. Immerhin war ich dabei und bleibe in Bewegung!
Der Start viel und die Walker kamen so langsam in Schwung. Das ich so weit hinten war, war ein großer Fehler. Ich hing hinter den langsamen Gruppen fest und hat meine Probleme beim Überholen. Hier stimmte das Klischee! Walker sind Spaziergänger. Weiter vorne wurde aber kräftig Tempo gemacht. Dort konnte ich niemals mithalten. Das war irre!!!! Die waren schneller als manche Läufer.
Nach ca. 1km hatte ich eine Lücke gefunden und konnte mein Tempo gehen. Bergan war ich richtig gut und die Lücken wurden kleiner. Die Kondition ist also noch nicht so schlecht. Abwärts klafften die Lücken leider wieder auf. Hier fehlt wohl noch die richtige Technik. Auf der anderen Seite kamen uns die Läufer entgegen. Ein wenig Neid kam auf, aber dafür hatte ich Zeit die Aussicht zu genießen und die leere Strecke.
Ich nahm mir vorher eine Zielzeit um die 01:50:00h vor. Nach der Hälfte stoppte ich die Uhr schon bei grandiosen 47 Minuten.
Bin ich zu schnell angegangen? Mir ging es aber gut und mein Bauchbewohner war auch ganz ruhig. War bei dem Geschaukel bestimmt schön am schlafen 🙂
Also ging es wieder zurück in Richtung Stralsund. Langsam merkte ich meinen Puls und warm wurde mir auch. Kein Wunder bei mindestens 20 Grad. Schön wäre nach der Hälfte ein Getränkestand gewesen. Wir wurden aber enttäuscht und trockenen Mundes zurück geschickt. Sicher schwitzt man bei Walking nicht so viel, aber man ist ziemlich lange unterwegs und da freut man sich bei den Temperaturen über ein wenig Flüssigkeit. Kurz nach der Brücke kamen die Läufer vom Halbmarathon auf unsere Strecke. Sie liefen den alten Rügendamm zurück und kreuzten dann unsere Strecke.
Vor dem Lauf unkte ich noch mit Steffi, dass wir bestimmt zusammen ins Ziel kommen. Sie hatte ja 30 Minuten Vorsprung und bei meiner gewünschten Zielzeit wäre das realistisch gewesen. Ca. 400m vor dem Ziel wartete Stephan am Straßenrand. Ich erkundigte mich ob sie schon durch ist. Er hatte sie nicht gesehen und auch hinter mir war sie nicht zu sehen. Daher wurde es leider nichts mit dem gemeinsamen Zieleinlauf.
Ich hatte meine Gehzeit auch total aus den Augen verloren und war um so erfreuter eine 01:32:43 h zu sehen. Das hätte ich vorher nie gedacht.
Einen Tag später habe ich sogar richtigen Muskelkater in den Schultern und im Po. Ich nehme also alle Witze über Walker zurück!
Sicher wird das Walking nie meine Leidenschaft, aber momentan tut es mir sehr gut.

6. Ostsee-Staffel-Marathon

6. Ostsee-Staffel-Marathon

Staffelläufe sind lustig und darum bemühen wir uns auch jedes Jahr eine Mannschaft beim Ostsee-Staffel-Lauf zu stellen.
Dieses Jahr war es schwierig, aber wir haben eine ausgeglichene Truppe an den Start bekommen.

Pünktlich um 08:30 Uhr rollten wir auf den Parkplatz. Dort herrschte reges Treiben. Die Ausgabe der Startnummer verlief aber reibungslos und so konnten wir uns in Ruhe vorbereiten. Nach und nach trudelten alle Mitläufer ein und die Startreihenfolge wurde besprochen.

Der Start erfolgte bei herrlichsten Sonnenschein. Leider war es sehr windig, aber diese Bedingungen hatte jeder.
Mit viel Spaß und dem nötigen Teamgeist drehten alle ihre Runde und kamen fix und alle ins Ziel.
So finishten wir in 03:31:23h und konnten zufrieden die Medaillen in Empfang nehmen.

Hier die Ergebnisse.

Dieses Jahr konnte ich nur als Betreuer teilnehmen, aber ich hoffe auf 2013!
Am 20.10.12 geht es erstmal mit den Walkingstöcken auf die Rügenbrücke.

001-018

NightRunning – Berlin bei Nacht

NightRunning - Berlin bei Nacht

Vor gut drei Jahren schenkte ich Stephan einen Gutschein für einen Sightseeing-Lauf in Berlin. Leider kamen wir lange nicht dazu diesen einzulösen. Man kennt das ja mit den Gutscheinen 😉

Vergangenes Wochenende war es endlich soweit. Wir quälten uns durch den Ferienverkehr und machten noch einen kurzen Stopp in Genshagen bei Stephans Mutter. Recht spät fuhren wir in das Hotel in Tegel und machten es uns gemütlich. Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer kleinen Shopping-Tour und einem ausgiebigen Mittagsschlaf.

