In der vergangenen Woche war ich nicht ein 1x beim Training. Tat auch mal gut, etwas Abstand zu bekommen. Faul war ich trotzdem nicht.
Montag bin ich 10 Kilometer gelaufen. Zum Gehlsdorfufer und wieder zurück. Auf den ersten 20 Minuten hatte ich durch Stephan Begleitung, aber er wollte nicht so lange laufen und so trabte ich allein mit meiner Musik im Ohr weiter. Der Rückweg war komischerweise hart.
Dienstag sind wir nochmal 30 Minuten im Hafen gelaufen. Nachdem die Hanse Sail Geschichte ist, kann man sich ja wieder dort hin trauen. Die Beine waren aber mächtig schwer und so machte ich am Mittwoch einen Ruhetag.
Donnerstag ging es nochmal locker 45 Minuten durch die Südstadt und Freitag war wieder Pause.
Heute mussten wir dann früh aufstehen. Halb neun machten wir uns auf den Weg nach Krakow am See. Das Wetter schien gut mitzuspielen und die Anmeldung klappte auch ganz gut. Stephan meldete sich für die 5 Kilometer und ich für die 15. Wir konnten uns in Ruhe fertig machen und stellten uns an den Start. Der Startschuss fiel ohne große Ankündigung und so war ich etwas überrascht. Wir machten uns auf den Weg. Stephan immer dicht hinter mir. Das Feld zog sich recht schnell und so konnte man schnell frei laufen.Es ging immer am Wasser entlang und wehte immer ein leichter Wind. Nach ca. 3 Kilometer schickte ich Stephan vor. Ich merkte das ich etwas Tempo raus nehmen musste. Sonst hätte es ein böses Erwachen gegeben. Ich freute mich schon über die flache Strecke, aber nicht lange. Kurz vor Ende der Runde gab es einen bösen Anstieg, der richtig in die Beine ging. Außerdem war er gespickt von Baumwurzeln. Und immer wenn es hoch geht, geht es auch wieder runter. Der „Abstieg“ folgte sogleich und ich hatte dabei so meine Probleme. Ein Wunder das sich niemand hingelegt hat. Mir graute es davor, diese Passage noch drei mal überstehen zu müssen. Da die 5km-Läufer nur eine Runde laufen mussten, wurde das Feld übersichtlicher. Auf der zweiten Runde fand ich langsam in mein Tempo und überholte noch einige. Nachdem ich den Auf- und Abstieg zum 3x hinter mir hatte, merkte ich das ich wieder etwas langsamer laufen musste. Die Beine wurden einfach zu schwer und so versuchte ich nur noch meine Position zu halten. Die letzte Runde kam mir doppelt so lang vor und als ich vor dem „Berg“ stand, hätte ich heulen können. Zuerst überlegte ich ob ich ihn hoch walke, aber dann wäre ich nicht mehr ins Laufen gekommen. Also lief ich ganz langsam hoch und vor allem runter. Am Fuße wartete Stephan auf mich, um die letzten Meter mit mir zu laufen. Zwischen mir und dem Ziel stand aber noch die Sportplatzrunde und die kam mir ewig lang vor. Stephan feuerte mich nochmal an und es war sogar noch ein kleiner Endspurt drin. Okay, ein richtiger Spurt war es nicht. Für die Strecke aber gut. Nach 01:22:56h kam ich ins Ziel. Auch wenn ich gern unter 01:20:00h geblieben wäre, bin ich zufrieden. Auf der Strecke ging einfach nicht mehr. Ich fühlte mich jedenfalls besser als beim Stadtwaldlauf in Kühlungsborn und war trotz der 3 An- und Abstiege schneller. Vielleicht schaffe ich es ja beim Bäderlauf in Kühlungsborn.
Bei der Siegerehrung gab es dann endlich meinen heiß ersehnten Pokal. Ich war oft knapp dran, aber heute habe ich es geschaft. Ich muss dazu sagen das es für jeden Sieger der Altersklasse einen gab und ich stand mal wieder allein auf weiter Flur. Stolz bin ich trotzdem und das Teil bekommt einen Ehrenplatz.
Stephan wurde dritter in seiner Altersklasse und ist mit 00:25:08h richtig gut gelaufen!!!! Ich bin mächtig stolz auf ihn! Die Gesamtplätz kenne ich noch nicht, werden aber nachgereicht.
Als nächstes stehen 5 Kilometer in Bützow auf dem Plan. Die nächsten zwei Wochen muss ich wohl etwas Tempotraining machen 🙁
Glückwunsch zum Pott.
Den hast Du dir redlich verdient!