Kein gutes Training.

Kein gutes Training.

Nachdem es am letzten Mittwoch eigentlich richtig gut lief, kann ich es nicht anders schreiben: Gestern lief es richtig beschissen. Es ist einfach nur zum kotzen. 8 Kilometer standen auf dem Plan. Eigentlich keine große Sache. 10,3 – 10,9 km/h bekomme ich normalerweise auch locker hin.
Bei den ersten Schritten merkte ich schon, dass ich Druck auf der Lunge hatte. Ich bekam total schlecht Luft. Ich fühlte mich, als ob ich eine Schachtel Zigaretten graucht hätte.
Meinen Beinen ging es gut. Nur zum Ende der 5,2 Kilometer, da war ich dann endlich wieder zu Hause, merkte ich, wie der Sauerstoffmangel mir die Kraft aus den Beinen zog. Ich schafft die geforderte Geschwindigkeit nicht und lief im Durchschnitt 10,2 km/h.
Mal schaun wie es heute läuft. Ich hoffe besser.

Bilder vom Mitsommernachtslauf habe ich hochgeladen und sind unter Laufbilder zu bewundern.

4. Krakower Mittsommernachtslauf

4. Krakower Mittsommernachtslauf

Schon seit längerem wollte ich mal mehr als einen Halbmarathon laufen, aber vor den 42,195km habe ich einen riesigen Respekt. Warum also nicht eine „Zwischendistanz“? Es boten sich der Mittsommernachtslauf in Krakow und der Fünf-Seen-Lauf in Schwerin an. Ich entschied mich für den Lauf in Krakow, weil dieser in den kühleren Abendstunden startet und ich bisher nur gutes gehört habe. Außerdem laufe ich zeitgleich mit dem Seen-Lauf in Hamburg einen Halbmarathon.

Gemeldet hatte ich mich schon vor Wochen. So hatte ich keine Ausrede mehr und konnte nicht mehr kneifen. Mein Training habe ich aber in keinster Weise auf die 30 km abgestimmt. Hier und da bin ich mal 15 km gelaufen und 1x knapp über 20. Auf mehr hatte ich einfach keine Lust und auch nicht wirklich Zeit.

Aus diesem Grund und weil mir diese Streckenlänge vollkommen unbekannt ist, ging mir gestern kräftig die Muffe. Zum Glück hat sich Stephan bereiterklärt mit dem Rad an meiner Seite zu fahren. Also schmissen wir gegen 15:30 Uhr alles in das Auto und fuhren in Richtung Krakow. Vor Ort holte ich schnell meine Unterlagen und mein T-Shirt ab und verkroch mich in ein Zelt. Zwischenzeitlich hatte es angefangen zu regnen und das machte es mir nicht leichter. Zum Glück war es nur ein Schauer.

Nach und nach trudelten mehr und mehr Läufer ein. U. a. auch Gudrun und Fred. Fred ist bereits letztes Jahr in Krakow gelaufen und man konnte sich ein wenig austauschen. Pünktlich zu 18 Uhr begaben sich alle zu Start und wurden auf die Strecke geschickt. Ich versuchte mich ein wenig zu bremsen und pendelte mich auf einen Schnitt von 5 Minuten ein. Das ist ein Tempo das ich lange laufen kann (dachte ich). Ich befand mich im Mittelfeld. Plätze waren mir dieses mal aber egal und eine Bestzeit hatte ich schon inne.

Wir liefen durch tolle Landschaften und an diversen Stellen feuerten uns Trommler an. Die ersten 10 km bin ich in ca. 50 Minuten gelaufen und fühlte mich sehr gut, aber das ständige auf und ab raubte mir die Kraft. Mich machte die profilierte Strecke fertig! Ich kenne das nicht und umgehe solche Strecken gern. Der Swissalpine wird mich niemals sehen!