Nach einem gemütlichen Abendessen machten wir uns mit der U-Bahn und dem Bus zum Hauptbahnhof. Dort trafen wir auf Mike, der uns schnell die Schließfächer für unsere Taschen zeigte. Bei bestem Wetter liefen wir los und genossen zuerst die tolle Stimmung an der Spree. Dort war eine Strandbar aufgebaut und die Leute vertrieben sich die Zeit. Wir liefen jedoch weiter zum Paul-Löbe-Haus und danach zum Pariser Platz. Mittlerweile wurde es richtig dunkel und das Brandenburger Tor verbreitete eine schöne Stimmung. Stephan und ich sind schon oft durchgelaufen, aber diese Stimmung hatten wir dabei noch nie. Mike teilte sein Insiderwissen mit uns und führte uns zuerst zum Holocoust-Mahnmal und dann zum Potsdamer Platz. Durch den Tiergarten, nochmal vorbei am Brandenburger Tor und schon standen wir vor dem Bundestag, wo wir noch ein Fotostopp einlegten. Zuletzt liefen wir noch zum Kanzleramt und nach gut 90 Minuten standen wir wieder vor dem Hauptbahnhof.
Die Tour war sehr amüsant, kurzweilig und informativ. Selbst Stephan, der in Berlin aufgewachsen ist, erfuhr neue Dinge.

Das Wochenende verging mal wieder viel zu schnell und so fuhren wir am Sonntag entspannt nach Hause. Wieder hielt uns der Ferienverkehr auf Trapp, aber nach dem schönen Wochenende konnte uns das nicht aus der Fassung bringen 🙂

28. Fünf Seen Lauf Schwerin

28. Fünf Seen Lauf Schwerin

Um 06:50 Uhr hieß es pünktich bei der Sparkasse zu sein, dort sammelten wir Fred auf, der auch mit nach Schwerin wollte um die 30 km zu laufen. Kurz darauf holten wir noch Steffi ab, auch sie startete über die 30 km und schon ging es dann auch los nach Schwerin.
Recht zeitig waren wir am Ziel der Laufstrecke, fanden auch gleich einen Parkplatz und fuhren dann mit der Straßenbahn zum Start. Dort ging auch alles recht flott, sodas noch genügend Zeit blieb, um am See auf den Stufen zu sitzen und uns zu unterhalten.
Die Zeit verflog und so starteten um 10 die 10 km Läufer, um 10:10 Uhr die 30er und um 10:25 Uhr fiel auch für mich der Startschuss.
Da ich nach dem Halben in Hamburg nicht mehr gelaufen bin, ließ ich es langsam angehen und lief gemütlich los. Ich nahm mir vor wenn möglich einen 6er Schnitt zu laufen. dies gelang mir auch einigermaßen.
Die ersten 10 km waren aber doch anstrengend. Es war warm und das ständige auf und ab zog mir die Kraft aus den Beinen. Ich befürchtete den Berg zum Schluss nicht mehr zu schaffen. Nach Kilometer 10 ging es dann aber doch einigermaßen und selbst die Berge konnte ich zwar langsam, aber doch kontinuierlich hochtraben und so kam ich nach 15,4 km und nach 01:33:39 h geschafft ins Ziel, wo Christin schon auf mich wartete. Christin, die für die 30 km angemeldet war, konnte leider nicht mitlaufen und hat uns ordentlich angefeuert.
Wir warteten auf Fred und Steffi und fuhren zur rechten Zeit, es fing gerade an zu regnen, nach Hause.

18. Hella Hamburg Halbmarathon

18. Hella Hamburg Halbmarathon

Um 04:45 Uhr stehe ich selten auf. Normal nie! Am Sonntag musste es sein, denn wir wollten nach Hamburg zum Halbmarathon. Der Wetterbericht verhieß nichts gutes. Es sollte den ganzen Tag regnen. In Rostock war es aber trocken und so fuhren erst mal nach Reutershagen. Iris und Jörg wollten auch starten und uns mitnehmen. Leider wurde Iris kurzfristig krank und wir mussten uns zu dritt auf den Weg machen.

