4. Darß-Marathon

4. Darß-Marathon

Sonntag war ich um Punkt 6 Uhr wach und war so hibbelig das ich nicht mehr einschlafen konnte. Also bin ich aufgestanden und habe so lang rumgewuselt, bis Stephan auch wach war. Jemand musste mich ja ablenken. Ich zog mir mein Laufdress an und rührte mir mein Frühstücksmüsli zusammen. Als das verputzt war, mussten wir auch bald los. Die Sonne schien und es war schon angenehm warm. Ich hatte wegen der Wärme so meine Bedenken. Mit hohen Temperaturen kann ich nicht gut umgehen, aber da musste ich durch. Die Fahrt zum Startort verlief ohne Probleme und wir waren recht früh dran. Unser Start war um 10.00 Uhr und wir waren um 08:30 Uhr da. Einige vom Verein waren aber auch schon da und so konnten wir uns gegenseitig aufmuntern und Mut zusprechen. Um 09.00 Uhr schauten wir uns den Start der Marathonis an. Alle Achtung!!! Wer sich bei den Temperaturen an den Start traut, muss hart im nehmen sein. Nachdem die Marathonwalker (leider recht wenige) auf die Strecke geschickt wurden, machten wir uns langsam fertig. Wir klebten uns die Startnummern auf´s Shirt und schnürrten nochmal die Schuhe. Die Klebestartnummern fand ich gar nicht schlecht. Ausgereift ist die Technik aber noch nicht, da ich unterwegs viele Nummern auf dem Boden sah. Durch das Schwitzen löste sich der Kleber auf und das Teil löste sich. Bei mir zum Glück nicht. Die Idee ist aber gut! Aber zurück zum Start. Wir gingen gemeinsam ins Starterfeld. Stephan verabschiedete sich, da die Halbmarathonwalker 10 Minuten nach uns starteten. Mitlerweile hatte ich die Truppe um Wolfgang verloren. Ich wollte mich an sie hängen, weil sie auch unter 2h laufen wollten. Egal ich hatte noch andere potenzielle -2hLäufer bei mir. Der Startschuss fiel und es dauert nicht lange bis wir über die Matte liefen. Die Wege waren recht eng und so war ich die ersten 2-3 Kilometer mit Überholen beschäftigt. Nur noch Juliane bei mir und so versuchten wir unser Tempo zu finden. Mir fällt das immer sehr schwer. Ich laufe gern mal etwas schneller und werde dann wieder langsam. Liegt wohl am Jagdtrieb auf andere Läufer. Ich wusste das da vorn die -2hTruppe war und mein Unterbewusstsein wollte da hin. In Prerow wartete die „Müttitruppe“ und feuerte uns kräftig an. Tat sehr gut! Überhaupt war die Stimmung dort richtig gut. Bei Kilometer 8? sah ich dann meine angestrebte Truppe und automatisch wurde ich schneller. Juliane gefiel das wohl nicht so. Sie lief ihre Stiefel durch und ließ abreißen. Es dauerte nicht lange und ich konnte aufschließen. Ich hatte derweil aber mein Tempo gefunden und bin vorgelaufen. Ich habe es einfach mal probiert. Zurückfallen lassen konnte ich mich ja immernoch.  So langsam wurde es richtig warm. Ich nahm jeden Getränkestand mit und nahm die Schwämme mit Begeisterung an. Kurz vor Kilometer 12 sah ich wieder bekannte Gesichter. Das kam gerade richtig, weil wir durch ein Waldgebiet liefen das nicht enden wollte. Ich aß ein Stück Traubenzucker und weiter ging es. Die Beine wurden merklich schwerer und ich machte mir so meine Gedanken. Das es weh tun wird wusste ich, aber so früh? Ich setzte aber weiterhin alles auf eine Karte und behielt das Tempo bei. Viele legten schon Gehpausen ein und der Gruppenzwang war zu spüren. „Der Läufer geht, dann kannst du doch auch mal gehen.“ Dieses blöde Waldstück fand auch kein Ende und ich fluchte leise in mich hinein. Hier und da standen mal welche, aber sonst tote Hose. Bei Kilometer 15 topfte ich mir eine Banane in den Mund. Ein riesiger Fehler, da ich das Teil kaum runter bekam. Sie steckte wie Gummi im Rachen. Ab Kilometer 16 oder 17? kam man wieder in die Zivilisation von Born. So richtig bekam ich leider nichts mehr mit. Ich war nur noch mit mir beschäftig und war froh das ich ein Fuß vor den anderen setzen konnte. Der feine Staub kroch in die Socken und rieb zwischen den Zehen. Außerdem hatte ich eine junge Mitläuferin die mir mächtig auf den Zünder ging. Sie wurde langsamer und ich überholte. Als ich gerade vor ihr war, überholte sie sofort wieder. Ich wurde aber nicht langsamer, was die Aktion rechtfertigte. Okay, warum auch immer. Dieses Spiel wiederholte sich bis kurz vor dem Ziel. Ich hätte sie würgen können. Meine Beine wollten nicht mehr nach links oder rechts ausweichen. Nein, sie wollten maximal geradaus laufen. Selbst das war schon zu viel verlangt!!! Ab Kilometer 18 war dann alles vorbei. Ich lief wie vor eine Wand. Ich wollte nicht mehr. Ich hatte die Schnautze voll. Voller als voll!!!!!! Ich wurde deutlich langsamer und nur noch der Ehrgeiz ließ mich weiterlaufen. Ich wurde langsamer und langsamer, aber man konnte noch von Laufen sprechen. Ich versuchte positiv zu denken. „Jetzt bist du kurz vor dem Ziel. Die Zeit stimmt auch noch. Einfach laufen und wenn es langsam ist. Du packst es trotzdem noch unter 2h.“ Bei Kilometer 20 sah ich unsere Vereinsfahne. Christian stand im Feld und schwenkte sie voller Eifer. Die „Muttitruppe“ war auch wieder zu sehen. Sie sind zwischenzeitlich zum Ziel gekommen und feuerten nochmal kräftig an. Man versuchte zu lächeln, nur um drei Meter weiter das Gesicht wieder entgleisen zu lassen. 200 Meter vor dem Ziel zog das Überhol-Zurückfall-uws.-Mädel vor mir ab. Nö, nö,nö das lassen wir mal. Mit Sprinten war da nicht mehr viel. Ich lief über diese Matte und drückte die Uhr bei 01:55:35h ab. Ich hätte brüllen, heulen und schreien können. Ich hielt mich aber brav zurück und grinste in mich hinein. Mir zog es beinahe die Beine weg vor Erschöpfung als ich die Medaille bekam und so versucht ich mich langsam zum Fressbuffet zu schwingen. Ich lief wie auf Eiern und kippte mir ca. 5 Liter hinter. So langsam trudelten auch die anderen ein und wir tauschten unsere Erlebnisse aus. Ich zog mich um, feuerte noch den Rest unserer Leute an und machte mich so langsam auf den Weg um Stephan zu empfangen. Der arme Tropf war ja noch auf der Strecke. So lange musste ich auch nicht warten. Er zog nochmal richtig an, so dass ich kaum hinterher kam. Er kämpfte um die 3h. 03:00:50h wurden es, aber trotzdem kann er hochzufrieden sein! War ja auch der erste Halbmarathon den er walkend bestritten hat. Wir wuselten dann noch im Zielbereich herum und setzten uns etwas in die Sonne. Dann stellten wir uns an, um uns die Urkunden ausdrucken zu lassen. Eine halbe Stunde standen wir bestimmt. Enstetzt stellte ich fest das ich Dritte meiner Altersklasse war, aber die Siegerehrung verpennt habe. Ich hatte mit meiner Zeit nicht damit gerechnet. Egal!!!Ich fuhr trotzdem glücklich nach Hause.

