Ein kleines Gedicht.

Ein kleines Gedicht.

Paul Sebastian

Wenn ich dich sehe, mein kleiner Sohn

Deine Augen, wie sie strahlen
Deinen Mund, wie er lacht
Verschmitzt und ehrlich
Heiter und bübisch
Ohne Hohn und Niedertracht
Die Wangen, so rund mit Grübchen
Deine Nase, stubs und klein
Deine Füße, deinen Bauch
Deine Rippen
So kitzelig und fein
Deine Hände halten deine Trophäen
Deine Beine strampeln mit so viel Macht
Der Drang deiner Bewegung gleicht
Einem Sturm in dunkler Nacht
Du streckst uns die Zunge raus
Bist fröhlich, zappelig und wild
Frei entdeckst du die Welt
Neugierig, mutig, ohne Schild
Doch kannst du auch anders
Neues macht dir Angst
Bist unzufrieden und verwirrt
Schreist und quengelst, weinst
Aus tiefster Seele, total verirrt
Suchst du Halt und Geborgenheit

Wenn ich dich sehe

Dann fühle ich, bin ich Mensch
Dann fühle ich, dass ich lebe
Dann durchströmt mich Liebe
Mir ist, als wenn ich schwebe

Ein Gedanke zu „Ein kleines Gedicht.“

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