Wir kamen gut durch, aber auf der Autobahn fing es an zu regnen. Gegen 07:30 Uhr landeten wir in der Hansestadt. Die Startnummernausgabe ging flott. Zeit genug um uns noch etwas unter einem Dachvorsprung an der Veranstaltungsbühne zu verziehen. Es strippte noch immer und am Himmel sah man nur graue Wolken. Mir verging die Lust und liebsten hätte ich mich gedrückt. Dafür bin ich aber nicht so früh aufgestanden. Also stiegen in den Shuttlebus und fuhren zur Reeperbahn. Dort suchten die meisten Zuflucht unter einem Dach. Erst ein paar Minuten vor dem Start zogen die Läufer zur Startlinie und wir drängelten uns dazu.

Ich wollte es heute locker angehen. Ich habe momentan keine Glanzzeiten zu erwarten und darum wollte ich mit Stephan den Lauf genießen. Vorne hörte man den Start und nach kurzer Zeit konnten wir uns in Bewegung setzen. Hinter der Startlinie trabten wir langsam über die Reeperbahn. Es war schwer das Tempo zu finden, weil die Strecke sehr voll war. Für mich ist das immer das nervige an den Stadtläufen! Aber die Zeit war heute egal…

Wir liefen runter zum Fischmarkt, wo sich doch ein paar Zuschauer versammelten. Hut ab! An den Landungsbrücken wurden wir auf die Helgoländer Straße geführt und landeten wieder auf der Reeperbahn. Nach einer zweiten Runde schlängelte sich das Läuferfeld zur Alster. Das Wetter wurde übrigens nicht besser. Ich war patschnass.

Nach ca. 15km schickte mich Stephan vor. Ich machte ihn nervös 😉 Kurz rechnete ich ob die < 2h noch klappen könnten. Dafür hätte ich mich aber richtig strecken müssen und wie bereits geschrieben bin ich momentan nicht gut drauf. Ich drückte trotzdem etwas auf´s Gas. Überholen macht Spaß und ein wenig Tempotraining kann mir nicht schaden. Ich huschte an vielen Läufern vorbei und freute mich über den weißen Zielbogen. Mir wurde langsam echt kalt und ich wollte in meine trockenen Klamotten. Leider hat es mit den < 2h echt nicht mehr geklappt, aber mit 02:01:05h kann ich zufrieden sein. Stephan hat mit 02:05:42h nicht viel Zeit verloren und war sogar etwas schneller als letztes Jahr.

Zusammen mit Jörg, der 01:31:??h gelaufen ist, machten wir uns in trockenen Klamotten auf die Heimreise. Hier spürte ich den wenigen Schlaf. Immer wieder vielen die Augen zu 🙂

Wie im letzten Jahr hat uns der Lauf viel Spaß gemacht und im nächsten Jahr ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen. Aber bitte ohne Regen!

Die nächsten zwei Wochen muss ich mich für die 30km in Schwerin vorbereiten. Über Zeitambitionen möchte ich nicht nachdenken. Überleben ist alles!

Langsam anfangen.

Langsam anfangen.

Nachdem ich fast vier Wochen nun gar nicht gelaufen bin, musste ich am Sonntag feststellen, dass das zwar so auch mal ganz schön ist, den Musklen in den Beinen aber nicht gerade förderlich ist.
Nachdem ich am Sonntag mit Christin langsame 10 Km gelaufen bin, durfte ich dann heute auch gleich bemerken, dass sich Muskelkater und Laufen nicht verstehen. Na ok. Ist dann halt so. Heute kamen dann noch langsamere 6 Km dazu, und ich bin gespannt, wie sich morgen meine Beine anfühlen werden. Ich hoffe, dass sie sich schnell wieder an die Belastung gewöhnen und so lautet mein Fazit: Es tat zwar weh, hat aber trotzdem Spaß gemacht.

Nach dem Marathon

Nach dem Marathon

…ich bin im Ziel und denke: *Diese Beine gehören nicht zu dir.*
Ich bin total glücklich, kann das aber nicht zeigen. Ich überlege was ich tun soll. Erstmal am Rand hinsetzen? Dann komme ich nicht mehr so schnell hoch. Lieber gehen und wenn es noch so blöd aussieht! Wie auf Eiern latsche ich durch den Zielbereich in Richtung Verpflegungsstand.
Erstmal Wasser und Elektrolytgetränk. Beides mag ich aber nicht mehr trinken und entsorge es nach ein paar Schlückchen.

Was kann ich meinem Magen antun? Mir ist ganz gut, aber man weiß es ja nie.
Eine halbe Banane klappt gut. Eine große Portion Weintrauben schmecken richtig lecker und bieten Flüssigkeit. Ich traue mich weiter. *Boah* lecker PickUp-Kekse. Ich schmatze zwei Hälften weg und schlauche noch einen verpackten. Stephan hat bestimmt auch Hunger ;-). Ein halber Müsliriegel landet auch noch in meinem Bauch.