Zusammenfassung: Ich wurde 270ste von 832. 34ste Frau von 299. 3te von 19 in meiner Altersklasse.

Es war ein sehr schöner Lauf, der sehr gut organisiert ist. Naturliebhaber und Leute die die Einsamkeit mögen kommen auf ihre Kosten. Wer das nicht mag sollte es sich gut überlegen. Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden, auch wenn es sehr weh tat.10 Wochen harte Arbeit haben sich gelohnt. Aus dem Verein ist leider eine Person nicht durchgekommen. Bei dem Wetter aber nicht zu verdenken. Es haben alles eine tolle Leistung gezeigt. Gerde die Debütanten! Ich bin mir sicher das ich nächstes Jahr wieder dabei bin. Diese Woche muss ich mich aber etwas schonen. Ich habe den Muskelkarter meines Lebens und der Staub, der zwischen den Zehen rieb, brachte mir Blasen ein.

Die Zeit heilt alle Wunden!!!

Die Tage sind gezählt!

Die Tage sind gezählt!

Nächste Woche um diese Zeit hat sich das viele Training hoffentlich ausgezahlt. Unter normalen Umständen sollte ich mein Ziel schaffen. Ich fühle mich ganz gut und nichts zwickt oder zwackt.

Die nächste Woche wird ganz easy. Erholung ist angesagt und ich freue mich drauf. Endlich mal die Füße hochlegen, gammeln und schonen.

