Noch eine Nacht

Noch eine Nacht

und zwar die Nacht von Sonntag auf Montag muss ich arbeiten, dann habe ich eine ganze Woche frei. Darauf freue ich mich schon den ganzen März. Christin hat auch Urlaub und so fahren wir nach Genshagen zu meiner Mutts und Detlev. Wir haben beide lange nicht gesehen und es wird mal wieder für einen Besuch Zeit.
Genshagen liegen direkt unter Berlin und so werden wir die City ein wenig unsicher machen, shoppen gehen, Museen besuchen, uns mit Nadine zum Pasta futtern treffen und am Sonntag als krönendne Abschluss den Halbmarathon laufen. Vor allem anderen aber werden wir uns aber ausruhen und entspannen.

Tempotraining im Schneckentempo – oder wie eine Qualle versuchte schnell zu sein.

Tempotraining im Schneckentempo - oder wie eine Qualle versuchte schnell zu sein.

Ich bin es ehrlich gesagt total leid. Seit Juli 2009 versuche ich nun schon mein Gewicht zu reduzieren, mit mehr, ehe weniger Erfolg. Es will mir nicht so richtig gelingen, wie ich am Dienstag erst wieder feststellen durfte.
Auf meinem Trainingsplan standen diesmal 9 x 200 m Tempoläufe. Die 10 min. einlaufen gingen noch recht gut, aber schon die ersten 200 m liefen bei weitem nicht. Normalerweise laufe ich recht konstant die 200 m unter 40 Sekunden. Für mich ein guter Wert. Heute wurde es zum Desaster. Nur der erste und letzte Lauf gingen ganz knapp unter 40 sek. Alle anderen waren über 40, zwei davon sogar über 45 sek. Ich habe mich wie eine fette Qualle auf dem Trockenen gefühlt. Es ist frustierend. So kann es einfach nicht weitergehen. Vergessen mein toller Lauf in Kiel vor etwas über zwei Wochen.
Nun habe ich beschlossen meine Abspeckbemühungen etwas zu forcieren. Nicht mehr nur schnöde Punkte zählen. Das ist mir zur Zeit einfach zu passiv. Ich hatte eh vor nach Ostern etwas zu unternehmen, aber ich werde schon heute damit anfangen. Angesichts, dass ich ja im HM-Trainig stecken, werde ich in drei Schritten vorgehen.
Schritt 1: Ich werde bis zum 23.04.2012 keinerlei Süßkram, Kuchen, Plätzchen, Knabberzeug usw. mehr zu mir nehmen.
Schritt 2: Ich werde vom 02.04.2012 – 23.04.2012 auf meinen eh sehr eingeschränkten Alkoholkonsum, sprich mal ein Glas Wein oder eine Flasche Bier und auf Alkoholfreies Bier verzichten.
Schritt 3: Vom 10.04.2012 – 23.04.2012 werde ich meine Ernährung auf Obst, Gemüse, Salat und ein wenig Joghurt, Milch und Olivenöl einschränken.
Während Schritt 3 werde ich auf Tempoläufe allerdings verzichten und nur meinem normalen Trainig nachgehen. Am Ende werde ich hoffentlich zwischen 5 und 10 Kilo abgenommen haben. Außerdem werde ich auch weiterhin Punkte zählen. Allerdings werde ich nach dem 23. zur Vorbeugung meine Punkte von derzeit 27 auf 24 Punkte am Tag reduzieren, um nicht gleich wieder zuzunehmen.

Ganz meiner Meinung.

Ganz meiner Meinung.

Ich bin im Allgemeinen kein Freund der Springer Presse. Angefangen von der Bild, die ich für das schlimmste Schmierblatt der Republik halte, über B.Z., Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, bis hin zur Die Welt.
In meinem Job als Nachtportier zähle ich morgens die gelieferten Zeitungen, darunter ist auch Die Welt. Beim zählen fiel mir am Freitagmorgen ein nicht sehr langer Kommentar von Torsten Krauel ins Auge, der mich interessierte und so las ich mir diesen durch.
Es geht um Christian Wulff und gibt genau das wieder, was ich selber denke und so möchte ich auf hier darauf aufmerksam machen und diesen Zitieren.
Ich habe den Artikel auch auf Welt Online gefunden:

Politisches Vermächtnis: Wulff – Kein Vorbild und doch ein guter Präsident

Christian Wulffs politische Laufbahn ist abgeschlossen. Der Altbundespräsident ist über eigene Fehler gestürzt. Er ist ein tragisch Gescheiterter.