Bepackt mit dem PickUp-Keks, einer Rosinenschnecke und zwei Päckchen Salzbrezel schlurfe ich zum Stand von Krombacher.
Ich mag zwar gerade kein Bier trinken, aber mein Supporter hat bestimmt Appetit. Wo wartet man am längsten? Klar am Bierstand! Mir wird langsam kalt, aber von diesem blöden Bier lasse ich mich nicht abhalten. Total blöd!
Ich sehe aus als wenn eine Hungersnot vor uns liegt. In der einen Hand das Fresszeug und in der anderen das Bier.

Mir ist kalt, also ab zur Kleiderbeutelausgabe. Ich bin etwas verwirrt. War hier nicht vorhin das Zelt mit der Abgabe den Kleiderbeuteln der Frauen. Haben die Umgebaut? Ach nee, ich muss noch etwas weiter. Warum muss ich immer am weitesten latschen? In Berlin lag mein Zeug auch im letzten Wagen. Hamburg macht keine Ausnahme. In Zeitlupentempo setze ich ein Bein nach dem anderen in die Richtung. Gott sei Dank sind die Leute an der Ausgabe echt fix. Ruck zuck habe ich meine Sachen. Jetzt nur noch in die trockenen Klamotten und ab zum Treffpunkt. Im Zeitlupentemo komme ich dort an. Stephan ist schon dort und grinst mich an. Ihm ist klar das die Zeit gut sein müsste.

Nach kurzer Zeit machen wir uns auf den Weg. Langsam, ganz langsam laufen wir zum Hotel und machen uns auf die Heimfahrt. Auf dem Weg werten wir unsere Erlebnisse aus und so vergeht die Zeit ganz schnell.

Nun stehe ich vor der Haustür und frage mich wie ich in den fünften Stock kommen soll. Wieder langsam, ganz langsam.
Nach der Dusche stelle ich fest, dass ein Zeh weh tut. Ich habe eine Blase davon getragen 🙁
Viel tun kann ich nicht mehr. Also gammel ich auf dem Sofa und hoffe das die Schmerzen vergehen.

Essen kann ich dafür sehr gut. Ich könnte ein ganzes Schwein verspeisen. Begnüge mich aber mit u.a. 1,5 Pizzen.
Stephan pennt schon früh auf dem Sofa ein, aber ich bin noch voller Adrenalin. Trotzdem versuche ich früh zu schlafen. Klappt super!

Am Montag klingelt mein Wecker um 6 Uhr. Ich bin ausgeschlafen, aber der Körper schreit mich an. *Sche.ß die Wand an* mir tut alles weh. Wie soll ich allein aus dem Bett kommen. Aufsetzen geht nicht. Ich entscheide mich für´s Rollen und es klappt. Immerhin ich sitze. Ich ziehe mich am Kleiderschrank hoch und denke ich muss sterben. Ich komme dem Tod noch näher, als ich auf´s Klo wollte. Wie soll ich da nur runter kommen? Ich erspare jetzt jedem Leser die Einzelheiten. Auch die vom wieder aufstehen.

Um 8 Uhr habe ich einen Termin für eine Massage. Stephan fährt mich zum Glück hin. Vorher stehe ich aber wieder vor den Treppen und muss runter. Vorwärts geht nicht. Rückwärts tut weh wie die Sau, aber im Zeitlupentempo geht es. Ins Auto einsteigen ist auch die Hölle. Aussteigen macht da keine Ausnahme. Stephan ist heute mein Altenpfleger 😉
Die Physiotherapeutin befindet sich Hochparterre. Wieder Treppen und wenn es nur ca. 6 Stufen sind.
Im Behandlungsraum komme ich kaum auf die Massagebank. Oben angekommen wird mein unterer Rücken, Po, Beine und Füße durchgeknetet. Teilweise tut es weh, aber es ist gut.
Stephan wartet so lange und fährt mich ins Büro. Zum Glück gibt es dort einen Fahrstuhl.
Nach Hause will ich dann ganz alleine gehen.
Falls mich wer sieht! Nein, ich habe nichts getrunken!!!!
Es ist die Hölle auf Erden.

Dienstag ist zum Glück Feiertag und ich muss nicht los.
Der Körper schmerzt zum Glück etwas weniger, aber mehr als ein langsamer Spaziergang am Abend ist nicht drin.
Mittwoch geht es wieder etwas besser. Nur noch die Treppen abwärts tun weh.
Der Zeh kommt auch durch!

Von einigen wurde ich gefragt wann ich den nächsten Marathon laufe.
Meine Antwort?
Bestimmt nicht in diesem Jahr, aber ich werde sicher zur Wiederholungstäterin 😉