So hatte ich bei Kilometer 12 das erste Loch, aber Stephan reichte mir die erste Flasche mit süßem Tee und ich fing mich schnell. Die Halbzeit hatte ich nach ca. 01:17 hinter mir, aber ich merkte das es immer schwerer wurde. Das wenige Training und das Profil bekam ich zu spühren und so wurde ich langsamer.

Die 20 km lief ich in ca. 01:46. Ich war begeistert von der Zeit, aber ich wusste das ich mich ab jetzt auf unbekanntes Gebiet wagte. Zusätzlich musste man die nächsten Kilometer über eine sehr weiche Waldstrecke quälen. Der Boden sog mir die Kraft aus den Beinen und ich fing an mich zu hassen. Warum mache ich sowas? *ScheißdrecksmistfuckLauf* Ich dachte ich muss sterben!

Ich habe keine Ahnung welche Zeit ich bei Kilometer 25 hatte. Ich war nur noch beschäftigt ein Bein vor das andere zu setzen und das war schwer genug. Ich war wirklich stehend K.O.! Stephan trieb mich an. Nur nicht stehen bleiben und nicht aufgeben. Alles tat weh und ich dachte nur noch von einem zum anderen Kilometer. Mein Magen rebellierte und wollte keine Getränke mehr aufnehmen.

Endlich kamen wir wieder in Krakow an. Jetzt konnte es doch nicht mehr weit sein, aber mir kam es ewig vor. Durch die Stadt, nochmal an den Trommlern vorbei und den letzten Anstieg zur Straße. Ich kroch auf dem Zahnfleisch!!! Ich hörte die Musik, sah das kurz vor mir das Veranstaltungsgelände lag, aber ich konnte nicht mehr schneller werden.

Nach 02:47:33 h lief ich in das Ziel und wollte keinen Meter weiter. Meine Beine gehörten nicht mehr zu mir und ich fragte mich wie man noch 12 km weiterlaufen soll.

Das erste mal nahm ich das Massagezelt in Anspruch und wollte nie wieder aufstehen. Alles zwickte und zwackte, aber nach der Massage ging es langsam besser. Bis zur Siegerehrung hatten wir genug Zeit um uns zu stärken. Leider wollte sich mein Magen mit der Pasta nicht so richtig anfreunden und nach 3-4 Bissen hörte ich eine Drohung. „Wenn du mir noch einen Bissen runter schickst, schicke ich das Zeug umgehend zurück.“ Dafür feute sich Stephan über das Essen und ich begnügte mich mit meinem alkoholfreien Bier.

Gegen 23 Uhr fing dann die Siegerehrung an und ich belegte sogar den 2. Altersklassenplatz. Ich bekam eine Urkunde, eine Rose und ein Fresspaket mit leckeren Sachen.

Weil uns kalt war verabschiedeten wir uns schnell und fuhren nach Hause. Nach einer Dusche ging es mir gut und ich hatte mächtige Bettschwere. Vorher hatte ich aber noch Hunger. Mächtigen Hunger! Mein Magen war auch nicht mehr beleidigt und so konnte ich mich mit Stephan über mein Fresspacket hermachen. Praktische Sache!

Fazit: toller Lauf, super Orga, anspruchsvolle Strecke, ich war platt, keine Ahnung ob ich jemals zum Marathonläufer werde, ich habe Muskelkarter