Was bleibt von Wulff? Kurzfristig sicherlich das Bild eines Einfamilienhauses. Kurzfristig bleibt die Metapher vom „väterlichen Freund“, der dann zum Abschied nicht geladen war. Es bleibt die Erinnerung an einige von Vertrauten verwendete Grußformeln, die als Komposita aus militärischen und kindischen Wortschöpfungen für peinlich berührte Heiterkeit sorgten.

Es bleibt die zwar nicht sehr wahrscheinliche, aber wenig erfreuliche Möglichkeit, dass es in der deutschen Politik erstmals zur Anklage gegen ein ehemaliges Staatsoberhaupt kommen könnte. Insofern ist die öffentliche Präsenz der Person Christian Wulff mit dem Großen Zapfenstreich vom 8. März noch nicht beendet.

Von Wulff bleibt auf lange Sicht vor allem ein Satz im Gedächtnis

Abgeschlossen aber ist Wulffs politische Laufbahn. Von ihr bleibt auf lange Sicht vor allem der Satz im Gedächtnis, der Islam gehöre jetzt auch zu Deutschland. Für den Satz ist Wulff angefeindet worden wie sein Amtsvorgänger Richard von Weizsäcker für die Aussage, der 8. Mai 1945 sei eine Befreiung gewesen. Beide Feststellungen waren überfällig und haben die politische Landschaft der Bundesrepublik verändert.

Im Fall Wulff ist das noch nicht so sehr ins Bewusstsein gedrungen, weil die enorme positive Wirkung, die seine Feststellung ausgelöst hat, zuerst bei denjenigen eingetreten ist, denen der Bundespräsident eine Stimme geben wollte – den Muslimen, gleich welcher Herkunft. Wulffs Satz war um ein Vielfaches mutiger als derjenige Weizsäckers. Denn Wulff traf eine Aussage über die Zukunft, statt ein Urteil über die Vergangenheit zu fällen.

Er schenkte mit seiner Autorität einer Bevölkerungsgruppe Vertrauen, die gerade erst ins staatliche Leben eintritt, deren politische Vorstellungen noch keineswegs gesichert erscheinen und deren Einfluss zunimmt – während Weizsäcker das Schlusswort über eine Bevölkerungsgruppe sprach, deren Kriegserlebnis als politische Wirkungskraft zu verblassen begann.

Er war ein tragisch Gescheiterter

Wie wichtig Wulffs Satz war, zeigte sich bereits beim Trauerakt für die Opfer des Neonazi-Terrorismus. Das wäre ihm nicht passiert: dass auf einem Staatsakt für ermordete Muslime John Lennons „Imagine“ gespielt wird mit dem Satz „Imagine there’s no religion, too“ – (Stell dir vor es gibt keine Religion, zu) – oder dass der Friedensgruß auf Deutsch und vielen anderen Sprachen entboten wird – nur nicht auf Türkisch und Arabisch.

Christian Wulff ist über eigene Fehler gestürzt, und niemand außer ihm selbst hätte das verhindern können. Aber wenn die Frage aufkommt, was vom Bundespräsidenten mit der kürzesten aller Amtszeiten bleibt, dann ist die Antwort: Er war ein tragisch Gescheiterter, kein Vorbild für künftige Staatsdiener – und doch ein guter Präsident zur richtigen Zeit.

Qelle: Artikel von Torsten Krauel vom 08.03.2012 auf Welt Online
Link zum Artikel

Der Artikel gibt genau die Tatsache wieder, die ich auch vertrete. Sicher war Christian Wulff als Bundespräsident nicht mehr tragbar und man mag über die Zeit des Ministerpräsidenten Wulff denken wie man will. Für mich gilt wie bei allen anderen Menschen auch die Unschuldsvermutung, bis die Schuld bewiesen ist, also bis Herr Wulff von einem ordentlichen Gericht und nicht von der Öffentlichkeit verurteilt wurde.
Sehr viele Menschen meinen, Christian Wulff hätte gerade im Amt des Bundespräsidenten nichts geleistet, aber das stimmt so nicht. Ich finde er hat sehr wohl etwas geleistet und ich denke im Laufe der Zeit wird man hoffentlich seine Leistung, wie bei den anderen Altbundespräsidenten auch, anerkennen, denn ich finde auch, das der Islam zu Deutschland gehört, wie jede andere Religion auch.

Mein schönstes Erlebnis #22

Mein schönstes Erlebnis #22

… war der lange Spaziergang am Samstag in der Frühlingssonne. Der Wind war zwar noch recht kühl, aber ich habe das Wetter sehr genossen. Außerdem war die Runde sehr nützlich. Auf dem Rückweg sind wir fix in die Stadt und haben spontan einen Anzug für Stephan ergattert. Wir sind im Mai zu einer Hochzeit eingeladen und da musste was neues her. Und für mich fiel noch eine Jacke ab 🙂