Heute hatte ich nochmal 90 Minuten auf dem Plan. Nachdem ich Stephan zum Zug gebracht hatte, bin ich zum Barnstorfer Wald gefahren. Wenn man schon mit dem Auto unterwegs ist, kann man das ja ausnutzen. So musste ich nicht durch die Stadt und konnte gleich in der Natur anfangen. Beim Anlaufen spürte ich noch das Tempotraining vom Vortag, aber das kenne ich aus den letzten Wochen. Der Trainingsplan ist da echt gemein. Insgesamt fühlte ich mich aber frischer als in der letzten Woche und so kam ich nach 01:28:18h und 15,125km wieder am Auto an.

Und wenn das am Sonntag mit den < /= 01:59:59h nicht klappt, hänge ich die Laufschuhe an den Nagel und werde träge, faul und fett! Außerdem werde ich eine Stinklaune haben und das über viele viele Tage!!!!

Osterläufe

Osterläufe

Den Osterhasen habe ich zwar nicht gesehen, aber dafür habe ich ordentlich Kilometer gesammelt. Um genau zu sein waren es seit Freitag 43 Stück. Gar nicht so übel für mich.

Freitag hatte ich Tempotraining auf dem Plan (4 x 5 Minuten,  10 Min. Ein- u. Auslaufen). Mir brannte der Schweiß schon nach dem zweiten Durchgang in den Augen. Dennoch habe ich es ganz gut gemeistert. An das Wetter muss ich mich noch gewöhnen.

Samstag hatte ich dann eine lockere 40-minütige Einheit vor mir. Alles supi, alles toppi gelaufen!

Sonntag hatte ich den längsten Lauf der Vorbereitung auf dem Plan. 120 Minuten! Und das vor dem Frühstück. Ging leider nicht anders. Ich stopfte mir eine Banane in den Rachen und lief los. Nach 45 Minuten hatte ich die Schnautze schon voll. Ich hatte schwere Beine vom Vortag und mein Magen knurrte beim Laufen!!! Nach 60 Minuten zweifelte ich das ich nochmal so lange durchhalte. Nach 75 Minuten verfluchte ich jeden kleinen Hügel im Barnstorfer Wald. Nach 90 Minuten fühlten sich die Beine an wie Blei. Nach 105 Minuten dachte ich gar nichts mehr und nach 120 Minuten war doch alles gar nicht so schlimm. Und als ich sah das ich 20,369 Kilometer gelaufen bin, war ich froh das ich es durchgezogen habe. Die 729 Meter bekomme ich in zwei Wochen auch noch hin ;o).

Heute war ich nochmal 35 Minuten unterwegs. 6,066 Kilometer und das ohne Probleme. Trotzdem freue ich mich auf einen Ruhetag.

Endlich Frühling!!!

Endlich Frühling!!!

Watt is datt schön momentan. Meine warmen Laufklamotten habe ich ganz hinten im Schrank versteckt und die kurzen entstaubt. Jetzt macht der Sport in der freien Natur wieder richtig Spaß. Gestern war ich bei 19 Grad 35 Minuten locker unterwegs und vom Halbmarathon war nichts zu merken. Die Straßencafe´s waren voll und die Läufer zahlreich vertreten. Schon komisch woher die auf einmal kommen. Heute dann nochmal 35 Minuten im Wald. Hab sogar ein Eichhörnchen entdeckt. Ostern wird trainingstechnisch etwas anstrengender. Freitag Tempowechsel, Samstag 40 Minuten locker, Sonntag 120 Minuten langsam und Montag 35 Minuten locker. Mal sehen ob ich den Osterhasen treffe.

29. Vattenfall Berliner Halbmarathon

29. Vattenfall Berliner Halbmarathon

Die erste kleine Probe habe ich hinter mir und es lief super gut. Aber mal von vorn!