LEX Spendenlauf 2011

LEX Spendenlauf 2011

Am Mittwoch war in den Barnstofer Anlagen der LEX Spendenlauf. Ein Blick auf den Flyer, der bei mir zu Hause herumflog sagte mir, dass sich interessierte um 17:00 Uhr einfinden sollten.
Da Christin bis 18:00 Uhr arbeiten musste, entschloss ich mich spontan in die Laufklamotten zu springen, mich auf mein Fahrrad zu schwingen und mir ein zusätzliches Trainingsläufchen anzutun, sprich ich fuhr zum Spendenlauf.
Ein kurzer Abstecher in die Bank, ein wenig Geld holen zum Spenden, kam ich pünktlich an und sah schon viele bekannte Gesichter. Ich begrüßte alle und unterhielt mich angeregt.
Eine halbe Stunde später erfolgte der „Startschuss“ und wir liefen los. Da dies ein Spendenlauf war, gab es weder eine offizielle Zeitmessung, noch wurde einem vorgeschrieben, wieviel man zu laufen hat. Die Strecke, knapp 2 Km lang, war gut mit Flatterband gekennzeichnet, da konnte man sich nicht verrennen. Ich startete recht schnell und lief die ersten zwei Runden so weiter. In der dritten Runde schaltete ich einen Gang runter und trudelte bis ins Ziel aus. Dort angekommen zeigte meine Uhr 30 Minuten und 5,5 Kilometer an. Damit war ich total zufrieden.
Nach einem Becher Wasser gönnte ich mir ein Stück selbstgebackenen Kuchen, der von den Laager-Sportfreunden mitgebracht wurde und der richtig lecker war. Ich unterhielt mich noch ein wenig, nahm meine Urkunde entgegen und macht mich wieder auf den Weg.
Zu Hause angekommen wartete Christin schon auf mich. Ich hatte dann auch noch eine kleine Überraschung für meinen Schatz. Für die Spende bekam man nämlich noch ein Laufshirt geschenkt. Da ich genügend Shirts habe, nahm ich eins in XS. Mir passt es nicht, dafür aber Christin.

Wanderrundweg Hardtberg

Wanderrundweg Hardtberg

Kurzentschlossen schnürten wir heute die Wanderschuhe und genossen den sonnigen Samstag. Aus unserem ADAC-Wanderführer suchten wir uns eine Tour in der Nähe von Teterow raus. Genauer gesagt in Hohen Mistorf. Die Fahrt dort hin war nervig. In Teterow war eine Straße gesperrt und wir irrten mit dem Auto durch unbekannte Dörfer. Ein Hinweisschild nach Hohen Mistorf haben wir nicht gesehen und wer mir sagt  „Hohen Mistorf kenne ich!“ kann nur dort wohnen. Es ist ein schönes kleines Dörfchen, aber am Ar… der Welt! Nach langem hin und her fanden wir unseren Ausgangspunkt, parkten das Auto an der Kirche und machten uns auf den Weg in Richtung Hagensruhm. Ich war anfangs erleichtert das wir viel im Wald liefen. Die Sonne knallte auf den Planeten und der kühle Wald tat gut. Dafür fraßen uns die Mücken auf. Ich habe ca. 10 Stiche und Stephan gefühlte 1.000. Sie mochten ihn lieber als mich 🙂

Auf dem Weg waren viele Wanderwage ausgeschildert und so disponierten wir kurzerhand um. Wir wechselten auf den *Wanderrundweg Hardtberg*. Man muss ja nicht immer am Wanderführer kleben. Wir genossen die Ruhe und liefen durch Wald, Felder und Dörfer. Hier und dort legten wir eine Pause ein. Wenn man die ganze Woche in der Stadt lebt, lernt man die Natur zu schätzen und erfreut sich an jeder Pflanze. Man lässt die Unruhe raus und kann mal durchatmen. Das liebe ich am Wandern!

Ich habe keine Ahnung wo wir genau waren, aber es war sehr schön!!! Wieder in Hohen Mistorf angekommen schauten wir uns noch die Attraktion des Dorfes an. Den Gesteinsgarten! Und das meine ich gar nicht böse. Dort kann man sich viele Findlinge ansehen und sich über die Entstehung der Gesteine in MV informieren. Wenn das nicht interessiert kann nebenan Ziegen streicheln gehen. Entsprechendes Futter kann man für kleines Geld erwerben. Bier, Saft und Wasser übrigens auch. Geld in die Kasse legen und man kann sich selbst bedienen. Dort ist die Welt noch in Ordnung!!!

Nach mehr als drei Stunden hatten wir genug Natur, kauften an der nächsten Tanke einen Flutschfinger zum abkühlen und machten uns auf den Weg in die große Stadt Rostock.

Fotos gibt es in der Galerie!