Freitag nach der Arbeit schnappte ich mir die beiden Stubentiger und bin in Richtung Berlin gerauscht. Stephan war schon lange da, weil er aus Leipzig kam und früh Feierabend hatte. Für Unternehmungen war ich nicht mehr zu gebrauchen, weil ich eifach platt war. Zum Glück konnte ich Samstag schön ausschlafen. Gegen 13 Uhr machten wir uns auf zur Messe, um die Startunterlagen zu holen. Mir kam es so vor als wären wir 3x durch Berlin gefahren, aber dann kamen die ersten Ausschilderungen und viele Läufer liefen mit ihren Tüten rum. Das Messegelände war super. Kein Problem mit Parkplätzen (außer 3 € Parkgebühren) und nirgens musste man anstehen. Ich hatte nur leichte Schweißausbruche in der Halle, da es Samstag sehr warm war. Ich betete heimlich das es Sonntag etwas kühler wird. Die Startunterlagen bekam man dieses Jahr gleich am Anfang. Ging auch alles schnell und reibungslos. Es gab sogar für jeden ein Funktionsshirt in knallorange. Ganz ohne Aufpreis!!! Wir schländerten dann noch etwas über die Messe und kauften für Stephan ein Cap und Sportsocken. Und unsere neuste Errungenschaft ist total klasse und nur zu emfehlen. Einmal einstellen und nie wieder zu eng oder zu weit geschnürrt Schuhe. Mein erhofftes Schnäppchen was die Kompressionsstrümpfe angeht, ist in die Hose gegangen. Die haben sich wohl abgsprochen. Schweinebande! Egal, muss es noch etwas ohne laufen. Den restlichen Tag haben wir nur gegammelt und uns geschont, damit wir Sonntag fit sind. Als ich Sonntag aufwachte und aus dem Fenster schaute war ich am zweifeln was ich anziehen sollte. Es hatte etwas geregnet uns es war recht frisch. Ich habe erstmal etwas kurzes angezogen und mir lange Sachen mitgenommen. An der S-Bahn standen schon einige mit den ominösen Kleiderbeuteln und an jeder Station wurden es mehr. Am Startort waren dann nur noch Läufer zu sehen. Überall liefen Leute in gelben Säcken rum. Sah drollig aus. Ich suchte dann schon mal vorsorglich ein Dixi auf und durch Zufall hatte Monika von den Papendorfen das selbe vor. Also gesellten wir uns ein wenig zu ihnen. Ich fragte mich ob Thomas einen Einzelstart bekommt, da er schon eine Stunde vor dem Beginn in kurzen Sachen rumlief und mit den Hufen scharrte. Wir haben die Sachen erst eine halbe Stunde vor dem Start abgegeben. Ich hatte mich für die kurze Variante entschieden, da die Sonne sich zeigte. Nur der Wind machte mir Gedanken. Wir stülpten uns einen gelben Müllsack über und sind nochmal in Richtung Dixi gegangen. Die halbe Stunde standen wir auch an, aber wir starteten eh im Block E. Wir schländerten dann in Richtung Start und mussten trotzdem noch 10 Minuten anstehen bis es losging. Die ersten 3 Kilometer waren zum warmlaufen. Um 02:20:00h zu schaffen, mussten wir pro Kilometer 00:06:38h laufen. Haben wir anfangs auch gut hinbekommen. Ich konnte mir die Massen ansehen und schlängelte mich mit Stephan durch die Läufer. An den Verpflegungsstellen machten wir immer eine kurze Gehpause, damit er in Ruhe trinken konnte Trotzdem blieben wir gut in der Zeit. Die Leute an der Strecke waren klasse. Es gab kaum Abschnitte auf denen niemand stand. Nach 10 Kilometern fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. 01:04:15h. Wenn wir so weitermachen schaffen wir es in 02:15:00h, aber dazu wollte ich noch ein paar Sekunden für die Verpflegungsstellen rausholen. Stephan sah gut aus und so zog ich etwas an. Die Zwischenzeiten sahen dann noch besser aus! Aber ab Kilometer 17 kam leider der Mann mit dem Hammer. Die Pferde sind wohl doch etwas mit mir durchgegangen. Da bin ich unverbesserlich. Um die 02:20:00h machte ich mir keine Gedanken, aber mir tat es leid das er wegen mir so leiden musste. An der letzten Verpflegungsstelle musste er wohl beißen um nochmal anlaufen zu können. Er biss die Zähne zusammen und wurde auf dem letzten Kilometer sogar wieder etwas schneller. Wir liefen nach 02:18:47h (ich nach 02:18:47h *Zähneknirsch*) Hand in Hand ein. Er sah zwar abgekämpft und müde aus, aber trotzdem 1.000x besser als viele andere im Feld. Die Sanitäter die im Ziel mit offenen Armen standen musste er jedenfalls nicht nutzen. Wir holten uns unsere Medaillie ab, tranken unser Wässerchen, stopften uns eine Banane rein und tranken noch ein Bier (alkoholfrei natürlich!). Glücklich und zufrieden quätschten wir uns in die S-Bahn und fuhren zurück nach Hause, um die Dusche zu genießen.

Ich fühlte mich die ganze Zeit fit und konnte den Lauf genießen. 10 Kilometerchen hätte ich sogar dranhängen können *grins*. Ich schaute mir die ganze Zeit die Läufer und die Zuschauer an und genoss die Stimmung. Es war die richtige Entscheidung diesen Lauf als Vorbereitung für den HM auf dem Darß zu nehmen. Nur eine Blase am linken Fuß habe ich als Erinnerung mitgenommen, aber die ist bald vergessen.

Als ich zu Hause war musste ich erstmal die Ergebnisse der anderen anschauen. Da sind einige zufrieden nach Hause gefahren *binstolzaufeuch*.

Hut ab vor Mareike! Von Niels habe ich nichts anderes erwartet ;o) und Ralf hat prima durchgehalten!!!